Monatelang haben wir uns auf diese Reise gefreut und uns sehr oft von vielen Freunden sagen lassen, dass es sehr mutig sei, mit zwei Kleinkindern solch eine Fernreise zu machen.
Ende Oktober ging es dann los von Düsseldorf über Nacht mit Turkish Airlines über Istanbul nach Mahé. Nach einem entspannten Flug mit schlafenden Kindern landeten wir morgens in Mahé, wo wir freundlich empfangen und zum Inlandsflughafen geleitet wurden. Denn unsere erste Woche wollten wir auf Praslin verbringen und flogen mit einer kleinen Maschine rüber. Der Flug dauerte knappe 15 Minuten und war für uns alle das erste Mal in einer so kleinen Maschine – ein tolles Erlebnis.
Angekommen auf Praslin wurden wir mit einem Bus zu unserer Unterkunft an der Anse Volbert (Cote d'Or) im Hirondelle gebracht, wo wir von der super freundlichen Maggie empfangen und direkt in unser Ocean View Loft Apartment gebracht wurden. Wir waren gleich begeistert von der tollen Wohnung mit Meerblick, den beiden getrennten Schlafzimmern und dem großzügigen Wohnbereich. Die Unterkunft war insgesamt ganz toll – wir würden sie jederzeit wieder buchen und Maggie hatte für all unsere Anliegen (z. B. spontane Mietwagenbuchung) sofort eine gute Lösung.L'Hirondelle
Unsere Woche auf Praslin nutzten wir, um die zahlreichen tollen Strände zu erkunden und auch den tollen Nationalpark Vallée de Mai zu erkunden. Dort sahen wir die berühmte „Coco de Mer“ und ließen uns vom Urwald mitreißen. Vallée de Mai, Praslin
Besonders hat es uns in dieser Woche allerdings der Strand direkt vor unserer Haustüre angetan. Von unserer Unterkunft aus liefen wir ein ganzes Stück rechts herum die Anse Volbert (Cote d'Or) herunter, vorbei an Hotelanlagen und belebteren Strandabschnitten (trotzdem war es meistens leer) bis wir am Ende an einem ganz einsamen Abschnitt ankamen, an dem kaum Wellen waren und wo wir fast immer alleine das Meer und den Strand genießen konnten. Ane Volbert
Ein paar Krebse leisteten uns allerdings gerne Gesellschaft. Für die Kinder besonders schön, weil sie ungestört am Strand und im Meer sein konnten. Der Sand eignet sich übrigens auch wunderbar zum Burgen bauen ☺
Einen Tag nutzten wir auch, um von der Anse Volbert (Cote d'Or) aus einen Bootsausflug zur Insel Curieuse, zum Curieuse Marine National Park, zu machen und die Riesenschildkröten zu besuchen. Wir buchten allerdings keine Tour, sondern sprachen einen Wassertaxi-Anbieter am Strand an, der uns für 60 Euro hin und zur vereinbarten Zeit auch wieder zurückbrachte. Auf Curieuse ließen wir uns von den wunderschönen Riesenschildkröten fesseln und verbrachten viele Stunden damit, die Tiere zu füttern. Besonders die Kinder hatten ihre Freude daran, die Tiere mit zahlreichen Blättern zu füttern und ihnen nahezukommen. Später liefen wir durch die Mangrovenwälder rüber auf die andere Seite der Insel, sprangen noch kurz dort am Strand ins Meer und wurden von unserem Taxi wieder abgeholt. Dieser Tag war wirklich der schönste für uns als Familie! Riesenschildkröte auf Curieuse
Nach einer Woche ging es für uns rüber nach Mahé. Wir hatten die Fähre Cat Cocos gebucht, die uns rüberbrachte. Die Überfahrt war etwas unruhig, aber da beide Kinder gleich nach Start der Motoren einschliefen, auch recht friedlich. Auf Mahé holte uns ein kleiner Bus ab und fuhr uns zu unserer zweiten Unterkunft, dem Fleur de Sel. Hier waren wir direkt begeistert von der tollen Aussicht von der Terrasse aus. Gleich nach dem Aufstehen genossen wir an jedem Morgen den Blick auf das Meer mit einer Tasse Kaffee. Mahé, Ausblick Fleur de Sel-Terrasse
Das Fleur de Sel war für uns als Familie eine ebenso tolle Unterkunft wie das L’HIrondelle. Wir genossen die Zeit vor Ort sehr, nutzten aber auf Mahé die Möglichkeit, die wir durch unseren Mietwagen hatten. Wir erkundeten die Insel ausgiebig und fanden viele schöne Strände. Außerdem besuchten wir den Le Jardin Du Roi Spice Garden in unserer Nähe, in dem man viele einheimische Pflanzen, Gewürze, Obst und Gemüse bewundern kann. Auch ein paar Riesenschildkröten finden sich dort und die Aussicht von oben ist wirklich toll. Gewürzgarten auf Mahé
An einem Tag fuhren wir mit einem kleinen Boot auf die Insel Moyenne Island. Moyenne Island
Wir liefen auf dem wunderschön angelegten Rundweg über die Insel und begegneten zahlreichen Riesenschildkröten, Krebsen, Einsiedlerkrebsem und Vögeln. In einer kleinen Bucht badeten wir, bevor wir den abenteuerlichen Weg weiter gingen. Für die Kinder war der Tag auf der Insel ein wirkliches Abenteuer, da wir Ihnen vorher die Geschichte von den beiden angeblich dort begrabenen Piraten erzählt hatten. Sie gingen den Weg durch den Urwald voller Spannung und sahen sich die Gräber mit großen Augen an. Auch die „kleinste Kirche der Welt“ bestaunten wir gemeinsam. Moyenne ist wirklich eine wunderschöne Insel, die durch Einsamkeit besticht. Wir würden jedem empfehlen, diesen Trip zu machen.
An den übrigen Tagen erkundeten wir die Strände und fanden bald unsere beiden liebsten Orte:
Tusculum Beach, eine kleine Bucht im Norden der Insel über dem Beau Vallon. Während uns der Beau Vallon viel zu touristisch war, war diese kleine Bucht an der Anse Tusculum ein Traum. Wir waren fast alleine dort und fühlten uns tatsächlich wie im Paradies. Der Einstieg ist etwas schwer zu finden (gegenüber dem Supermarkt einfach durch die Leitplanke absteigen), aber wenn man einmal unten ist, möchte man gar nicht mehr weg. Das Meer war dort zwar etwas unruhiger als im Süden, aber das machte uns und unseren Kindern gar nichts. Anse Tusculum, Mahé
Unser zweiter Lieblingsstrand war der Anse Forbans im Südosten der Insel. Dort war der Sand zwar recht grob, aber das Wasser war so schrecklich klar, dass man nur den Kopf ins Wasser stecken musste, um Fische zu sehen. Sogar unser Großer (4 Jahre) ging dort schnorcheln und war gar nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen. Die Brandung war hier ganz seicht, sodass die Kinder ohne Gefahr im Wasser plantschen konnten.
Unsere zwei Wochen auf den Seychellen waren insgesamt ein Traum für die ganze Familie. Wir kommen auf jeden Fall wieder!!
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