Anse Marron · La Digue
Schwierigkeit: fortgeschritten
Die Wanderung zur Anse Marron zählt zu den abenteuerlichsten Touren auf La Digue. Die Wanderung führt in den wilden Süden, wo es weder Straßen noch gekennzeichnete Wege gibt. Das Ziel ist die wunderschöne Anse Marron – ein eindrucksvoller, sehr abgelegener Strand, der sich in zwei Bereiche aufteilt. Der eine ist wild mit teils hohen Wellen, der andere Bereich besteht aus natürlichen Pools, die durch Granitfelsen vor dem offenen Meer geschützt werden. Aber: Hier ist auch der Weg das Ziel, denn Naturbegeisterte erhalten bei dieser Wanderung einen wahnsinnig schönen Einblick in die Flora & Fauna der Seychellen. Die Tour ist ohne einen einheimischen Guide jedoch nicht zu empfehlen, da die Strecke gefährlich ist. Aber nicht nur deswegen, sondern auch weil ein Einheimischer bei der Tour viel über die Geschichte und die Natur der Insel erzählt.
Der wilde Norden · La Digue
Schwierigkeit: einfach
Der wilde Norden zählt zu den schönsten Gegenden La Digues. Er trumpft mit Ruhe, Entspannung, Natur und ist touristisch kaum erschlossen. Nur sehr wenige Unterkünfte verteilen sich an der Küste, darunter das Patatran Hotel gleich nach der Anse Severe auf der Erhebung. Dafür reiht sich einige traumhaft wilde Strände aneinander, an man meistens keine Menschenseele trifft. Vom Hafen fährt man dazu entweder mit dem Fahrrad in den Norden oder läuft zu Fuß los. Die letztere Variante ist die zeitintensivste, aber wer schaut auf La Digue schon auf die Zeit? Für die knapp 4,6 km bis zum Ende der Straße an der Anse Fourmis benötigt man zu Fuß etwa eine Stunde, ohne Pause. Auf dem Weg gibt es mehrere Saftbars, die für die notwendige Erfrischung sorgen. Die berühmteste von ihnen ist Chez Jules an der Anse Banane, der nicht nur die besten Säfte der Insel, sondern auch leckere Oktopuscurrys und Fischgerichte zaubert.
Grand Anse, Petite Anse & Anse Cocos · La Digue
Schwierigkeit: mittel
Von diesen drei Stränden an der Ostküste La Digues hat eigentlich jeder einen eigenen Tagesausflug verdient, so schön sind sie. Alle drei lassen sich aber auch wunderbar bei einer Wanderung miteinander verbinden und zwar in der Reihenfolge Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos. Los geht es mit dem Fahrrad gen Osten zur wilden Grand Anse, von wo aus es nur noch zu Fuß weiter geht. Von der Grand Anse benötigt man bis zur Petite Anse etwa 15 Minuten. Der Weg führt, wenn man den Blick zum Meer richtet, nach links am Strand entlang, bis es vorbei an einem Tümpel und schließlich über Felsen bis zur Petite Anse geht. Wer von dort weiter zur Anse Cocos gehen möchte, geht dort direkt links den Fußweg entlang. Für die Strecke zur Anse Cocos benötigt man etwa 20 bis 25 Minuten. Alle drei Strände haben kein vorgelagertes Riff und von Mai bis Oktober ist dort Vorsicht geboten, abgesehen vom natürlichen Pool, der sich am Ende der Anse Coco befindet und ganzjährig von Felsen geschützt liegt.
L'Union Estate & Anse Source d'Argent · La Digue
Schwierigkeit: einfach
Die schöne Parkanlage L’Union Estate im Westen La Digues lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden, auch wenn sie viele mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Anse Source d’Argent nur durchqueren. Das ist jedoch viel zu schade, denn es gibt viel zu entdecken. Besucher erhalten viele Einblicke in die koloniale Geschichte, die es sonst in diesem Umfang nirgendwo anders auf der Insel zu sehen gibt. Direkt am Eingang des Parks befindet sich der älteste Friedhof La Digues, auf dem die ersten Siedler der Insel ihre Ruhe finden. Neben einer alten Kokosnuss- und Vanilleplantage, dem alten Plantagenhaus, einem unter Naturschutz stehenden und über 700 Millionen Jahre alten Monolith sowie einer Horde Riesenschildkröten, kann man hier auch oft beobachten, wie das Kokosnussöl in der Mühle mit Hilfe eines Ochsen gewonnen wird. In Souvenirshops gibt es allerlei schöne Mitbringsel zu erstehen, darunter Kokosnussöl, Vanille, Zimt, Muskatnuss, Produkte aus Kokosnuss und vieles mehr. Der Fußweg durch den Park hat auch die Anse Source d’Argent zum Ziel. Der lang gezogene Traumstrand mit einem Labyrinth aus Granitfelsen gilt nicht nur als einer der schönsten Strände der Seychellen, sondern auch weltweit. Er hat bereits einige Auszeichnungen gewonnen. Die Eintrittsgebühr für den Park beträgt 150 SRC.
Nid d'Aigle · La Digue
Schwierigkeit: fortgeschritten
Abenteuerlustige sollten den Aufstieg zum Nid Aigle, dem mit 333 m höchsten Berg La Digues (auch bekannt unter: Adlernest), nicht verpassen. Aber auch jeder andere kann die Aussicht von dort oben genießen, zumindest fast, denn auf etwas mehr als der halben Höhe wartet das Restaurant Belle Vue mit einem 3-Gänge-Menü am Abend und einem sagenhaften Blick auf den Sonnenuntergang über Praslin. In dem Preis für das Abendessen ist das Taxi für die Hin- und Rückfahrt inklusive (Reservierung notwendig). Die Strecke bis zum Restaurant kann entweder zu Fuß – was die schweißtreibende Variante ist, da der Aufstieg nicht zu unterschätzen ist – oder mit dem Taxi von La Passe zurückgelegt werden. Vom Restaurant aus geht es dann weiter bis zum Gipfel. Der Wanderweg führt über weichen Waldboden, Granitfelsen und rote Erde. Nach und nach lichtet sich das dschungelartige Gelände und auf einem weiteren Höhenrücken bewältigt man die letzten Meter nach oben. Vom höchsten Punkt aus sind Praslin, Félicité und Marianne zu sehen, bei klarem Wetter lässt sich im Osten sogar Frégate erblicken. Oben angekommen, sollte man unbedingt die Orientierung behalten und auf keinen Fall durch dichtes Gestrüpp laufen. Für den Abstieg wählt man am besten den Aufstiegsweg, um ganz sicher zu gehen und sich nicht zu verlaufen. Generell gilt: Bei jeder Wanderung sollte ausreichend Trinkwasser (mindestens 2 l) mitgenommen werden. Festes Schuhwerk ist selbstverständlich.