Der Süden Mahés
Sehenswertes und Aktivitäten im Süden Mahés
Der Airport teilt die Mahé in ihre nördliche und südliche Hälfte, letztere beginnt in etwa auf der Höhe von Anse aux Pins, dem zweitgrößten Ort der Seychellen. Die Seychellois nennen den Süden “Owan”, was übersetzt (von au vent, franz.) “im Wind” oder “woher der Wind kommt” bedeutet. Inselbewohner, die aus Owan stammen, werden tatsächlich manchmal als rückständig bezeichnet. Dieses vermeintliche Zurückgeblieben-Sein birgt in sich einen ganz eigenen Reiz, denn dem Inselsüden wohnt eine beschaulichere und ursprünglichere Atmosphäre inne als dem eher kopflastigen Norden. Hier hat man noch Zeit! Zudem findet man zahlreiche Traumstrände, die zu ausgedehnten Mußestunden verlocken.
Die Südostküste
Anse aux Pins
Möchte man mit dem Auto die volle Südumrundung vornehmen, sollte man dafür einen ganzen Tag einplanen. Auf dem vierspurigen East Coast Highway fährt man in südliche Richtung. Hat man den Flughafen und somit das Ende von Nordmahé passiert, wird die Küste zunächst ein wenig eintöniger, um alsbald mit besonderen Reizen aufzutrumpfen. Es geht auf der alten Küstenstraße weiter, die überwiegend direkt am Meer verläuft und in die Anse aux Pins führt, die zugleich der 5 km langen Bucht und der weit verstreuten Ansiedlung ihren Namen gibt. Kennzeichnend für den gesamten Küstenabschnitt ist ein vorgelagertes Korallenriff und ein sehr flach abfallender Strand. Hier kann man besser einen Spaziergang bei Ebbe machen, echte Schwimmzüge sind nur bei Flut möglich. Man kann hier außerdem die Fischer bei ihrer alltäglichen Arbeit beobachten: An speziellen Aushöhlungen des Riffsockels legen sie ihre Reusen aus, um diverse Meerestiere zu fangen, vorzugsweise Tintenfische. Im Ort gibt es Banken, einige Geschäfte und eine Tankstelle. Außerdem existieren hier inzwischen auch mehrere Gästehäuser und kleine Hotels.
Nicht ganz neu ist der Seychelles Golf Club, der als Neun-Loch-Platz auch Gästen zugänglich und der der einzige Golfplatz überhaupt auf Mahé ist. Charmantes Beiwerk: Die pittoreske Anlage verläuft teilweise unter Palmen, so dass der Hinweis “Achtung - herabfallende Kokosnüsse” den Parcours begleitet.
In Anse aux Pins sind zwei im ganzen Land bekannte Fußballvereine ansässig und das “Katiolo”, eine der ältesten Diskotheken des Landes, erfreut sich bei Einheimischen besonderer Beliebtheit. Hier kann man Mi, Fr und Sa von 21 bis 3 Uhr teilweise unter freiem Himmel tanzen.
Creole Institute
Eine kulturelle Sehenswürdigkeit ist das Creole Institute, eine Einrichtung zur Erforschung und Pflege der kreolischen Kultur. In der Maison St. Joseph, einer 1920 von einem deutschen Architekten entworfenen Kolonialvilla, wurde sämtliche Literatur zusammen getragen, die sich mit dem Kreol der Seychellen (“Kreol Seselwa”) beschäftigt. Der Eintritt ist frei, geöffnet Montag bis Freitag, von 08.00 bis 16.00 Uhr
Dies ist die Mutter- und Alltagssprache von etwa 90% der ansässigen Bevölkerung und ursprünglich entstanden aus dem Französisch der ersten Kolonialherren und Elementen der aus verschiedenen Teilen Afrikas stammenden Sklaven damaliger Zeit. Daraus hat sich eine kreolische Kultur entwickelt, die heute ein wesentlicher Teil des Selbstverständnisses der Seychellois ist. 1976 von den Engländern unabhängig geworden, erhob der junge Staat das Kreol im Jahr 1981 zu ersten Amtssprache. Als Tourist begegnet man ihr in Form von komisch wirkendem Französisch auf Hinweisschildern, Geldscheinen oder Briefmarken.
Sprachforscher versuchen bis heute, eine verbindliche Schriftsprache aus dem Kreol zu entwickeln und fortzuschreiben, so dass es als offizielle Sprache auch in geschriebener Form genutzt werden kann. In dem Zuge werden nun auch Lehrbücher für Kinder entwickelt, so dass Kreol auch als offizielle Unterrichtssprache ihre Anwendung findet. Grundlagen lieferte in diesem Zusammenhang auch die deutsche Sprachwissenschaftlerin Annegret Bolée von der Universität Heidelberg, die im Rahmen ihrer Studien Regeln gefunden hat, die die korrekte Schreibweise festlegen. Zwei einheimische Wissenschaftler brachten in den 1980er Jahren sogar ein Wörterbuch heraus, das “Diksioner Kreol-Franse”, welches von Bolée wiederum 1999 ergänzt und neu aufgelegt wurde.
Die Maison St. Joseph übrigens wurde einst für den Plantagenbesitzer France Jumeau gebaut. Nach dessen Ableben soll es in dem Gebäude gespukt haben, weshalb es tatsächlich lange Zeit unbewohnt war und sich kein Käufer fand - bis schließlich der Staat es sich aneignete, renovierte, unter Denkmalschutz stellte und es zum Sitz des Creol Institute bestimmte. Hier finden im Übrigen auch Ausstellungen, Musik- und Literaturabende, Workshops, ja sogar internationale wissenschaftliche Symposien statt. Insgesamt sprechen immerhin ganze zehn Millionen Menschen auf den Seychellen, auf Mauritius und La Réunion, in den Südstaaten der USA und in der Karibik Varianten der kreolischen Sprache.
Le Domaine de Val des Près
Das Kunsthandwerkerdorf Village Artinasal (auch Craft Village oder Le Domaine de Val des Près genannt) liegt nur wenige hundert Meter weiter ebenfalls rechter Hand und ist über eine kleine Stichstraße zu erreichen. Heimische Kunsthandwerker arbeiten an diesem Ort in ihren Werkstätten und verkaufen ihre Produkte hier, auch ihre Wohnbungalows stehen an diesem Ort.
Das Projekt wurde in den 1980er Jahren von der US-Regierung für die lokalen Kunsthandwerker finanziert, Hauptzweck war und ist die originalgetreue Erhaltung der Gebäude der einstigen Plantage. In den Werkstätten findet man vielerlei künstlerische und kunsthandwerkliche Objekte wie Schmuck, Kleider, Seife und Hüte. 1870 wurde das größte Gebäude der Häuseransammlung errichtet, das Grand Kaz, ehemals Pflanzerhaus. Es beheimatet heute ein Museum, in dem man sehr anschaulich die Lebensweise der weißen Oberschicht - der so genannten Grands Blancs - nachvollziehen kann.
Rumdestillerie "Trois Frères Distillery"
Im selben Ort ist noch eine weitere Adresse einen Abstecher wert: Die Rumdestillerie Trois Frères Distillery, in der die von den Eigentümern selbst gebrannten traditionellen Rumspezialitäten gekostet werden können. Beeindruckend ist die Besichtigung der Rumherstellung: Nachdem anfangs Zuckerrohrstangen in einem Häcksler zerkleinert werrden, wird der auf diese Weise gewonnene Saft vier bis fün Tage in Tanks fermentiert. Nach anschließender mehrmaliger Destillation wird die Essenz in Eichenfässern gelagert. Rumliebhaber können zwischen fünf Sorten wählen und diese selbstverständlich vor Ort erstehen.
In dem angegliederten Restaurant La Plaine St. André wird in kreolischer Atmosphäre varientenreiche heimische Küche serviert (Mo-Sa 10-24 Uhr). Die Räumlichkeiten sind in einem alten Pflanzerhaus untergebracht, das 2007 architektonisch stilvoll renoviert wurde. Es gilt als eines der am Besten erhaltenen Kolonialhäuser der Seychellen.
Mo-Fr 11.30 und 13.30 Uhr, Eintritt 150 SCR
Anse Royale
Fährt man von Anse aux Pins weiter in Richtung Süden, steigt die Straße nach kurzer Zeit an und führt einen kleinen Bergrücken hinaus. Von hier aus hat man einen einmaligen Blick auf die Südostküste bin hin zur Pointe Capucins am südlichen Zipfel Mahés. In unmittelbarer Sichtweite befindet sich die Anse Royale, die Königliche Bucht, und der gleichnamige dazugehörige Ort.
Die in dieser flachen Region der Südostküste schon in frühen Tagen errichteten Gewürzplantagen sollen hervorragend gediehen sein, wurden aber tragischerweise durch einen Brand komplett vernichtet - und damit scheiterte auch der erste erfolgreiche Anlauf der Kolonialisierung der Seychellen.
Der Jardin du Roi (Garten des Königs) stellt nicht nur eine botanische Attraktion dar, sondern er setzt die Tradition des einstigen Gewürzgartens fort. Man erreicht das Gebiet, wenn man von Anse Royale aus hinter der Tankstelle rechts in die Les Cannelles einbiegt und nach 1 km links in die Sweet Escoot Road nimmt. Dort kann man nach ungefähr 200 m ein dezentes Hinweisschild erblicken und hat nun nochmals zwei steile Kilometer vor sich.
Oben angekommen sieht man ein bäuerliches, von hohen Bäumen und einem hügeligem Gelände umgebenes Anwesen. Auf einer Fläche von 25 Hektar findet man hier eine vielfältige Natur- und Kulturlandschaft aus Gewürzplantagen, botanischem Garten und Schutzgebiet. Die heutige Besitzerfamilie hat diese einzigartige Landschaft mit viel Engagement nach dem Beispiel des Jardin du Roi der 1770er Jahre entstehen lassen. Die Familie meint sogar belegen zu können, dass ihr Stammvater der geheimnisumwobene Monsieur Poiret war, der Anfang des 19. Jh. auf den Seychellen gelandet ist. Sollte dies stimmen, so würde das Blut des französischen Königshauses in den Adern der heutigen Besitzer fließen und der Garten seinen Namen tatsächlich zu Recht tragen.
Täglich von 10-17.30 Uhr kann man auf abwechslungsreichen Rundwegen des weitläufigen Geländes den Anbau der wichtigsten Gewürze der Seychellen erfahren (z.B. Zimt, Vanille, Nelken, Pfeffer, Muskat, Kaffee und Kakao) und auch an den Blüten des Hibiskus und der Helikonien schnuppern. Sehr interessant ist auch der Pfad mit den Medizinpflanzen sowie die Sammlung an Obstbäumen, etwa Ananas, Mango, Orange, Goldapfel oder Sauersack. Heimische Baum- und Palmenarten - auch hier gibt es die Meereskokosnuspalmen zu bestaunen - komplettieren das botanische Abbild der Seychellen. Manche Rohstoffe werden direkt auf der Plantage zu Produkten verarbeitet und neben Souvenirs in einem kleinen Laden verkauft, anderes wird in der Küche des kreolischen Gartenrestaurants verwendet, in dem man täglich von 12 bis 16.30 Uhr gemütlich sitzen und speisen kann.
Das historische Gehöft beherbergt außerdem ein kleines Museum mit Möbeln, historischen Landkarten, Drucken und anderen Artefakten. Zu den Bewohnern des Jardin du Roi gehört auch eine Gruppe von Riesenschildkröten, die im Rahmen eines Aufzucht-Programms zur Erhaltung ihrer Art beitragen sollen. Das älteste Tier ist bereits über 100 Jahre alt und bringt etwa 250 kg auf die Waage. Umgeben ist der große Jardin du Roi von einem dichten, ursprünglichen Regenwald. Ebenso wuchert dort, wo die Plantage urprünglich lag, wilder Urwald.
Die Südspitze von Mahé
Das Südende von Mahé ist der am wenigsten erschlossene Teil der Insel und reicht etwa vom Südende der Anse Royale um die Südspitze herum bis zur Anse à la Mouche im Osten. Wenn man sich die malerische St. Joseph’s Church am südlichen Ende von Anse Royale angesehen hat, so folgt ab da nur noch wilde Naturlandschaft. Man passiert die Anse Baleine, die Anse Bougainville und die Anse Parnel, die sich entlang des hiesigen Küstenabschnitts aneinanderreihen.
Anse Forbans & Anse Marie-Louise
1 km südlich der Anse Bougainville findet der lange Strand der Anse Forbans seinen Anfang, an den sich später die Anse Marie-Louise anschließt - dies sind die beiden südlichsten erschlossenen Badebuchten der Insel. Inzwischen gibt es hier ein paar Gästehäuser, und wer hier seinen Urlaub verbringt, der hat diese Strände für sich. Auf alten Karten findet man diese Gegend als Pirate’s Bay verzeichnet, denn dies war für Freibeuter in der Tat ein strategisch guter Anlegeplatz.
Anse Intendance
Ob mit oder ohne diese recht ausgiebige Extratour: Auf der Straße geht es weiter nach Quatre Bornes - hier gibt es außer einer Kirche und einigen kleinen Läden nichts zu sehen - und von dort zur Anse Intendance. Es empfiehlt sich, nicht gleich zur Bucht durchzufahren, sondern kurz vorher links in die Grande Police Road einzubiegen und dieser bis zu ihrem Ende zu folgen. An kleinen, mit vorgelagerten Felsen bestückten Buchten vorbei gelangt man auf diese Weise zu den Traumstränden Petite Police und Police Bay.
Die 1 km lange Anse Intendance - um sie zu erreichen, ist an der Kirche in Quatre Bornes die Straße in Richtung Westen zu nehmen - gehört zweifellos zu den absoluten Traumstränden weltweit. In puncto Größe und Länge wird sie auf Mahé nur von der Beau Vallon Bucht getoppt, hinsichtlich Abgeschiedenheit ist sie aber - das Wochenende ausgenommen - wohl konkurrenzlos.
Anse Takamaka
Von Quatre Bornes aus kann man auch der Ost-West-Straßenverbindung folgen. Mit ihrem Verlauf samt einer kleinen Stichstraße stößt man auf die fast ganzjährig vor Wind und Wellen geschützte Anse Takamaka, über die Seychellen-Kenner sagen, sie sei noch reizvoller als die Anse Intendance. Überhaupt ballen sich im Südwesten die Vielfalt und Anmut dieser Insel, weshalb es sich absolut lohnt, diesen Teil Mahés mit Muße zu erkunden.
Die nach den sie säumenden Bäumen benannte Bucht wird ebenfalls von den seychellentypischen Granitbrocken eingerahmt eignet sich hervorragend dafür, hier ein paar entspannte Stunden zu verbringen, noch dazu lädt direkt am Strand das Restaurant “Chez Batista’s” zu einem Snack, gegrilltem Fisch oder sonntags sogar zu einem kreolischen Buffet ein.
Baie Lazare
Dem malerischen Takamaka-Strand folgt die hufeisenförmige Baie Lazare und das dazugehörige gleichnamige Dorf, beides benannt nach dem ersten Franzosen von Mauritius, Kapitän Lazare Picault, der 1742 zu den Seychellen geschickt wurde, um auszukundschaften, ob man hier siedeln und erfolgreich eine Kolonie gründen könne. Heute erinnert im Ort ein schlichtes Denkmal an den einstigen Entdecker der Insel, die später nach dem Gouverneur Mahé benannt wurde.
Historiker sind sich nach Deutung seiner Reisebeschreibungen mittlerweile einig, dass er eigentlich aber weiter nördlich, in der Anse Boileau anlandete. Baie Lazare Village umfasst den zentralen Bereich der Bucht und zieht sich bis auf eine kleine, sich nördlich befindliche Passhöhe hinauf. Dort gibt es eine Schule, ein Café, eine Tankstelle sowie eine kleine Polizeistation. Hier ist auch ein kleines Künstlerdorf gewachsen, der lokale Maler Gerard Devoud betreibt seine Galerie im Ort, seine Bilder zeigen Landschaften und Menschen.
Die landschaftliche Attraktivität der halbinselartigen Landzunge, die sich von der Baie Lazare in westliche Richtung erstreckt, wurde bereits intensiv dafür genutzt, hochwertige Unterkünfte zu errichten, so ist hier beispielsweise das Luxusresort der Kempinski-Gruppe zu finden, in welchem Urlauber in erlesenem kolonialem Flair ihre Urlaubstage verbringen können.
Anse Soleil, Petite Anse & Anse Gouvernement
Vom Ort Baie Lazare aus, an der Polizeistation links, führt eine Zufahrt zu den weiteren Buchten Anse Soleil, Petite Anse und Anse Gouvernement. Die letzte Strecke ist jeweils über schmaler werdende Pisten zu bewältigen. Besonders bei der Anfahrt zur Anse Soleil sei geraten, den Fuß auf der Bremse des Mietautos zu lassen! Dieses Fleckchen Erde belohnt dann mit einer strahlenden Postkartenidylle und hat neben einem feinsandigen Sandstrand ein kleines Gästehaus sowie ein Restaurant zu bieten.
An der Petite Anse finden sich weitere noble Urlaubsadressen, ein Luxushotel der Four Seasons-Kette hat hier seine Tore geöffnet und besticht mit einer unvergleichlich schönen Lage im Herzen eines dichten tropischen Gartens, nur wenige hundert Meter vom Meeresufer entfernt.
Am Weitesten muss man zur Anse Gouvernement fahren, doch auch dieser Abstecher lohnt sich, jedenfalls, wenn man den Reiz eines abgeschiedenen, gänzlich unverbauten Strandes zu schätzen weiß. Auf dem Weg dorthin schafft der aus Italien kommende Bildhauer Antonio Filippin individuelle Objekte aus den Materialien Koralle und Holz. Andrew Gee, gebürtiger Engländer, hat ganz in der Nähe ein Atelier und ein selbst entworfenes Gästehaus.
Anse aux Poules Bleues
Wenn man sich wieder auf die West Coast Road begibt und sich in Richtung Anse à la Mouche orientiert, passiert man die Anse aux Poules Bleues (die Bucht der blauen Hühner). Die wesentliche Attraktion ist hier das Atelier des englischen Malers Michael Adams. Es liegt versteckt im Grünen links der Straße und ist Teil eines originellen und liebevoll in Stand gehaltenen alten Kolonialhauses. Adams lebt mit seiner Frau bereits seit 1975 auf den Seychellen und lässt sich dort von der grandiosen Kulisse für seine Skizzen, Aquarelle und Siebdrucke inspirieren. Die tropische Natur ist ebenso wie die seychellische Lebenswelt zentrales Thema seines künstlerischen Ausdrucks. Die eine oder andere Luxushotel-Rezeption auf den Seychellen oder auch auf Mauritius wird von seinen Werken dekoriert - und dabei hat der Künstler es ganz ohne Marketing zu einem hohen Grad an Bekanntheit geschafft. Neben seinen Bildern hat er schon Buchcover, Postkartenmotive und sogar die Uniform von Air Seychelles entworfen.
Nach vorheriger Anmeldung wird dem Besucher die Haustüre geöffnet und man kann Einblick erhalten in das charmante Potpourri aus Galerie, Trödelmarkt und Wohnhaus sowie in den dschungelartigen Garten, der Heimat für Tiere und jede Menge üppiger Pflanzen ist. Adams Werke kann man direkt vor Ort erwerben, aber auch von Deutschland aus. Die Preise liegen für einen Siebdruck bei 600 bis 1.000 €, für ein Aquarell bei 5.000 bis 50.000 €. (Mo-Fr 10-16 Uhr).
Doch damit nicht genug der kunstbezogenen Highlights, denn im Südwesten der Insel wird derlei noch mehr geboten. Wenige hundert Meter weiter trifft man auf das Pineapple Studio, hier findet man einheimisches Kunsthandwerk. In Santa Maria, einige Kilometer weiter gen Norden werden Plastiken angefertigt, der aus London stammende Werbefachmann Tom Bowers setzt sich hier künstlerisch mit lokalen Themen auseineinader. Man findet zwei von ihm geschaffene Bronzefiguren, das Liberty Monument, an der 5th June Avenue in Victoria.
Die halbmondförmige Anse à la Mouche bietet herrliche Schattenplätze unter Takamaka-Bäumen. Hier wurden einst Algen (kreol.: mousse) geernet, die in früheren Jahrhunderten als Delikatesse auf der kreolischen Speisekarte galten. Neben einigen kleinen Gästehäusern liegen an der weiten Bucht auch einige einladende Restaurants. Die Bucht wird in ihrer Mitte von der Passstraße geteilt, die von Anse Royale aus über die Berge und durch Les Canelles führt. Die weitere Fahrt nach Norden führt vorbei an einigen Dörfern Plantagen und abermals traumhaften Stränden. Hotels, Gasthäuser und Restaurants sind in dieser Region wenig vertreten.
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