Traumhafter Familienurlaub auf Mahé; zu Land und zu Wasser
Vor einigen Jahren haben wir als Paar bereits die Inseln Praslin und La Digue besucht, uns diesmal aber für die Hauptinsel Mahé entschieden.
Wir sind als Familie mit 2 Kindern im Grundschulalter verreist und haben Wert auf eine gewisse Infrastruktur gelegt, diese war am Beau Vallon gegeben.
Wer an den Beau Vallon reist muss sich bewusst sein, dass dies sicherlich nicht der „einsamste“ Strand der Seychellen ist, wer aber einen „Ballermann“ erwartet wird ebenso enttäuscht werden. Wir haben eine gute Mischung aus schönem Badestrand (der auch bei Flut immer ein schattiges Plätzchen bot), wunderschönen Sonnenuntergängen vor bergiger Kulisse und guten Beachrestaurants genossen.
Zum Schnorcheln sind wir aber an andere Strände gefahren, da das Meer am Beau Vallon in Strandnähe oft sehr trüber war und das umgebende Riff dann doch ein Stückchen weiter draußen schwimmend zu erreichen.
Im Allgemeinen muss man sich Riffe auf den Seychellen im Vergleich zu bspw. den Malediven (wo diese meist in strandnähe sind) oft ein wenig „erarbeiten“, sei es durch die Entfernung, Gezeiten oder auch sich verändernden Strömungen, welche mitunter gefährlich sein können. Warnschildern sollte deshalb Beachtung geschenkt werden, es ertrinken jedes Jahr Menschen, die Brandung und Strömungen unterschätzen. Auch sollte man auf Korallen achten und nicht darauf treten.
Auf Mahe bieten besonders die beiden Marine Parks schöne Hausriffe mit vielen Fischen. Einige Anbieter bieten Bootstouren in diese Parks an. Wir waren mit Mike und seinem Tauchboot unterwegs und haben es nicht bereut, er kannte die besten Spots und so haben wir auch Wasserschildkröten und einen Hai gesehen.
Am Wochenende treffen sich gern die Einheimische am Beau Vallon, das sorgt für Leben und Stimmung, unter der Woche gehört er fast nur den Touristen. Für die Sauberkeit des Strandes wird gesorgt, in Teilen war diese aber nicht immer gegeben.
Für Individualreisende bietet Mahe gute Guesthouses, aber auch etwas für den Luxusurlauber. Wir waren 2 Wochen im Norden des Beau Vallon im The Beach House (Chateau Martha) untergebracht, in dem es uns sehr gut gefallen hat. Das B&B Ferienhaus bot mit seinen beiden Schlafzimmern auch uns als Familie viel Platz und einen wunderschönen Blick aufs Meer.
Die Nahversorgung ist je nach Ort ggf. etwas schwierig, wenn man kein Auto zur Verfügung hat. Die Straßen entsprechen keinen europäischen Standards, auch wenn der Verkehr von der Staulage sicherlich an manche Großstadt erinnern mag, zumindest da fast alle Straßen der Hauptinsel in der Hauptstadt Victoria zusammenführen. Gehwege sind oft Fehlanzeige und für z.B. Rollstühle oder Kinderwägen ist kaum Platz auf den schmalen holprigen gewundenen Küstenstraßen. Selbst für kleine Entfernungen muss Zeit eingeplant werden. Die Wege führen oft über steile Berge und schneller als 40km/h kann kaum gefahren werden. Der öffentliche Nahverkehr besteht aus großen Bussen, die technisch und vom Zustand her aus einem anderen Jahrhundert stammen und die Fahrt mit ihnen immer ein kleines Abenteuer ist.
Die Seychellois sind sehr hilfsbereit, freundlich und offen. Wir haben uns zu jeder Zeit willkommen gefühlt. Das Essen ist eine Mischung aus südostasiatischer, orientalischer und afrikanischer Küche. Viel lokaler Fisch, Gemüse und Reis. Obst, das auf den Inseln wächst, ist immer frisch, voll ausgereift und lecker. Die Auswahl an anderen Lebensmitteln ist mitunter eingeschränkt. In größeren Restaurants bekommt man auch „internationale Küche“, wer diese bevorzugen sollte.
Das Highlight der Insel/n sind sicherlich die wunderschönen tropischen Strände, wegen welchen wohl auch die meisten Touristen die Seychellen bereisen und die beeindruckende Natur, sowohl unter als auch über Wasser(Foto 08) Einige Strände im Südosten sind gut zum Baden und Schnorcheln geeignet. Wir haben u.a. mit dem Mietwagen den Anse Royale und den Anse Parnel besucht.
Einige Strände im Nordwesten haben z.T. aber eine starke Brandung, werden schnell tief und sind somit weniger für Kinder geeignet.
Die Seychellen haben bspw. ggü. Mauritius den großen Vorteil nicht fast alle Wälder für den Zuckerrohranbau abgeholzt zu haben. Hier findet sich noch recht viel ursprüngliche Vegetation. Auch wenn es Wanderbegeisterte verlocken mag, wird es aber nicht empfohlen auf eigene Faust zu wandern; hier sollte man sich einheimische Guides suchen, die die Gegend und die Wege gut kennen.
Den Ausblick aus den zum Teil fast 1000m hohen Bergen wollten wir dennoch einmal genießen und so haben wir mit dem Mietwagen 2x den Gewürzgarten Le Jardin Du Roi Spice Garden besucht. Dieser liegt wunderschön oberhalb des Meers in den Hügeln von Les Canelles. Er bietet eine beeindruckende Sammlung an unterschiedlichen Pflanzen, wie Obst, Gewürzen und auch Exemplare der berühmten „Coco de Mer“ Palme. Unsere Mädchen haben sich aber am meisten für die Aldabra Riesenschildkröten begeistert, die sie auch füttern und streicheln durften.
Wir haben als Familie zwei traumhafte Wochen auf der Insel Mahe verbracht, vieles entdeckt und auch entspannt.