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Reif für die Inseln

Was kann man sich Gutes tun, wenn man im Oktober sechzig wird? Eine schöne Reise wäre passend, dem deutschen Herbst entfliehen, an ein Traumziel in tropischen Gefilden. Nach eingehender Recherche mit meiner Frau stand schließlich fest: Die Seychellen sollten es sein!

Die Inselgruppe im indischen Ozean versprach paradiesische Strände, eine tolle Flora und Fauna sowie vieles mehr – und das alles bei bestem Wetter.

Da ich keinerlei Erfahrung mit diesem Reiseziel und seinen Möglichkeiten hatte, vertraute ich bei der Planung und Ausgestaltung auf die Expertise von Seyvillas – und das nicht nur aufgrund meiner eigenen Eindrücke, auch mein Reiseführer gab eine entsprechende Empfehlung aus. Die Webseite von Seyvillas bot eine perfekte Möglichkeit, den Urlaub maßgeschneidert zu „konfigurieren“. Und bei Fragen erhielten wir immer schnell eine persönliche Beratung und Unterstützung. Heraus kam schließlich ein 2-wöchiges Inselhopping über Praslin, La Digue und Mahé, mit Halbpension als Verpflegungsform.

Am 19. Oktober war es dann soweit – mit Qatar Airways ging es von Frankfurt nach Mahé, mit einem Zwischenstopp in Doha. Nach der Ankunft wurden wir von Creole Travel Services (dem Kooperationspartner von Seyvillas vor Ort) freundlich begrüßt, danach ging es per Kleinbus zum Hafen und von da mit der Fähre zur ersten Destination Praslin. Schon bei der Überfahrt konnten wir uns einen ersten Eindruck von der Schönheit der Seychellen verschaffen. In Praslin angekommen, wurden wir zu unserem Oasis Hotel, Restaurant & Spa an der Grand Anse im Westen der Insel gebracht.

Praslin

Die Unterkunft gefiel uns direkt – sie bietet ein exotisches Ambiente mit offenem Restaurant- und Barbereich, einen großen Pool und schönen Zimmern inklusive Terrasse. Und die Flughunde, die in der üppigen Vegetation umherflogen, zeigten einmal mehr, dass wir uns weit weg von Deutschland befanden. Da der naheliegende Strand wegen des herrschenden Vollmondes nur eingeschränkt zum Baden geeignet war, entschieden wir uns spontan, einen Mietwagen für die kommenden beiden Tage zu buchen – auch, um generell etwas flexibler zu sein und die Schönheiten der Insel auf eigene Faust erkunden zu können.

Poolanlage im Hotel OasisPoolanlage im Hotel Oasis

Nach einem leckeren Frühstück ging es am nächsten Morgen los zum Naturpark Vallée de Mai. Den Palmenwald hatten wir bereits beim Transfer mit dem Bus durchfahren und wollten ihn uns unbedingt näher anschauen. Von unserem Guide Joseph („Cool Joe“) erfuhren wir viel Wissenswertes zur berühmten Coco de Mer, von der es hier über 1400 Exemplare gibt. Beim Durchqueren kamen wir uns zeitweise wie in Jurassic Park vor, so üppig ist die Vegetation. Aber auch die Tierwelt bietet Sehenswertes – so hatten wir nicht nur das Glück, schwarze Papageien zu sichten, auch ein skurriler Tenrek kreuzte unseren Weg.

Tenrek im Vallée de MaiTenrek im Vallée de Mai
Schwarze PapageienSchwarze Papageien

Nach diesem beeindruckenden Naturerlebnis zog es uns wieder Richtung Meer. Wir fuhren mit dem Auto weiter an der Anse Volbert (Cote d'Or) vorbei bis zur Anse Lazio im Norden. Der herrliche Bilderbuchstrand ist wirklich genauso, wie man sich die Seychellen vorstellt. Weißer Puderzucker-Sand, sanft abfallend ins türkisfarbene Wasser, seitlich flankiert durch die typischen Granitfelsen. Perfekt zum Baden, Schnorcheln und Relaxen! Um es vorweg zu nehmen: Für uns war dieser Strand der Beste während unseres Trips – allenfalls die Anse Georgette kommt da noch dran, wobei dort nicht so gut geschnorchelt werden kann.

Anse Lazio, PraslinAnse Lazio, Praslin

Dorthin zog es uns am nächsten Tag. Der Fußmarsch durch die Golf-Anlage gestaltete sich zwar etwas schweißtreibend (wir fragten uns, wer bei solchen Temperaturen Spaß am Golfen hat), das Ziel belohnte dafür aber mit einer fast schon kitschigen Strandkulisse und den damit verbundenen Aktivitäten. Trotz ihrer Bekanntheit war die Anse Georgette übrigens keineswegs überlaufen – sicher auch deshalb, weil pro Tag nur eine begrenzte Anzahl Besucher dafür zugelassen wird (daher Anmeldung vorab empfohlen und auch gemacht).

Anse Georgette, PraslinAnse Georgette, Praslin

Nachmittags fuhren wir ohne konkretes Ziel noch ein wenig Richtung Süden und gelangten per Zufall zur Grosse Roche, einem schönen Palmenstrand neben der Straße, wo wir die einzigen Badegäste waren – Robinson Crusoe ließ grüßen! Wir bemerkten direkt neben unserem Strand das kleine Restaurant Les Rochers Restaurant & Boutique mit Außenterrasse genau Richtung Westen. Entsprechend nahmen wir Platz und genossen bei einem Seybrew einen absolut perfekten Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang auf PraslinSonnenuntergang auf Praslin
Anse Grosse Roche, PraslinAnse Grosse Roche, Praslin

Curieuse

Für den folgenden Tag hatten wir einen Ausflug zur Nachbarinsel Curieuse gebucht. Mit einem kleinen Sportboot gelangten wir auf dieses wunderschöne Eiland, wo sich gleich bei der Ankunft eine Schildkröten-Aufzuchtstation befindet. Der unmittelbare Kontakt mit den Riesenschildkröten sorgte bei mir und vor allem auch bei meiner Frau für große Begeisterung und ein nachhaltiges Erlebnis.

Von der Station aus ging es zu Fuß auf einem schmalen Wanderweg auf die andere Seite der Insel an die Anse Volbert (Cote d'Or), wo bereits ein leckeres Barbecue auf uns wartete. Nach der Stärkung begaben wir uns mit dem Boot zum Schnorcheln in die Bucht vor Curieuse und später zur unbewohnten Insel Saint Pierre. Beide Reviere waren sehr beeindruckend, neben einer Vielzahl bunter Fische sichteten wir sogar zwei Wasserschildkröten.

St Pierre, PraslinSt Pierre, Praslin
Riesenschildkröte auf CurieuseRiesenschildkröte auf Curieuse

La Digue

Die nächste Station auf unserem Seychellen-Trip war La Digue. Die Insel ist deutlich kleiner als Praslin, und gleiches galt auch für unsere Unterkunft: Die Pension Michel zeigte sich mit ihren drei kleinen Bungalows und gerade mal 8 Zimmern als überaus charmantes Hotel mit sehr persönlichem Touch. Dabei sorgte die kreolische Küche mit abwechslungsreicher, frischer Kost für eine schmackhafte Verpflegung.

Pension MichelPension Michel

Auch insgesamt schaltet man auf La Digue einen Gang herunter. Alles ist noch etwas entspannter, das Haupt-Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad. Auch wir mieteten uns gleich am Ankunftstag Fahrräder und erkundeten damit zunächst die schöne Bucht der Anse Severe im Norden. Auf dem Rückweg legten wir einen Stopp für einen Cocktail in Bikini Bottom ein – einer originellen Strandbar mit Anspielungen auf die Spongebob-Heimat.

Bikini Bottom, La DigueBikini Bottom, La Digue

Am nächsten Morgen versorgten wir uns zunächst auf dem naheliegenden Markt mit frischen Mangos. Später ging es zu einem der berühmtesten Seychellen-Stände, der Anse Source d'Argent. Auf der Fahrt dahin mussten wir durch den (kostenpflichtigen) L'Union Estate, wo wir kurz ein Gehege mit Schildkröten besuchten. Das Hauptziel des Tages, die Anse Source d´ Argent, präsentierte sich so, wie man es von Fotos her kennt – türkisfarbenes Meer, weißer Sand, Granitblöcke. Auch wir konnten uns der Faszination nicht entziehen und machten zahlreiche Fotos. Leider war Schwimmen und Schnorcheln nur eingeschränkt möglich, da der Weg ins Wasser stellenweise über Steine und Seegras führte. Aber auch direkt am Stand konnten wir schöne Tropenfische im kristallklaren Wasser beobachten – und legten unseren Schwerpunkt ansonsten auf entspanntes Sonnenbaden.

Anse Source d'Argent, La DigueAnse Source d'Argent, La Digue

Während unserer Zeit auf La Digue fand an mehreren Abenden das Festival Creole im Union Estate Park statt. Wir ließen uns die Gelegenheit nicht entgehen und besuchten das Fest mehrfach. Zusammen mit Einheimischen und anderen Gästen genossen wir die coole Musik, viele Stände mit leckerem Essen und Cocktails und allabendlich einen phantastischen Sonnenuntergang. Perfekt!

Festival CreoleFestival Creole

Bei unserem Aufenthalt auf La Digue erkundeten wir an den verschiedenen Tagen praktisch alle per Fahrrad erreichbaren Regionen. An einem Tag ging es Richtung Norden an der Küste entlang bis zur anderen Seite zur Anse Fourmis . Ein anderes Mal fuhren wir quer durch die Insel zur Grand Anse – ein schöner, allerdings auch sehr wilder Strand mit hohen Wellen, die mehr zum Surfen als zum Baden einladen. Trotzdem absolut einen Besuch wert, zumal noch weniger frequentiert als die anderen Strände.

Mahé

Den Schlusspunkt unseres Insel-Hoppings bildete die Hauptinsel Mahé. Nach den Transfers per Fähre und Kleinbus gelangten wir zur dortigen Übernachtungsstätte, dem Bliss Hotel im Norden in der Region von Glacis. Für uns der klare Höhepunkt unserer Unterkünfte: Das Zimmer war nicht nur sehr großzügig von den Dimensionen, sondern zeigte sich auch geschmackvoll eingerichtet, mit viel Liebe zum Detail. Vor dem Balkon direkt ein Mangobaum, dazwischen konnte man das Meer sehen. Ganz in der Nähe unseres Zimmers ein kleiner Pool, der uns abends immer als erfrischender Abschluss diente. Dann das Haupthaus: Direkt am Meer gelegen, an einer herrlichen kleinen Bucht, welche zum Baden und Schnorcheln einlud. Hierbei entdeckte ich einmal zu meiner Faszination sogar einen Rot-Feuerfisch. Allabendlich konnten wir einen phantastischen, ungetrübten Sonnenuntergang genießen. Dazu gab es eine sehr abwechslungsreiche und genussvolle Verpflegung, mit täglich wechselnden Themen-Buffets.

Bliss Hotel auf MahéBliss Hotel auf Mahé

Victoria

Natürlich verbrachten wir trotz der vielen Vorzüge unsere Zeit auf Mahé nicht nur am Hotel. So fuhren wir an einem Tag mit dem öffentlichen Bus zum nahe gelegenen Beau Vallon, welcher eine größere Bucht bildet und insbesondere gut zum Baden ist.

Sehenswert ist auch die Hauptstadt Victoria, zu welcher wir ebenfalls mit dem Bus fuhren (praktisch war dabei, dass sich direkt am Bliss-Hotel eine Haltestelle befindet). In Victoria schauten wir uns zunächst ein wenig auf dem Markt um („Sir Selwyn Selwyn Clarke Market“) und machten einen Bummel durch die verschiedenen kleinen Geschäfte. Später spazierten wir zum Botanischen Garten, den wir – wo wir schon mal dort waren – natürlich auch besuchten. Angesichts des hohen Eintritts war das Gebotene allerdings etwas enttäuschend. Die Vielfalt der Pflanzen war überschaubar und auch schlecht dokumentiert, zudem gab es für die Besucher nicht mal einen Flyer mit Wege- und Pflanzenbeschreibung. Dass wir auch noch von Stechmücken geplagt wurden, tat dann sein Übriges – wobei dafür der Parkbetreiber natürlich nichts konnte.

Sir Selwyn Selwyn Clarke Market auf MahéSir Selwyn Selwyn Clarke Market auf Mahé

Inselrundfahrt

Am nächsten Tag haben wir uns nochmal ein Auto gemietet, um damit eine Inselrundfahrt zu unternehmen. Das Fahren auf Mahé ist etwas leichter als auf Praslin, wo die Straßen recht schmal sind und es neben der Fahrbahn oft direkt einen halben Meter in den Graben geht. Die Straßen auf Mahé sind in der Regel breiter. Einziger Wermutstopfen hier ist, dass man für die meisten Routen durch Victoria muss – aber auch das ist weniger dramatisch, als befürchtet.

Erste Station auf unserer Tour war die Takamaka Rum Distillery . Weil ich ja fahren musste, haben wir uns zu zweit ein Rum Tasting geteilt. Die angebotenen Rum-Sorten haben wirklich sehr unterschiedliche Geschmackrichtungen, so dass das Tasting sich in jedem Fall lohnt. Anschließend haben wir von unseren Favoriten ein paar Flaschen gekauft – man will ja auch zu Hause noch genussvolle Erinnerungen an die Seychellen haben.

Takamaka Rum DestillerieTakamaka Rum Destillerie

Nächster Stopp war der Gewürzgarten Le Jardin Du Roi Spice Garden im Süden Mahés. Dieser entpuppte sich als deutlich interessanter als der Botanische Garten in Victoria. Neben unterschiedlichsten Gewürzpflanzen gibt es auch zahlreiche andere Bäume und Sträucher zu besichtigen. Dazu erhält man gleich am Eingang einen Faltflyer, der einem den Weg durch die einzelnen Gartenbereiche und die jeweils zu findenden Pflanzen anschaulich beschreibt.

Pefferpflanze im Le Jardin du RoiPefferpflanze im Le Jardin du Roi

Weiter ging es die Küstenstrasse entlang, bis diese irgendwann einen Bogen machte und auf die andere Seite von Mahé führte. Einen letzten Stopp legten wir am Restaurant La Gaulette ein, welches direkt an der Anse Takamaka liegt und einen herrlichen Blick auf die schöne Bucht bietet. Anschließend ging es wieder quer über die Insel zurück bis zum Hotel.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Urlaub auf den Seychellen für meine Frau und mich ein begeisterndes Erlebnis war, an das wir noch lange gerne zurückdenken werden. Dazu trug auch die Top-Betreuung durch Seyvillas bzw. deren Kooperationspartner bei. Wir wurden bei jedem nächsten Schritt stets zeitnah nochmal per Mail bzw. WhatsApp erinnert, alles war perfekt organisiert. Sollten wir nochmal „reif für die Inseln“ sein, machen wir das gerne wieder mit Seyvillas!

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