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La Digue und Praslin - Für jeden was dabei

Wir waren im Juni 2018 für zwei Wochen auf den Seychellen auf den Inseln La Digue und Praslin. Nach unserer Landung auf Mahé wollten wir eigentlich mit der 9-Uhr-Fähre, die wir über Seyferry gebucht hatten, nach La Digue übersetzen. Durch die verspätete Landung unseres Fluges, verpassten wir diese jedoch. Auf der Seite von Seyferry wird mit kostenloser Umbuchung geworben, sodass wir annahmen, ohne Probleme die nächste Fähre nehmen zu können. Die Umbuchung auf die nächste Fähre nach Praslin war auch möglich, nur für die Fähre von dort nach La Digue sollten wir dann plötzlich nochmal bezahlen, da es sich wohl um eine andere Fährgesellschaft handelt. Dies ist auf der Seite von Seyferry so nicht ersichtlich.

Mit SeyVillas dagegen klappte alles reibungslos. Nach 75 Minuten schaukliger Überfahrt erreichten wir dann schließlich endlich La Digue, wo wir direkt am Hafen abgeholt wurden. Wir wohnten 5 Nächte im Buisson Guest House bei Charles und Doris. Nach einem unglaublich herzlichen Empfang haben wir uns bei ihnen direkt zuhause gefühlt. Das Zimmer war liebevoll eingerichtet und das Guesthouse liegt in einem wunderschönen Garten mit überdachter Terrasse, auf der auch das Frühstück eingenommen wird.

Es ist schwer, La Digue mit Worten gerecht zu werden. Die kleine Insel ist ein richtiges Paradies. Egal wo man zum Meer geht, man findet einen wunderschönen, fast menschenleeren Traumstrand, der sich immer in irgendeiner Weise von den anderen unterscheidet. Mal gibt es eine schiefe Palme, auf der man sitzen kann (Anse Severe), mal ein paar besonders geformte Felsen und wieder ein anderes Mal eine Kulisse bestehend aus den wild bewachsenen Hügeln La Digues.

Anse MarronAnse Marron
Petite AnsePetite Anse
Zum Schnorcheln fanden wir vor allem Anse Severe und Anse Patates hervorragend. Je nachdem, ob gerade Ebbe oder Flut ist (die Zeiten hierzu kann man an der Touristeninformation am Hafen erfragen) hat man unterschiedliche Bedingungen. Bei Ebbe ist das Wasser ruhiger und flacher, an manchen Stellen sogar zu flach zum Schnorcheln. Bei Flut kann man zum Beispiel an der Anse Severe bis über die Riffkante schwimmen und dort noch eine Menge sehen.

RiesenschildkröteRiesenschildkröte Insgesamt haben wir noch nie so viele verschiedene und bunte Fische gesehen. Unsere Schnorchel-Highlights waren zwei Wasserschildkröten, eine an der Anse Source d'Argent und eine an der Anse Severe. Auf La Digue wirkt das Leben viel entspannter als irgendwo sonst. Die meisten Menschen sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, nur zwischendurch sieht man mal ein Auto. Zäune scheint es auch kaum zu geben. Man begegnet einer Menge Hühner, Katzen und Hunde, hin und wieder Ziegen und Kühen und (am besten) Riesenschildkröten! Die Schildkröten sind nicht nur zum Anschauen ein großartiges Erlebnis, sie haben meist auch nichts dagegen, am langen, faltigen Hals gekrault zu werden. Wenn man ihnen Blätter zu fressen gibt, heben sie neugierig den Kopf und man kann einzigartige Fotos schießen

Auf Praslin waren wir im Le Relax St. Joseph Guest House in Grand Anse. Das Zimmer war schön eingerichtet und sehr groß mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten sowohl drinnen als auch draußen. An der Grand Anse gibt es, wie man überall liest, im Juni Seegrasanschwemmungen, trotzdem ist die riesige Bucht einen Besuch wert. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich das Wasser bei Ebbe zurückzieht und man durch das flache, ruhige, türkisfarbene Wasser bis an die Riffkante waten kann (was wir auch getan haben). Umgekehrt nimmt das Wasser bei Flut den gesamten Strand ein. An einer Stelle am Flughafen kommt es fast bis zur Straße und ist dann unbeherrschter und dunkler durch das Seegras und den aufgewühlten Sand. Von eben dieser Stelle am Flughafen haben wir zu Flutzeit einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten können.

Sonnenuntergang an der Grand AnseSonnenuntergang an der Grand Anse Auf Praslin waren wir mit dem Bus unterwegs, was sicher ein Erlebnis ist, das man nicht verpassen sollte. Man zahlt beim Einsteigen 7 SR, egal wie weit man fährt und dann beginnt die teilweise rasante Fahrt. Besonders die Straße am Naturreservat Fond Ferdinand vorbei war stellenweise sehr steil und schmal, sodass die Fahrt abenteuerlich wurde. An den ersten beiden Tagen haben wir immer sehr lange auf den Bus gewartet. Hinterher wurde uns klar, dass das daran lag, dass die Busse am Wochenende deutlich seltener fahren. Nachdem wir an der Rezeption des zu unserem Guesthouse gehörigen Hotels einen Busfahrplan erhalten hatten (unbedingt nach so etwas fragen!) funktionierte das Busfahren aber problemlos, da die Busse in der Woche wirklich sehr oft fahren. Auf Praslin haben uns vor allem Anse Volbert (Cote d'Or) und Anse Georgette gut gefallen. Für letztere muss man sich mindestens einen Tag vorher am Constance Lemuria Resort anmelden und dann über den Golfplatz zum Strand laufen. An der gesamten Südküste sind im Juni viele Wellen, das Wasser ist durch den Süd-Ost-Monsum unruhig, sodass man zum Schnorcheln besser an die Nordküste fährt. An der Anse Volbert (Cote d'Or) haben wir im flachen Wasser sogar einen Rochen gesehen.

Anse GeorgetteAnse Georgette
Anse VolbertAnse Volbert
Außerdem haben wir uns dort von King Creol zu einem Bootsausflug zu Curieuse Marine National Park und St. Pierre überreden lassen, der dann nicht stattgefunden hat. Wir mussten einen ganzen Tag lang unserer Anzahlung hinterherrennen, obwohl wir darauf geachtet hatten, dass der Anbieter lizensiert ist und haben das Geld am Ende auch nur durch Hilfe unseres Hotels wiedergesehen, für deren außerordentliche Bemühungen wir sehr dankbar sind. Wir würden jedem empfehlen, einen solchen Ausflug im Voraus zu buchen oder sich zumindest vorher Anbieter mit guten Internetbewertungen herauszusuchen.

Am vorletzten Tag sind wir mit einer der kleinen Propellermaschinen nach Mahé geflogen, um die letzte Nacht vor unserem Heimflug am nächsten Morgen dort zu verbringen. Schon der kleine Flughafen auf Praslin ist einen Besuch wert, aber der Flug selbst war noch um ein Vielfaches interessanter. Mit tollen Blicken auf Praslin, Cousin, Cousine und schließlich Mahé war der Flug sehr kurzweilig. Kein Vergleich zu der langen, schaukligen Fährüberfahrt, bei der uns beiden schlecht wurde. Und noch dazu kaum teurer, wenn man das Taxi bzw. den Shuttlebus vom Flughafen zum Hafen mit zu den Kosten für die Fähre rechnet.

Unsere letzte Nacht verbrachten wir dann im MARL Self Catering, einem netten, ziemlich großen Appartement, das wir vor allem wegen der Flughafennähe ausgewählt haben. Aber wir stellten fest, dass man dort auch durchaus noch länger hätte bleiben können. Zumindest wenn man einen Mietwagen hat, denn zum nächsten Strand ist es ein Stück. Auf Mahé verbrachten wir dann noch einen schönen Tag an der Anse aux Pins und besuchten die Hauptstadt Viktoria bevor es am nächsten Tag etwas wehmütig wieder nach Hause ging.

Anse Aux PinsAnse Aux Pins Insgesamt sind die Seychellen ein echtes Paradies und besonders La Digue ist uns wirklich ans Herz gewachsen (Bild 9). David und Larissa
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