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Essen & Trinken

Kreolische Esskultur

Ähnlich wie die Bevölkerung der Seychellen ist auch die Küche durch den Einfluss unterschiedlicher Erdregionen geprägt - und entsprechend vielfältig präsentiert sich das Angebot. Die kreolische Küche kombiniert die Exotik indischer und asiatischer Gerichte mit den pikanten Aromen des Orients sowie einigen Feinheiten der europäischen Kochkultur. Diese Elemente finden dann in einer einzigartigen Fusion ihren kulinarischen Ausdruck.



Die Basis bildet dabei das Füllhorn an natürlichen Zutaten, die das Land und die es umgebenden Gewässer hergeben. Kaum an einem anderen Ort der Welt werden einem Fisch und Meeresfrüchte in einer derartigen Vielfalt und Frische angeboten. Die bekanntesten Speisefische sind hier unter anderem Thunfisch, Bonito, Zackenbarsch, Roter Schnapper, Barrakuda, Königsmakrele, Dorade, Hummer und Tintenfisch.

Fische werden je nach Sorte gern in gegrillter Form angeboten, aber auch gekocht, gebraten und gebacken sind sie zu haben, dabei oft klein gewürfelt und als Curry zubereitet. Gegrillter Fisch mit einer kreolischen Tomaten- oder Chilisauce oder als köstliches Curry mit frischer Kokosmilch sind einmalige Gaumenfreuden.

Auch Hühner- oder Schweinefleisch werden als Grundlage für Currys verwendet. Reis, Gemüse sowie oft scharf gewürzte Saucen bilden die Beilagen. Außerdem werden gerne Maniok, Kartoffeln, Brotfrucht und Chutneys aus heimischen Früchten wie Papaya serviert. Als weitere Spezialität sollte man die Tec-tec-Suppe probieren, ihr wichtigster Bestandteil sind die gleichnamigen kleinen Muscheln. Zum Abschluss eines Dinners locken mundende Desserts wie Kokos-Pralinen, in Kokosmilch gekochte Bananen oder karamellisierte Ananas. Auch kalorienfreundlichere Leckereien wie Obstsalate oder Sorbets bereichern viele Speisekarten.

Eine breite Palette an Gewürzen sorgt für die besondere kreolische Note in der Küche, so etwa Vanille, Zimt, Gewürznelke, Muskatnuss, Citronella, Patchouli und Chili. Ingwer und Knoblauch gehören zu den Lieblingsgewürzen der Seychellois und werden bei fast jedem Essen verwendet.

Wer gern auch zu Hause nach Seychellen-Art kochen möchte, kann sich z.B. auf dem Markt in Victoria mit den entsprechenden Gewürzen eindecken. Die Gewürzmischung für die Currycsauce, die unter anderem aus Gelbwurz, Kardamom, Ingwer, Koriander, Knoblauch, Pfeffer, Kümmel, Senfkörner und Chilli besteht, kann man sogar fertig kaufen.

 

Halb- und Vollpension vs. Selbstversorger

In den Hotels wird bei der Buchung von Halb- oder Vollpension oft europäische Küche angeboten, gern auch als Buffet. Daneben findet sich meist eine reichhaltige Auswahl an fangfrischem Fisch und tropischen Früchten. Das Standardfrühstück in den Touristenunterkünften ist vielerorts an englische Sitten angelehnt: Toast, gesalzene Butter, Marmelade, Ei, Kaffee oder Tee und Saft.

Wenn man nur Halbpension gebucht hat oder eine Unterkunft mit Selbstverpflegung hat, kann man mittags gut und preisgünstig bei den kleinen Take-Aways essen, die ab dem frühen Nachmittag oftmals schon wieder geschlossen haben. Dort erhält man Fisch-Currys, gebratenen Fisch oder Hähnchen dazu Reis oder Nudeln sowie etwas Gemüse, Krautsalat oder Chutney und eine delikate Sauce.

Wem es mittags für eine deftige Mahlzeit zu heiß ist, dem bieten die vielen Strandlokale mit gesunder Tropenkost eine prima Alternative. Hier kann man frische, meist gegrillte Fische und Meeresfrüchte genießen und dazu etwas Gemüse oder einen erfrischenden Salat. Für den kleinen Hunger zwischendurch auch zu empfehlen: Samosas, erhältlich in vielen Mini-Märkten. Die aus Indien stammenden Teigtaschen sind mit Kartoffeln, Fisch oder Fleisch gefüllt und schmecken köstlich.

In vielen der Selbstversorger-Unterkünfte auf den Seychellen stehen für die Gäste sogenannte Starter-Pakete bereit. Diese enthalten die wichtigsten Zutaten, wie Pfeffer, Salz, Öl, Butter und manchmal auch sogar Brot und Marmelade. Ansonsten kann man sich als Selbstversorger in den eben schon erwähnten Mini- und Supermärkten sowie auf den lokalen Märkten bequem mit den wichtigsten Lebensmitteln für seinen Aufenthalt eindecken. Da die meisten Lebensmittel jedoch von den Seychellen importiert werden, darf man sich nicht wundern, wenn europäische Produkte wie Käse, Wurst und Nutella weitaus mehr kosten als Zuhause.



Die Restaurants haben sich meistens auf den Geschmack der Gäste aus aller Herren Länder eingestellt und bieten ein sehr breites Angebot, das von kreolischen Zubereitungen über Pastagerichte, Pizza, Salate und Grillspezialitäten bis hin zu asiatischen Köstlichkeiten reicht.
Auf den drei Hauptinseln der Seychellen - Mahé, Praslin und La Digue - ist die gastronomische Vielfalt mittlerweile groß. Hier trifft man auf italienische, französische, indische, chinesische und kreolische Restaurants.
Es ist grundsätzlich ratsam, einen Tisch zu reservieren, wenn man abends essen gehen möchte. Zudem wird zum gepflegten Dinner ab der mittleren Preisklasse von Männern lange Beinkleidung sowie angemessenes Schuhwerk erwartet. Um Überraschungen beim Bezahlen vorzubeugen, sollte man beachten, dass in vielen Restaurants auf der Speisekarte die Bedienung bzw. Steuern nicht inbegriffen sind. Meist findet man unten auf der Speisekarte einen Hinweis wie "Exclusive of 10 % service charge and 15 % GSt".

 

Getränke

Üblicherweise trinkt man auf den Seychellen zum Essen Wasser. Wer alkoholische Getränke genießen möchte, wird dort auf eine recht große Auswahl treffen. Das in deutscher Lizenz gebraute SeyBrew-Bier ist ebenso zu empfehlen wie die aus Frankreich oder Südafrika stammenden Weine, die allerdings nicht ganz billig sind. Noch etwas mehr Kleingeld sollte man für stärke Drinks oder Cocktails dabei haben. Rumgetränke der Marke Takamaka Bay oder auch Wodka-Mix-Getränke sind auf den Seychellen sehr beliebt.

Zwei Lieblingsgetränke der Seychellois sind “Buka” und “Kalou”; letzterer ist ein vergorener, aus den Blütenständen der Kokospalme gewonnener Wein, der je nach Gärungsgrad süßlich oder herb schmeckt. Dabei gilt: Je herber, desto höher der Alkoholgehalt. “Buka” wird aus Zuckerrohr hergestellt und ist rumähnlich; meist wird er in eigener Herstellung gebraut, die Qualität ist entsprechend unterschiedlich.

Limonaden, Cola, Tonic Water, Ginger Ale und Bitter Lemon werden vor Ort produziert und intensiv konsumiert. Mit Kohlensäure versetztes Mineralwasser ist unter dem Namen Soda zu bekommen. Unbedingt sollte man frische Fruchtsäfte probieren und auch den herrlichen Saft der Kokosnuss. Ein wohltuendes Getränk ist ein aus frischem Zitronengras aufgebrühter Tee, "Citronelle", der gern nach dem Essen gereicht wird.




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