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Seychellen – Sehnsuchtsziel für Entspannung & kleine Abenteuer

Nachdem wir schon sehr weit auf der ganzen Welt rumgekommen sind und in den letzten Jahren viele Abenteuertrips in entlegene Gebiete in Afrika, Asien oder am Amazonas unternommen haben, sollte auf dieser Reise vor Allem eins im Fokus stehen: Ruhe und Entspannung in traumhafter Umgebung. Allerdings mit Badehose- und Bikinigarantie! Das kann zu unserer Reisezeit im April in Europa ab und zu noch schief gehen. 

Bei der Recherche nach einem passenden Reiseziel haben die Seychellen nahezu perfekt sämtliche wünschenswerten Kriterien erfüllt: Neben dem warmen Klima sind die Inseln ganz ohne Umsteigen mit einem entspannten Nachtflug von Deutschland aus erreichbar. Mit Air Seychelles entfallen lange Wartezeiten wie sie bspw. bei einer Umsteigeverbindung über Dubai üblich sind. Ein Traum für alle transitgebeutelten Vielflieger dieser Welt. Ein weiterer großer Pluspunkt: mit 2 Stunden Zeitverschiebung gibt es nahezu keinen Jetlag. Die innere Uhr passt sich sofort an und man kann entspannt in den Urlaub starten ohne, dass schlaflose Nächte die ersten Urlaubstage beeinflussen.

Noch dazu muss man auf den Seychellen kaum Angst vor gefährlichen Krankheiten oder besonders giftigen Tieren haben.  Absolutes Muss: Inselhopping! Dieses Reisekonzept hat uns sofort überzeugt und so verbrachten wir je 5 Tage auf den Inseln Mahé, Praslin und La Digue.

Mahé

Anse Takamaka – eine der schönsten Buchten der Insel Mahé

Übernachtet haben wir im Chez Batista am Anse Takamaka. Das Hotel ist eher vom einfachen Standard, punktet dafür Dank traumhafter Lage aber mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir haben mit einem Mietwagen die gesamte Insel erkundet und können daher bestätigen, dass dieser Strand in einer der schönsten Gegenden der gesamten Insel liegt.

Morgenstunden am Anse TakamakaMorgenstunden am Anse Takamaka
Strand Anse Takamaka vor dem Hotel Chez BatistaStrand Anse Takamaka vor dem Hotel Chez Batista
Die Unterwasserwelt ist hier im Gegensatz zu Coco Island oder Felicité (tote Korallenriffe) noch nahezu intakt. Sehr empfehlenswert sind Schnorchelausflüge am frühen Morgen und späten Abend. Wir waren morgens mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages ganz früh im sogar recht kühlen und angenehm erfrischenden Ozean. So konnten wir einzigartige Augenblicke mit Meeresschildkröten genießen, welche sich minutenlang und völlig unbeeindruckt neben und unter uns haben treiben lassen.

Schnorcheln mit Schildkröten in der Bucht am Anse TakamakaSchnorcheln mit Schildkröten in der Bucht am Anse Takamaka Auch Adlerrochen und Fische in allen Regenbogenfarben sind beim Schnorcheln immer anzutreffen. Das sind Momente, die man niemals vergisst. Anschließend sitzt man beim Frühstück mit den Füßen im Sand und genießt den idyllischen Ausblick über die Bucht und den dahinterliegenden Dschungel. Das machte jeden Morgen zu einem perfekten Start in den Tag. Die nahegelegenen und menschenleeren Strände Anse Intendance und Police Bay sind ebenfalls einen Besuch wert. Wir waren fast den gesamten Tag alleine hier. Die Landschaft, die Farben, die Kulisse – perfekt für jede Postkarte. Am Abend geht die Sonne genau am Horizont der Anse Takamaka Bucht unter – fast zu schön, um wahr zu sein.

Allein am Strand Police BayAllein am Strand Police Bay
Sonnenuntergang am Anse TakamakaSonnenuntergang am Anse Takamaka

Praslin

Das Reiseherz schlägt höher: Flug nach Praslin mit der Propellermaschine

Nichts für Leute mit Platzangst: der Überflug von Mahé nach Praslin. Wir wollten die Seychellen unbedingt einmal von oben sehen. Da es auf den Langstreckenflügen bei der An- und Abreise meist noch oder schon dunkel ist, war für uns klar, dass wir auf ein anderes Fluggefährt umsteigen müssen. Der 20minütige Überflug zwischen den beiden Inseln ist daher eine extrem preisgünstige Alternative zu den teuren Helikopterrundflügen. Und viel schneller als die Fähre ist man auch unterwegs. Bei voller Auslastung in der winzigen Maschine muss man sich nur auf gefühlte 50 Grad einstellen - im Urlaub nimmt man so etwas aber immer mit Humor und kann dem Piloten als Entlohnung direkt über die Schulter schauen. Wann erlebt man so etwas schon? Kleiner Tipp: für eine tolle Aussicht und ein perfektes Erlebnis vorab unbedingt Sitzplätze am Fenster reservieren! Die Reihe 1 besteht aus Einzelplätzen - wir saßen auf 1A und 1B und konnten beide einen wunderschönen Ausblick genießen.

Fensterplatz im KleinflugzeugFensterplatz im Kleinflugzeug
Blick aus dem Propellerflugzeug beim Überflug von Mahé nach PraslinBlick aus dem Propellerflugzeug beim Überflug von Mahé nach Praslin
Spannendes Hafentreiben direkt vor dem Balkon auf Praslin

Eine tolle Abwechslung zur vorherigen Unterkunft am Strand bot das Hotel Chalets Cote Mer auf Praslin. Die Zimmer liegen alle leicht erhöht am Berg mit einem tollen Blick über die Bucht Baie St. Anne mit dem Hafen. Über Platzmangel muss man sich in den Zimmern auf jeden Fall nicht beschweren. Von hier aus kann man dazu auch noch jeden Morgen den Sonnenaufgang genießen. Das Personal an der Rezeption ist überaus reizend und hat uns einen wunderschönen Empfang bereitet. Auch im Servicebereich/Restaurant ist man wirklich sehr zuvorkommend, extrem freundlich und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Das Frühstück lässt keine Wünsche offen: Brot, Croissants, Pancakes, frisches Obst, Joghurt, Müsli, Erdnussbutter, Rührei, Omelett, Spiegelei und vieles mehr. Es gibt sogar viele leckere lokale Marmeladensorten wie bspw. Banane, Mango oder Kokos. Am Abend gibt es ein immer wechselndes und bis ins Detail liebevoll durchdachtes 3-Gänge-Menü. Zwei Mal haben wir während unseres Aufenthaltes daran teilgenommen und waren wirklich sehr verköstigt.

Hotel Chalets Côte MerHotel Chalets Côte Mer
Blick aus dem Zimmer (Chalets Côte Mer)Blick aus dem Zimmer (Chalets Côte Mer)
Die gesamte Anlage und die Gärten machen zusammengefasst einen sehr gepflegten Eindruck. Der Poolbereich bietet ausreichend Liegen und Rückzugsorte für ruhige Stunden mit einem schönen Buch. Ab und zu muss man dieses sogar für einige Minuten weglegen. Denn am Ausblick kann man sich fast nicht satt sehen.

Poolbereich (Chalets Côte Mer)Poolbereich (Chalets Côte Mer)
Abendlicher Blick aus dem ZimmerAbendlicher Blick aus dem Zimmer
Auch diese Insel haben wir wieder für einige Tage mit dem Mietwagen erkundet, um so eine ausgewogenes Verhältnis zwischen Faulenzen am Pool und spannenden Ausflügen mit neuen Entdeckungen zu erzielen. Man sollte sich unbedingt rechtzeitig (2-3 Tage vorher) eine Reservierung für den Anse Georgette im Constance Lémuria Resort besorgen. Vor Ort gibt es einen Obstverkäufer, der uns eine köstliche Obstplatte auf einem Palmenblatt gezaubert hat. Das sind die kleinen Besonderheiten über die man sich den ganzen Tag freuen könnte. Der Strand an sich ist nicht sehr groß, dafür aber wirklich ein kleines Juwel auf diesem hübschen Eiland.

Anse GeorgetteAnse Georgette
Obstplatte am Anse GeorgetteObstplatte am Anse Georgette
Anse Lazio, einer der berühmtesten und schönsten Strände der Welt, hält tatsächlich auch was er verspricht. Allerdings hat auch hier wieder die Morgenstund´ Gold im Mund. Über den Tag verteilt kann es sehr voll werden, denn dieses wunderschöne Fleckchen Erde ist natürlich auch ein großer Touristenmagnet. Die Schnorchelausrüstung gehört selbstverständlich auch hier auf die Packliste. Nicht eine Schnorchelrunde verging, bei der es nichts Neues zu entdecken gab. Besonders beeindruckend war hier das Antreffen eines schier unglaublich riesigen Fischschwarms, der uns monumental in sich einschloss. Die Bilder sagen in diesem Fall mehr als 1000 Worte.

Schnorcheln am Anse LazioSchnorcheln am Anse Lazio

La Digue

Tiefenentspannung im Paradies auf La Digue

Nach 1,5 Wochen auf den wunderschönen Seychellen war uns nicht klar, dass man das Entspannungslevel noch steigern kann. La Digue bedeutet einfach Urlaubstimmung pur. Wir sind wirklich froh, dass wir uns diese Insel für den Abschluss aufgehoben haben. Gewohnt haben wir Dank eines glücklichen Umstands im L'Union Chalet, direkt im L´Union Estate Park.

L´Union Chalets im L´Union State ParkL´Union Chalets im L´Union State Park Eine bessere und exklusivere Lage nahe des weltberühmten Anse Source d'Argent gibt es auf der ganzen Insel nicht. Die 130 qm großen Hütten befinden sich mitten im Park. Man genießt daher das Privileg sich auch mutterseelenallein außerhalb der Öffnungszeiten hier aufhalten zu dürfen. Eintritt muss man dementsprechend auch nicht entrichten.

Anse Source D´ArgentAnse Source D´Argent
Anse Source D´ArgentAnse Source D´Argent
Allein morgens 6 Uhr im L´Union State Park am Anse Source D´ArgentAllein morgens 6 Uhr im L´Union State Park am Anse Source D´Argent Die Hütten mit zwei Schlafzimmern, Wohnbereich und großer Küche liegen direkt am Strand und verfügen über eine riesige Veranda mit tollem Blick, einer eigenen Stranddusche und Liegen inmitten exotischer Vegetation. Für Reisende wie uns mit dem Wunsch nach Abgeschiedenheit und Ruhe eine absolute Traumadresse. Gefrühstückt wird in der dazugehörigen La Digue Island Lodge. Auch hier bleibt kaum ein Mund trocken und kein Wunsch unerfüllt. Frisches Obst soweit das Auge reicht. Sogar die herzhaften Genießer kommen hier mit Bohnen, Reis oder Gemüse auf ihre Kosten. Die obligatorische Omelette-Station fehlt natürlich auch hier nicht.

Blick aus der Hütte (L´Union Chalets)Blick aus der Hütte (L´Union Chalets)
Umgebung Hütte (L´Union Chalets)Umgebung Hütte (L´Union Chalets)
Allein morgens 6 Uhr im L´Union State Park am Anse Source D´ArgentAllein morgens 6 Uhr im L´Union State Park am Anse Source D´Argent
L´Union Chalets im L´Union State ParkL´Union Chalets im L´Union State Park
Fortbewegungsmittel Nr. 1 auf der Insel: das Fahrrad. Wir haben uns unsere Räder gleich für den gesamten Zeitraum gemietet. Entschleunigung pur! Dafür, dass es auf dieser Insel allerdings keine Autos geben soll, fahren hier doch sehr viele PKW und Jeeps. Wir hoffen, dass das in Zukunft nicht noch schlimmer wird.

Zum Pflichtprogramm gehörten selbstverständlich auch die Strände Anse Source D´Argent, Grand Anse und Petite Anse, wobei uns der kleinere von beiden etwas besser gefallen hat. Leider haben wir nicht auf Anhieb den Weg zumAnse Cocos gefunden, sodass uns dieses Erlebnis leider verwehrt blieb. Allerdings hatten wir bis dahin auch schon so viele tolle Landschaften und Küstenabschnitte bestaunen dürfen, da konnten wir diesen kleinen Wehrmutstropfen schmerzlos verkraften. 

Petite AnsePetite Anse
Grande AnseGrande Anse
Auf La Digue haben wir unseren einzigen Bootsausflug unternommen: ein Schnorchelausflug nach Sister Island, Albatros Rock und Felicité. Das Glück war mit uns, wir konnten endlich einen kleinen (natürlich ungefährlichen) Hai erblicken. Auf dem Rückweg hat der Skipper noch einmal komplett die kleine Insel umrundet für einen schönen Überblick über alle Strände in ihrem Facettenreichtum.

Schnorcheln rund um Sister IslandSchnorcheln rund um Sister Island Ein kleines riskantes Abenteuer durfte schlussendlich doch nicht fehlen: im Sonnenaufgang sind wir den schwarzen Granitfelsen im L´Union State Park empor geklettert. Wir haben dies in einer Dokumentation über die Seychellen entdeckt und wollten es unbedingt auch ausprobieren. Natürlich haben wir uns zuvor das OK beim Hotel eingeholt - den Weg finden mussten wir allerdings alleine. Und das war gar nicht so einfach. Es gibt keinen offiziellen Kletterweg und die Felswände sind tatsächlich steiler als sie aussehen. Eine Prise Mut gehört zu dieser Unternehmung dazu und ist nichts für schwache Gemüter. Belohnt wurden wir mit einem grandiosen Ausblick. So durften wir zum Ende unserer Reise doch noch etwas Nervenkitzel als Souvenir mit nach Hause nehmen…
Klettern auf dem Granitfelsen zum Sonnenanfang im L´Union State ParkKlettern auf dem Granitfelsen zum Sonnenanfang im L´Union State Park
Klettern auf dem Granitfelsen zum Sonnenanfang im L´Union State ParkKlettern auf dem Granitfelsen zum Sonnenanfang im L´Union State Park
Anse Source D´ArgentAnse Source D´Argent Klettern auf dem Granitfelsen zum Sonnenanfang im L´Union State ParkKlettern auf dem Granitfelsen zum Sonnenanfang im L´Union State Park
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