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Der 10. Hochzeitstag im Paradies

Der zehnte Hochzeitstag im Paradies - Inselhopping auf den Seychellen

Zu unserem zehnten Hochzeitstag in diesem Jahr wollten wir etwas Besonderes. Also recherchierten wir als Urlaubsziel die Seychellen und wir wurden recht schnell auf die Seite von Seyvillas aufmerksam. Was uns gefiel, waren die umfassenden Beschreibungen der Inseln und Strände, und dass man sich problemlos die gewünschte Reise nach Belieben selber zusammenstellen kann, vom einfachsten Selbstversorger-Appartement über Guesthouses bis hin zu normalen Hotels oder 5-Sterne-Häusern.

Für uns stand recht schnell fest, dass wir gerne die drei Hauptinseln besuchen wollten, in der Reihenfolge Mahé, Praslin und La Digue – von eher trubelig bis ruhig. Die Unterkünfte standen auch bald fest, unsere Prämissen waren: unmittelbare Strandlage, sauber, gutes Preis-Leistungsverhältnis, möglichst Halbpension und ruhig gelegen. Die telefonische Beratung bestärkte uns in der Auswahl unserer Unterkünfte, so dass wir zügig buchten – schon im September 2016!

Mahé

Sehr lange freuten wir uns also auf die Reise - irgendwann war es dann endlich soweit: Wir stiegen in München ins Flugzeug und nach einem kleinen Zwischenstopp in Dubai waren wir im Landeanflug auf Mahé. Schon vom Flugzeug aus beeindruckten uns die grüne Vegetation und die steilen Granitfelsen der Hauptinsel. Nach der freundlichen und professionellen Begrüßung durch Creole Travel Service stiegen wir in einen klimatisierten Bus und wurden zu unserer ersten Unterkunft gebracht. The Beach House ist ein einfaches Guesthouse am nördlichen Abschnitt des Beau Vallon Beaches, nur durch die Straße vom Strand getrennt. Die Zimmer sind sehr einfach und rustikal aber liebevoll ausgestattet, haben ein eigenes Bad, welches im Verhältnis zum Zimmer recht groß ist.

<accommodation>29|The Beach House</accommodation>, <beach>47|Beau Vallon</beach>29|The Beach House, 47|Beau Vallon Das Frühstück wird oberhalb in einem offenen Restaurant mit schönem Blick aufs Meer serviert und beinhaltete alles für einen guten Start in den Tag: Kaffee oder Tee, Fruchtsaft, Toast, Butter, Marmelade, Früchte, Eier und Pfannkuchen. Auch hier war die Betreuung äußerst liebevoll und freundlich. Am ersten Tag erkundeten wir die unmittelbare Umgebung. Zahlreiche Restaurants oder auch Essensstände sorgen für das leibliche Wohl am Abend, ein kleiner Store nur 50 m weg für kleine Einkäufe. Beau Vallon ist DER Touristenhotspot auf Mahé, was uns aber nicht weiter negativ auffiel. Hier mischen sich am Strand sehr angenehm die Touristen mit den Einheimischen.

Beau Vallon BeachBeau Vallon Beach Am zweiten Tag stiegen wir an dem unmittelbar neben dem Guesthouse liegenden Bus-Stop in den Bus und für 5 Rupien pro Person fuhren wir nach Victoria, die Hauptstadt der Seychellen. Wir besuchten den Markt, den Hindutempel, den Clock-Tower und, als besonderen Tipp, den Bel-Air-Friedhof und eine Bäckerei mit sehr leckerem Brot. Für den dritten und vierten Tag organisierte uns Creole sehr unproblematisch ein Leihauto, mit dem wir die Hauptinsel intensiv erkunden konnten. Der Linksverkehr stellte unerwarteter Weise kein Hindernis dar, alles war sehr relaxed und problemlos.
Wir befuhren die Sans-Souci-Road, besuchten die Alte Mission, schauten bei der Teeplantage vorbei, erkundeten einen versteckten Wasserfall bei Port Launay North Beach und blieben immer mal wieder am Straßenrand stehen, um wunderschöne, einsame Strände zu entdecken: Grand Anse, Police Bay, Baie Lazare haben uns dabei am meisten beeindruckt. Leider herrschte oft starke Brandung mit gefährlichen Unterströmungen, so dass an Baden nicht zu denken war.
Mittags kehrten wir an der Anse Soleil in einem tollen Strandrestaurant ein, wo uns ein vorzügliches Thunfischsteak serviert wurde. Auch ein Abstecher zur Takamaka-Rumdestillerie durfte nicht fehlen, der Takamaka Dark hat uns dabei am besten geschmeckt.

<beach>17|Grand Anse</beach>, Mahé17|Grand Anse, Mahé
Ausblick auf Eden IslandAusblick auf Eden Island
Wasserfall bei Port LaunayWasserfall bei Port Launay
<beach>55|Police Bay</beach>, Mahé55|Police Bay, Mahé
Sonnenuntergang am <beach>47|Beau Vallon</beach>Sonnenuntergang am 47|Beau Vallon

Praslin


Am fünften Tag hieß es dann Abschied nehmen von Mahé, wir wurden vormittags pünktlich abgeholt und zum Inlands-Jetty transportiert, um mit der Cat Cocos nach Praslin gebracht zu werden. Auch hier waren wir überrascht von der guten Organisation, auch wenn es auf den ersten Blick chaotisch wirkte – immerhin befinden wir uns geopolitisch in Afrika! Die Fährüberfahrt hatte es aber in sich: Aufgewühlt durch den Südostmonsun stampfte und rollte die Fähre, viele Fahrgäste waren schwer angeschlagen und froh, als wir nach einer guten Stunde in Praslin anlegten. Wer also leicht seekrank wird, sollte sich mit entsprechenden Medikamenten eindecken.

Auf Praslin wurden wir wieder erwartet und recht zügig in unser neues Domizil Coco de Mer & Black Parrot Suites gebracht, welches recht einsam an der Südwestküste Praslins liegt. Zu unserer Reisezeit wurde durch den Südost-Monsun leider sehr viel Seegras an den Strand gespült, worauf uns aber im Vorfeld eine Seyvillas-Betreuerin hinwies. Uns störte das nicht wirklich. Das Hotel ist sehr hochwertig, wirkt sehr gepflegt und wird rund um die Uhr von sehr aufmerksamen Angestellten betreut. Wir buchten eine Suite in dem exklusiven Black-Parrot-Bereich, an der Nordseite der Bucht aufgestelzt thronend mit eigener Lobby und Pool. Die Suite war riesig mit einer Badewanne hinter dem Bett, einem abgesetzten Wohnbereich, schöner Terrasse und einem Bad, in welchem man sich verlaufen könnte.
Das Frühstück war für Seychellen-Verhältnisse sehr reichhaltig, auch das Abendessen war sehr vielfältig mit unterschiedlichen Themenabenden.

<accommodation>160|Coco de Mer & Black Parrot Suites</accommodation>, Praslin160|Coco de Mer & Black Parrot Suites, Praslin Das Hotel bietet einen kostenlosen Hotelshuttle zum berühmten Anse Lazio an, Montag bis Freitag Abfahrt gegen 9:30 Uhr und Abholung vom Strand gegen 13:00 Uhr. Das bietet genug Zeit, den Anse Lazio zu erkunden, zu baden oder im netten Restaurant Le Chevalier Bay Restaurant an der Westseite einen Drink zu sich zu nehmen.
Der Strand entspricht allen Klischees, die man an einen Seychellen-Strand hat: Weißer Korallensand, durchsetzt mit pinken Granitfelsen, Schatten spendende Takamaka-Bäume und Palmen, türkisfarbenes Meer mit sanfter Brandung. Das hat sich herumgesprochen: einsam ist man dort nicht, man kann aber abseits kleine versteckte Buchten finden. Leider war an dem Tag, wo wir den Anse Lazio besuchten, der Himmel bedeckt und es regnete zeitweise leicht. Trotzdem ist es nie kalt oder unangenehm, es schaut nur auf den Fotos nicht so toll aus.

<beach>75|Anse Lazio</beach>, Praslin75|Anse Lazio, Praslin
<beach>75|Anse Lazio</beach>, Praslin75|Anse Lazio, Praslin
Ein weiterer Tipp für Praslin ist das Fond Ferdinand: ein Naturschutz-Reservat, in dem man die Fauna und Flora Praslins inklusive der Coco de Mer mit kundigem Führer entdecken kann. Der Eintrittspreis liegt bei 125 Rupien (ca. einem Drittel vom Vallee de Mai) und der Park ist mehr als doppelt so groß und vielfältiger. Aber Vorsicht: Der Park ist nur mit Führung zu erkunden, ca. 9:30 Uhr auf Englisch und ca. 11 Uhr auf Französisch. Ohne Führung kein Eintritt! Die Führung durch unseren Guide Walter war sehr interessant, dauerte ca. 2 Stunden und ist geländemäßig durchaus anspruchsvoll, am Schluss geht es über 500 Stufen auf einen Aussichtspunkt ohne Schatten.

Viewpoint Fond Ferdinand, PraslinViewpoint Fond Ferdinand, Praslin An unserem Hochzeitstag haben wir dann als Abschluss im Coco de Mer & Black Parrot Suites-Hotel ein romantisches Candle-light-Dinner gebucht, sehr stilvoll auf einer kleinen Empore mit Blick auf den Strand, vier Gänge. Das war neben einer entspannenden Massage das Highlight an unserem Hochzeitstag. Generell war das Coco de Mer & Black Parrot Suites unser Hotelhighlight, das eindeutig hochwertigste Hotel während unserer Reise.

La Digue


Doch auch Praslin kehrten wir nach 4 Tagen den Rücken und fuhren nach nur 15 Minuten Fährüberfahrt in den Hafen von La Digue ein, wo ebenfalls bereits nette Damen von Creole uns in Empfang nahmen. Mit einem Minibus wurden wir zu unserem dritten Domizil gebracht, welches uns zum Abschluss 5 Nächte beherbergen sollte: Das Patatran am Anse Patates.

<beach>11|Anse Patates</beach>, La Digue11|Anse Patates, La Digue Ein an der Nordspitze La Digue sehr schön gelegenes Hotel, es hat schon einige Jahre auf dem Buckel, was sich ab und an durch Kleinigkeiten bemerkbar machte. Ab und an ließ auch die Sauberkeit etwas zu wünschen übrig. Diese Einschränkungen wurden aber durch die äußerst liebenswerte Betreuung der Hotelangestellten wettgemacht. Wie auf La Digue üblich mieteten wir uns ein Fahrrad im Hotel und erkundeten auf eigene Faust die Insel. In den Hauptort zum Einkaufen, an der Ostküste entlang bis zum rustikalen, aber äußerst liebenswerten Lokal Chez Jules, in den Süden über einen anstrengenden „Pass“ zum beach>85|Grand Anse und Petite Anse, natürlich nicht, ohne vorher in Mimi’s Cafe noch einen Snack zu sich zu nehmen. Oder auch ins Inselinnere zum schönen Aussichtsrestaurant Belle Vue.

Eines Morgens standen wir extra früh auf, um DAS Highlight La Digues zu besichtigen: Den schönsten Strand der Welt: Anse Source d'Argent. Durch einen Tipp der Hotelchefin schauten wir, dass wir schon um 8:30 Uhr dort waren, und wir hatten die durch pittoreske Granitfelsen abgetrennte Strandabschnitte fast für uns alleine. Das Licht an diesem schönen Morgen tat sein Übriges: Das war fast zu kitschig, um wahr zu sein. Nachdem wir unsere Füße in das ruhige Wasser tauchten und den letzten noch ohne wilde Kletterei erreichbaren Strand erkundet hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Um 10 Uhr erreichten wir den Zugang, da kamen uns Massen von Ausflüglern entgegen. Also: Zwischen 10 und 17 Uhr den Strand meiden und sich eher an die noch unberührte Ostküste oder das Inselinnere verkrümeln.

<beach>15|Anse Source d'Argent</beach>, La Digue15|Anse Source d'Argent, La Digue
<beach>15|Anse Source d'Argent</beach>, La Digue15|Anse Source d'Argent, La Digue
Als Tipp, auch wenn es sehr anstrengend bei dem Klima ist: die Besteigung des höchsten Berges von La Digue, den Nid D’Aigles. Der teilweise sehr steilen Straße bis zum Belle Vue folgen, dann den Wegweisern „Mountain“, gut erkennbarer Weg bis zum Gipfel. Man wird mit einem tollen Ausblick auf fast alle umliegenden Inseln belohnt.

Blick vom Nid D‘AiglesBlick vom Nid D‘Aigles Als Fazit für diese Insel muss man sagen, dass La Digue scheinbar nicht mehr die Inselidylle ist, die sie noch vor 5-10 Jahren war, es wird sehr viel gebaut, viele Autos und Pick-ups sind unterwegs und die zahlreichen Tagesausflügler werden mit Golfcarts und Pick-ups über die Insel zu den Hot-spots chauffiert. Das fanden wir sehr schade. Ein paar Ecken kann man aber noch entdecken, wo La Digue so ist, wie vor 5 Jahren noch die ganze Insel war. Als Alternative sollte man vielleicht ausweichen zu etwas exklusiveren Inseln wie Cerf, Felicite, Silhouette oder Bird Island. Sehr schön ist es trotzdem, zumal hier ab und zu frei herumlaufende Riesenschildkröten den Weg kreuzen.

Nach den sehr interessanten und erholsamen 14 Tagen auf den Seychellen verließen wir La Digue und wir wurden nach Mahé gebracht, wo wir noch einen Nacht verbrachten, bis uns das Flugzeug wohlbehalten wieder nach München beförderte.
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