Sport & Aktivitäten
Schnorcheln & Tauchen
Die Seychellen sind Heimat einiger der schönsten Tauchplätze der Welt und bieten einmalige Erlebnisse sowohl für erfahrene Taucher als auch für Neulinge. Nicht ein einzelner Tauchgang macht die Seychellen zu einem unverwechselbaren Tauchrevier, vielmehr ist es die Gesamtheit der Eindrücke, die diese Gegend auch unter Wasser so außergewöhnlich macht. Bei den meisten Tauchgängen gibt es Überraschungen, dafür sorgt allein die Lage mitten im offenen Ozean. Rund um alle Inseln befinden sich vielfältige Korallenriffe, und im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig sind die Unterwasserlandschaften, die man um die Granitfelsen herum erkunden kann.
Auf allen drei Hauptinseln befinden sich Tauchbasen, die Entfernungen zu den jeweiligen Tauchspots sind angenehm kurz. Die 43 Inneren Inseln der Seychellen sind der Rest eines uralten, versunkenen Gebirgszuges, welcher auf einem flachen Plateau liegt (ca. 30-40 m), das eine große Vielfalt an Unterwasserleben bietet. Korallen, bunte Fischschwärme und mit Schwämmen überwucherte Riffs warten auf neugierige Taucher, die diese fantastische Welt unter Wasser erkunden wollen. In den planktonreichen Monaten hat man sehr gute Chancen, Mantas und Walhaie zu entdecken. Da die Seychellen vom Massentourismus verschont geblieben sind, ist es sogar im Bereich der Inneren Inseln selten, dass man anderen Tauchgruppen begegnet.
Auch das Tauchen vor den Inseln der Outer Islands ist ein einzigartiges Erlebnis. Riesige Mantarochen schweben mit graziler Leichtigkeit vorbei, Gorgonien und auch die roten Fächerkorallen sind zu sehen, und Schwärme bunter Papageienfische ziehen ihre Bahnen. Der Weg unter Wasser führt vorbei an kleinen Schluchten und auch an einigen Wracks. Die Tauchtiefen auf den Seychellen variieren: Vor den Küsten der Inner Islands kann man bis zu 20 m tief tauchen, die Tauchreviere vor den Küsten der Outer Islands kommen auf etwa 40 m. Aufgrund der Popularität des Tauchsports gibt es inzwischen über ein Dutzend Tauchschulen, bei denen man Unterricht nehmen, Exkursionen buchen und die notwendige Ausrüstung ausleihen kann. Die meisten Schulen sind berechtigt, international gültige Tauchscheine auszustellen. Wer als Anfänger kommt, sollte zur eigenen Sicherheit ein ärztliches Tauglichkeitszeugnis vorzeigen, geübte Taucher packen ihren Nachweis (Brevet) über die Unterwassererfahrung mit ins Gepäck. Besonders gut geeignete Monate sind März bis Mai sowie September bis November, wenn das Meer grundsätzlich ruhiger ist und die Sicht mit mehr als 30 m besonders gut ist. Empfehlenswert sind auf den Seychellen auch die Nachttauchgänge!
Mehr Infos zu Schnorcheln & Tauchen auf den Seychellen gibt es hier!
Segeln
Die Anzahl an sehenswerten Seychelleninseln mag dem einen oder anderen die Entscheidung schwer machen, wo man denn den eigenen Urlaub verbringen möchte. Eine attraktive Möglichkeit, sich einen wirklich guten Überblick zu verschaffen, bieten die unterschiedlichen Kreuzfahrten, deren Vorzüge auf der Hand liegen: Man lernt innerhalb eines besonders abwechslungsreichen und zugleich entspannten Urlaubs mehrere Inseln kennen, hat aber die ganze Zeit dieselbe Unterkunft und keine Transfers. Im Vergleich zu der Variante, Unterkünfte an Land zu beziehen und Tagesausflüge zu den jeweiligen Inseln zu unternehmen, bewegt sich diese Reiseform sogar in angemessenem finanziellen Rahmen.
Je nach Wind und Wetter steuern die Katamarane oder Segelboote zum Beispiel die Inseln Mahé, Praslin, La Digue und kleinere Nachbarn an. Während man sich durch die Gewässer schippern lässt, dabei entspannt unter südlicher Sonne chillt und traumhafte Panoramen vor Auge und Kameralinse bekommt, bieten sich immer wieder auch Gelegenheiten für Schnorchel- oder Tauchausflüge. Gleichzeitig bewegt man sich in einer für Seele und Körper wie geschaffenen Geschwindigkeit - die einem womöglich eine nachhaltig wirkende Entdeckung von Langsamkeit beschert.
Wer eigenständig auf einer Jacht auf den Gewässern kreuzen möchte, kann entweder mit seinem eigenen Boot anreisen oder auch vor Ort eines chartern und dann damit für mehrere Tage - mit oder ohne Guide und Crew - auf dem Wasser unterwegs sein. Die Route legt man selbst fest, das Einholen von Experten-Rat ist dabei aber sehr zu empfehlen. Ohne Frage lohnt es sich, ein ortskundiges Team an Bord zu haben, um sich die schönsten Buchten, die besten Tauchgründe, Riffe und andere Highlights nicht entgegen zu lassen.
Das Segeln zwischen den Inner Islands ist recht ungefährlich, die Gebiete um die Outer Islands hingegen sind - insbesondere wegen der dort vorhandenen Untiefen - nur etwas für erfahrene Skipper. Für die Amiranten und Aldabra benötigt man eine gesonderte Lizenz. Da es immer wieder mal vorkommt, dass Piraten vom Horn von Afrika in südlicher Richtung in den Indischen Ozean vordringen, sollte man sich vor Reiseantritt nach der aktuellen Lage in puncto Sicherheit informieren. Der Veranstalter Sunsail bietet gut eingerichtete und gewartete Boote zum Verleih an. Zudem können Segler sich bei spezialisierten Veranstaltern oder lokalen Anbietern wie Mason’s Travel, Dream Yacht Seychelles oder Creole Travel Service nach Angeboten erkundigen.
Wandern
Wer auf die Seychellen fliegt, der denkt vor allem sicher an Sonnenbaden am Strand, an Tauchen und ausgiebiges Faulenzen. Allerdings gehören diese tropischen Inseln zu den wenigen, auf denen sich auch das Wandern lohnt. Wege gibt es reichlich, und man muss sie zumeist gar nicht erst suchen, da das Fremdenverkehrsamt eine Reihe von ihnen erschlossen und mit Hinweisschildern versehen hat. In dem Zuge wurde mit den “Nature Trails” eine kleine Serie an illustrierten Wanderführern veröffentlicht. Darin werden nicht nur Wege durch die Natur von Mahé, Praslin und La Digue beschrieben, sondern wird die Aufmerksamkeit immer wieder auch auf die einzigartigen Charakteristika der einheimischen Flora und Fauna gelenkt. Die Hefte sind in Victoria im Tourist Information Office und im Botanischen Garten erhältlich.
Wandern ist auf den Seychellen vor allem von Juni bis Oktober zu empfehlen, da während dieser Monate die geringste Luftfeuchtigkeit herrscht. Für manche Touren ist es ratsam, einen Führer zu engagieren. Auch wenn eine Insel Überschaubarkeit vermittelt, kann man sich in den Wäldern und Felsen durchaus verlaufen und so mancher hat dort schon übernachten müssen. Darüber hinaus kennen sich die Wanderführer sehr gut mit der heimischen Flora und Fauna aus und können auf Details hinweisen, die man sonst möglichweise übersehen würde. Oftmals kümmert sich der Guide auch um Wasser, Snacks, Obst oder sogar um ein köstliches Barbecue am Strand.
Begibt man sich zu mehreren auf eine Wandertour, sollte der Maßstab bei der Wahl des Schwierigkeitsgrades selbstverständlich der Schwächste der Gruppe sein. Für alle Wanderungen sollte neben einer Kamera auf keinen Fall eine Kopfbedeckung, Sonnencreme und reichlich Wasser fehlen. Ein Mücken-Abwehrmittel kann hier und da ebenfalls hilfreich sein. Als Schuhwerk empfehlen sich wegen der manchmal schlüpfrigen Pfade und der gelegentlich steilen Etappen gut profilierte und dabei leichte Wander-/Sportschuhe oder Trekking-Sandalen. Besonders günstig ist es, die Wanderungen früh am Tag zu beginnen, da man sich zu dieser Zeit bei etwas kühleren Temperaturen durch die Natur bewegt als zur Mittagszeit. Bei geplanten Wanderungen in höhere Lagen sind außerdem die jeweils herrschenden Wetterbedingungen zu beachten. Es kann auch vorkommen, dass tiefer hängende Wolken um die Gipfel den erhofften Ausblick zunichte machen.
Begibt man sich auf eine längere Tagestour, sollte man sich in der Unterkunft abmelden bzw. eine Information hinterlassen, wohin man wandern möchte und für wann die Rückkehr geplant ist. Dabei ist zu bedenken, dass der Abstieg bei einer Bergtour ähnlich anstrengend ist wie der Aufstieg - gut beraten ist also, wer vor der Erschöpfung umkehrt. Auch Umwege und die Suche nach dem richtigen Weg sollten zeitlich einkalkuliert werden, so dass man vor Einsetzen der Abenddämmerung wieder in der Unterkunft ist. Wer einen Tourführer buchen möchte, kann sich zum Beispiel an die Survey Division im Ministry of Land Use and Habitat, an die Reisebüros vor Ort und natürlich an das jeweilige Hotel wenden (Survey Division, Independence House, Victoria/Mahé, Tel. +248 428 44 44).
Übersicht aller Wanderungen auf den SeychellenAngeln & Fischen
Die Gewässer der Seychellen beheimaten einige der weltweit reichsten Fischgründe, dementsprechend ist Angeln hier ein einzigartiges Erlebnis mit der realistischen Option, den Fang seines Lebens zu machen. Sensationelle Trophäen wie Segelfisch und Barrakudas, Marlin oder Regenbogenmakrelen machen das Archipel zu einem spannenden Spot für erfahrene Sportfischer wie auch begeisterte Anfänger. Die Monate von Juni bis Oktober werden von Hochseeanglern bevorzugt, während sich die übrige Zeit gut für das Fliegen- und das Grundfischen eignen.
Die Vielfalt an Charter-Booten und dem Angebot an Angelausflügen ermöglichen eine individuelle Anpassung an die persönlichen Fangwünsche. Weitaus günstiger und zugleich sehr lohnenswert ist es, wenn man beim jeweiligen Vermieter nach einfachen Angelausflügen mit einheimischen Fischern oder Anglern fragt. Beim traditionellen Grundangeln kann man vom Boot aus etwa Barsche, Lippfische und Schnapper fangen, die zu den wohlschmeckendsten Fischen der Welt gezählt werden.
Angelgeschäfte sucht man auf den Seychellen vergeblich, daher ist es sinnvoll, die eigene Ausrüstung mitzubringen. Bei Angelausflügen versorgen die Anbieter ihre Kunden ansonsten auch mit dem nötigen Equipment. Die Gewässer um Silhouette gelten als besonders fischreich, zur entsprechenden Saison kann man hier hervorragend Segelfische fangen. Experten sind begeistert vom Reichtum an Großfischen rund um die Koralleninseln Bird und Denis, in deren Nähe der Meeresboden direkt am Riff steil abfällt. Haie, Thunfische, Marlins, Bonitos und viele andere Arten suchen hier nach Nahrung. Weit im Süden des Archipels wird es zunehmend beliebt, an den flachen Sandstränden rund um die korallinen Inseln mit Fliegen nach Knochenfischen zu angeln. Ein Geheimtipp für Fliegenfischer ist die Lagune des Saint-François-Atolls in der Alphonse-Gruppe. Und ein Angelerlebnis nahe Praslin oder La Digue wird nicht nur von einem ansprechenden Fang, sondern auch einer traumhaften Aussicht begleitet.
Auf den Seychellen ist für die Sportfischerei kein Angelschein nötig. Selbstverständlich müssen Angler aber einigen Naturschutzauflagen nachkommen. In manchen Gebieten, den Meeresnationalparks wie Curieuse und Ste. Anne, ist das Angeln ganz verboten oder nur eingeschränkt erlaubt. Ranger kontrollieren hier patrouillierend die Gewässer. Unter Sportanglern ist es auch üblich, die gefangenen Fische nach dem obligatorischen Foto lebend wieder ins Meer zu lassen. Die Verwendung von Harpunen ist grundsätzlich verboten. Mehrere Angelwettbewerbe werden im Laufe eines Jahres auf den Seychellen veranstaltet (siehe Feste & Feiern). Besonders spannend für ausländische Teilnehmer ist das IGFA Fishing Tournament, das in der zweiten Oktoberwoche stattfindet.
Die Verantwortung für die Förderung der Fischwirtschaft sowie den Erhalt der Ressourcen liegt bei der halbstaatlichen Fischereibehörde der Seychellen (SFA).
Golf & Tennis
Tatsächlich kann man auf den Seychellen, inmitten herrlicher Panoramen, auch der Golf-Leidenschaft frönen. Eine 9-Loch-Anlage findet man im Seychelles Golf Club an der Anse aux Pins auf Mahé (Tel. +248 43 76 234, tägl. 8.30 bis 18 Uhr). Dort werden auch Gastspieler akzeptiert, die während des Aufenthaltes vorübergehende Mitgliedschaften erwerben können. Ein echtes Eldorado für Profis und Amateure ist der 18-Loch-Meisterschaftsplatz hinter dem Lémuria Resort auf Praslin. Dieser Platz ist deshalb so einzigartig und schön, da sich die Fairways entlang palmengesäumter weißer Strände und in dichtem Urwald erstrecken. Auch Nicht-Hotelgäste haben Zugang, Kurse aller Stufen werden angeboten (Tel. +248 42 81 230, www.lemuriaresort.com).
Vielen größeren Hotels ist ein Tennisplatz angeschlossen. Die nötige Ausrüstung sollte man idealerweise mitbringen, da das zu mietende Material oft nicht von überzeugender Qualität ist.
Radfahren
Da die Inseln der Seychellen überschaubar sind, liegt es nahe, sich die Schönheiten der Natur auch vom Fahrrad aus anzusehen. Fahrräder kann man auf La Digue und Praslin mieten. Besonders zu empfehlen ist das Fahrradfahren aufgrund des selten vorkommenden Autoverkehrs natürlich auf La Digue. Neben offiziellen Verleihen bieten die meisten Unterkünfte Fahrräder zur Miete an, auch Kindersitze sind problemlos zu bekommen.
Die Preise liegen je nach Mietdauer und Zustand der Fahrräder zwischen 5 und 10 € pro Tag. Die Räder, die man mieten kann, sind in der Regel stabile und robuste Mountainbikes - keine schlechte Wahl, denn nicht alle Wege auf den Inseln sind befestigt. Es empfiehlt sich, vor der Fahrt die Reifen, die Lenkung und auch die Bremsen zu überprüfen, vor allem dann, wenn man eine längere Tour plant. Man sollte dabei nicht zu viel von den Fahrrädern erwarten, denn die Tropen, die salzige Seeluft und die ständig wechselnden Benutzer setzen den Drahteseln hier und da kräftig zu. Die Fahrräder sind außerdem nicht beleuchtet - wer also in der Dunkelheit fahren möchte, muss sich mit einer Kopflampe ausrüsten.
Vor allem ungeübte Radfahrer sollten sich darauf einstellen, dass es sehr anstrengend sein kann, bei tropischen Temperaturen und zum Teil hoher Luftfeuchtigkeit auf den manchmal holprigen Wegen zu fahren, die über die Inseln führen. Wasser und ein wenig Proviant mitzunehmen, um hin und wieder eine kleine Pause einlegen zu können, ist eine gute Idee.
Achtung: Auch beim Fahrradfahren gilt auf La Digue der Linksverkehr! Auf Praslin sollte man zudem darauf achten, dass die Straßen teilweise eng sind und am Rand steile Ablaufkanäle haben.
Reiten
Auf Mahé gibt es die Möglichkeit, das Glück auf dem Rücken eines Pferdes zu erleben - ein besonderes Erlebnis, wenn man dabei an einem weißen Traumstrand entlang reiten kann. Wer reiten möchte, kann dies bei Turquoise Horse Trails nahe der Anse Barbarons tun (Tel. +248 26 38 850). Dies ist der einzige Reitstall auf der Hauptinsel. Ab 50,- € kann man dort im Rahmen einer geführten Tour ausreiten.
Am frühen Morgen oder auch am frühen Abend ist ein Ausritt am Wasser besonders schön, denn dann ist kaum ein Mensch am Strand zu finden. Es macht großen Spaß, am Strand entlang zu traben oder auch einen Ritt durch den tropischen Regenwald zu erleben. Der Anbieter hat auch romantische Picknicks für Paare im Programm. Auf Anfrage stellen sie die Pferde auch für Hochzeiten oder Fotoshootings zur Verfügung.