Tauchen & Schnorcheln
Tauchen rund um Praslin
Von Praslin aus werden etwa 20 Tauchplätze angefahren, von denen einige ausgewählte im Folgenden vorgestellt werden sollen. Bei den Tauchbasen gibt es wie üblich die preisliche Unterscheidung in Long und Short Range-Tauchgänge. Grundsätzlich wird man auf Praslin von den Tauchbasen per Auto vom Hotel abgeholt und ist damit unabhängig vom manchmal etwas zeitraubenden Busverkehr. Tauchen von Praslin aus gestaltet sich etwas anders als von Mahé aus. Die Strömung ist oftmals stärker, die Fische nicht selten größer und die Tauchgänge dementsprechend etwas abenteuerlicher. Eine Signalboje zur Sicherheit sollte bei jedem Tauchgang ein Muss sein. Auch sonst ist es ratsam, besonders aufmerksam zu tauchen.
St. Pierre
Die winzige Insel St. Pierre ist ein wunderschöner Tauchplatz im Herzen des Curieuse Marine Parks, mit dem Boot von der Côte d’Or aus in wenigen Minuten erreichbar. Hier lassen sich zuverlässig üppige Fischschwärme bei einer Tauchtiefe von maximal 12 m sichten.
Sister Bank
Die Sister Bank ist bei einer Tauchtiefe von maximal 24 m oftmals ein einzigartiges Taucherlebnis mit außergewöhnlichen Felsformationen und vielen Fischen. Sogar graue Riffhaie, Gelbflossenthunfische sowie Stachelrochen sind hier keine Seltenheit.
Ave Maria
Ave Maria ist eine kleine Insel, die sich zwischen Praslin und dem Sister Island-Atoll befindet und eine maximale Tauchtiefe von ca. 20 m erlaubt. Man kann Ave Maria gut während eines Tauchganges umrunden, spannender ist allerdings eine Viertelumrundung mit einem Abstecher zu tiefer gelegenen Felsen, die malerisch bewachsen sind und viele Fische bieten. Riffhaie und Rochen, Fledermaus- und Doktorfische, Hummer und Kraken gibt es zu sehen, gelegentlich Barrakudas. Auch Meeresschildkröten tummeln sich hier.
White Bank
Sehr imposant ist die White Bank, die ungefähr 200 m abseits von Ave Maria liegt. An der Ansammlung riesiger Granitfelsen, die mit schönem Bewuchs und einer großen Fisch- und Tiervielfalt glänzt, gibt es auf bis zu 22 m Tiefe viel zu entdecken, und mit etwas Glück kann hier einen Riesenzackenbarsch sehen. Die unzähligen Schlupfwinkel und dunklen Ecken dienen zudem als gutes Versteck für Schnapper und Fusilierfische. Die Sicht ist hier abhängig von den Gezeiten und Strömungsverhältnissen.
South Marianne Island
South Marianne Island ist zwischen den Inner Islands vielleicht der beste Tauchplatz überhaupt. Die Fischvielfalt und -menge ist überwältigend! Wer Graue Riffhaie (hier standorttreu), Adlerrochen, Schildkröten, Barrakudas, Riesenmuränen oder Jack-Fische sichten möchte, ist an diesem Ort richtig. Die Anfahrt dauert von Côte d'Or aus etwa 30 Minuten, die je nach Seegang für empfindliche Menschen anstrengend werden können. Dafür passiert man unterwegs Ave Maria, Coco Island, die Sisters, La Digue und Félicité. Bei der Ankunft beeindruckt unmittelbar die Felsformation, an der man ins Wasser geht. Die maximale Tiefe beträgt 25 m, die Strömung kann ab und zu sehr kräftig sein.
Aride Bank
Neben South Marianne gehört Aride Bank sicherlich zu den lohnendsten Long Range Tauchgängen. Die Sicht ist meist hervorragend, die maximale Tiefe liegt bei 22 m. Die etwa 25 Minuten dauernde Anfahrt führt an St. Pierre, Curieuse und natürlich Aride vorbei. Wie der überwiegende Teil der Tauchplätze nahe Praslin ist auch Aride Bank stark granitbasiert. Hier gibt es viel Großfisch zu beobachten und neben gelegentlichen Begegnungen mit Grauen Riffhaien trifft man mit etwas Glück auch auf große Ammenhaie und Weißspitzenriffhaie, die unter den Felsvorsprüngen vor sich hin schlummern. Auch Muränen, Büffelkopfpapageifische, Langusten und weitere Gäste sind hier zu sehen.
Booby Rock
Der in der Nähe von Aride befindliche Booby Rock ist nach ungefähr 15 Minuten Fahrt erreicht. Die maximale Tiefe sollte hier bei 25 m liegen. Booby wird sehr gerne angefahren und glänzt durch fast ganzjährig gute Sichtverhältnisse sowie viel Groß- und Kleinfisch. Auf der Mahé zugewandten Seite findet man einen Einschnitt in der Insel, der auch vom Boot aus gut zu erkennen ist. Diese schluchtartige Kerbe setzt sich unter Wasser fort und lohnt unbedingt einer näheren Erkundung. Nicht selten ist hier eine Gruppe von bis zu 15 Grauen Riffhaien anzutreffen, die immerhin um die 2 m groß werden können. Zudem sieht man hier zuverlässig Adlerrochen, Napoleons, Große Langusten, Stachelrochen, Oktopusse, Feuerfische, Schildkröten, große Gruppen von Stachelmakrelen, pittoreske Nacktschnecken, Weißspitzenriffhaie und mehr. Ein einzigartiges Erlebnis ist hier ein Nachttauchgang. Dabei wird direkt an der Schwelle zum offenen Ozean getaucht und es gibt skurrile Arten im Mondschein zu entdecken.
Channel Rock
Man kann sie fast übersehen, die Felsgruppen an der Wasseroberfläche zwischen Praslin und La Digue. Hier befindet sich der Tauchplatz Channel Rock, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Ein Highlight sind die oft anzutreffenden großen Adlerrochengruppen und die durchaus realistischen Begegnungen mit Weißspitzenriffhaien. Zudem ist der Kanal ein idealer Ort, um im Sommer und Herbst auf Walhaie zu treffen. Durch die starke Strömung ist zu dieser Jahreszeit der Tisch mit Plankton im Übermaß gedeckt.
Whale Rock
Am Whale Rock - Vorsicht vor der starken Strömung! - gibt es an einigen Stellen einen schon wieder gut regenerierten Bestand an Weichkorallen zu sichten, zudem ist die Fülle an marinem Leben hier atemberaubend. Es gibt einen sehr schönen Tunnel, durch den man tauchen kann. Dieser ist herrlich mit Schwämmen, Seescheiden, Gorgonien und Krustenanemonen bewachsen. Nicht selten werden hier verschiedene Arten von Riffhaien gesehen.
Coco Island
Coco Island verkörpert das Urbild einer verträumten Südseeinsel und steht unter Naturschutz. Zum Schnorcheln und Tauchen ist eine Gebühr (10 €) an die Ranger zu entrichten. Es lohnt sich jedoch sehr, denn das die gesamte Insel umgebende Korallenriff dient den auf den Seychellen heimischen Korallenfischen in großer Zahl als Heimat.
Amoujié Maman
Der anspruchsvollste aller Tauchgänge auf den Inner Islands der Seychellen führt zur Amoujié Maman. Ein absolut faszinierender Tauchplatz, den aber unbedingt nur erfahrene Taucher aufsuchen sollten. Die Granitbank liegt ähnlich wie Shark Bank nahe Mahé mitten im Indischen Ozean, ist aber bedeutend größer als ihr Gegenstück. Die Maximaltiefe beträgt 25 bis 30 m, man sollte sich zwischen den Unterwasserfelsen allerdings im 20 m-Bereich aufhalten, um die Stickstoffsättigung und den durch die starke Strömung an sich schon hohen Luftverbrauch nicht überzustrapazieren. Die Felsgruppen werden immer wieder durch weite Sandflächen getrennt, die man überwinden muss. Belohnt wird man für die Anstrengungen mit einer imposanten Kulisse im Blau des offenen Meeres.
Man sollte an diesem Spot unbedingt auf Anschluss achten, da man hier ganz sicher ungern verloren geht. Zu sehen gibt es neben den kleinen Juwelen eine Menge Großfisch. Vom Großen Schnapper über Barrakudas, King-Fische, Haie, Adlerrochen bis hin zum Schwertfisch kann einem tatsächlich hier alles begegnen. Nicht umsonst ist Amoujié Maman auch ein überaus beliebter Angelplatz bei den einheimischen Fischern.
Schnorcheln rund um Praslin
Empfehlenswerte Schnorchelplätze auf Praslin sind Anse Lazio und Anse Boudin, sehr lohnenswert ist auch ein Bootsausflug nach St. Pierre.
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Tauchbasen
Die Preise liegen je nach Entfernung zwischen 50 und 60 € pro Tauchgang.
Eine mehrtägige Safari mit einer Yacht ist eine reizvolle Alternative zum Aufenthalt an Land und verspricht den unvergesslichen Genuss einer spannenden Mischung aus Unterwasserabenteuern, Inselerkundungen sowie Erholung. Je nach Komplettpaket werden dabei mehrere Tauchgänge an ausgewählten Spots angeboten, die während der Tour durch den Archipel angefahren werden.