Farquhar-Gruppe
Die Farquhar-Gruppe bildet eine zweite größere Inselansammlung der Äußeren Seychellen und liegt ungefähr 700 km von Mahé entfernt. Zu ihr zählen die Inseln Farquhar, Providence Banks (beides Atolle) und Saint-Pierre. Außerdem gehört auch das knapp unterhalb der Meeresoberfläche liegende Wizard-Riff zur Gruppe. Die Landfläche aller Farquhar-Inseln beträgt ca. 10 km², die Fläche inklusive der Lagunen jedoch weitaus mehr, nämlich ganze 370 km².
Farquhar-Atoll
Das Farquhar-Atoll ist mit etwa 7,5 km² Landfläche das größere der beiden Atolle. Das Besondere an Farquhar sind die bis über 10 m hohen Sanddünen. Entdeckt wurde es schon im Jahr 1501 durch den portugiesischen Seefahrer João da Nova. Von 1965 bis zur Unabhängigkeit der Seychellen 1976 gehörte es zum Britischen Territorium. Es besteht aus neun bewaldeten Inseln, die eine traumhaft schöne Lagune umschließen, welche an ihrer tiefsten Stelle 14 m hinabreicht. Durch die einzigen beiden Durchlässe im Riff können Boote in die Lagune einfahren. Auf einer der Inseln gibt es eine kleine Siedlung mit 15 Einwohnern sowie einen Flugplatz. Mit Glück kommt man auch als Tourist hier unter, grundsätzlich ist die einzige, kleine Unterkunft allerdings Forschern des IDC (Islands Development Company) vorbehalten. Neben dem üppigen Buschwerk sind hier vor allem Seevögel und Krabben zu finden, Hunderte an der Zahl.
Providence-Atoll
Das Providence-Atoll erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über mehr als 30 km, bei einer Landfläche von 1,5 km². Zum Atoll gehören neben einigen für ihren Fischreichtum berühmten Sandbänken zwei Inseln, die sich nur wenige Meter über die Meeresoberfläche erheben: Providence Island und Cerf Island. Die Seychelles Island Development Company setzt hier auf Ökotouristen, die sich für die größte Graureiherpopulation der Seychellen interessieren. Auskünfte dazu erteilt die IDC (Victoria/Mahé, Tel. +248 438 46 40) bzw. Reiseagenturen auf Mahé.
St. Pierre
Ungefähr 30 km westlich von Providence liegt die fast kreisrunde Insel Saint-Pierre, die eine Fläche von 1,68 km² aufweist. Da es sich um ein sogenanntes gehobenes Atoll handelt, gibt es hier eine bis zu 12 m hohe Riffküste, die ein Anlanden vom Wasser aus nahezu unmöglich macht (im Inselinneren liegt die Oberfläche in etwa auf Meereshöhe). Nach jahrelangem Guanoabbau in den 1970er-Jahren gehört die unbewohnte Insel heute wieder den vielen Rußseeschwalben, die im Frühsommer hier brüten.