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Strände zu schön, um wahr zu sein

Bevor der Herbst in Deutschland so richtig startet, wollten meine Freundin Daniela und ich noch einmal für die kommenden kalten Jahreszeiten etwas Sonne tanken. Eigentlich wollten wir uns irgendwo am Mittelmeer die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, hätte Daniela nicht dieses tolle Angebot für die Seychellen im Internet gefunden. Für einen Reisezeitraum von zehn Tagen erschienen uns die Seychellen zunächst zu weit weg. Doch wer sich einmal Strandbilder von dem Inselstaat angeschaut hat, den lassen diese Eindrücke nicht mehr los. Es stand also fest: Wir fliegen ins Flitterwochen-Traumziel. Was gut genug für Frischverheiratete ist, ist eben gerade gut genug für uns Freundinnen.

Mahé und der Strand von Beau Vallon

Nach zehn Stunden Flug (2,5 Stunden bis nach Istanbul und 7,5 Stunden bis nach Mahé) wurden wir bereits am Flughafen mit einem traumhaften Blick auf den Indischen Ozean belohnt. Aber das war erst der Anfang. Unser Hotel lag direkt am Strand von Beau Vallon, einer der besten Orte auf der Insel, um romantische Sonnenuntergänge in allen Farben zu beobachten. Diese Minuten, in denen die Sonne in den Ozean eintaucht und den gesamten Himmel verfärbt, waren atemberaubend schön.

Sonnenuntergang am Beau VallonSonnenuntergang am Beau Vallon Ebenso bei Tag konnte der lange Strand bei uns und unzählige kleinen Krebsen punkten. Sonnenschirme sind hier nicht nötig, Palmen und andere Bäume bieten direkt am Meer ausreichend Schatten. Das gefällt auch vielen Vögeln und großen Fledermäusen, die vor allem in der Dämmerung gut vom Strand aus zu beobachten sind. Das mag daran liegen, dass der Strand einzig am Sonntag gut besucht ist, allerdings niemals überfüllt wirkt. Das Gefühl von Massentourismus gibt es nicht. Abends gibt es Streetfood-Stände entlang der Promenade. Dort kochen Einheimische jeden Abend alles, was das kreolische Herz begehrt., speziell frischer Fisch wird hier zubereitet. Das ist nicht nur lecker, sondern bei Preisen zwischen vier und sechs Euro auch günstig.

Victoria: Die kleinste Hauptstadt der Welt Auf Mahé gibt es einen guten öffentlichen Nahverkehr mit Bussen. Eine Fahrt kostet umgerechnet 50 Cent. An einem regenreichen Tag – ja auch die gibt es im Paradies, denn sie sind der Grund, warum die Inseln so schön grün sind – lohnt sich ein Besuch in der Hauptstadt, die zu den kleinsten Hauptstädten der Welt gehört. Die kleine Stadt ist schnell zu Fuß erkundet. Vor allem ein Rundgang durch die Markthalle ist Pflicht. Dort gibt es neben Obst, Gemüse und frischen Fisch auch tolle Souvenirs. Der Hindu Temple - Arul Mihu Navasakthi Vinayagar ist eines der Wahrzeichen der Stadt genau wie der dem Londoner Big Ben ähnelnde Clock Tower.

Arul Mihu Navasakthi Vinayagar Hindu-Tempel in VictoriaArul Mihu Navasakthi Vinayagar Hindu-Tempel in Victoria
Clocktower VictoriaClocktower Victoria
Die Schildkröten Sie sind eins der Highlights auf den Seychellen und werden von den Einwohner verehrt: die Aldabra-Riesenschildkröten. Die Schildkröten werden bis zu 150 Jahre alt. Die Seychellois wissen warum: „Die Schildkröte bewegt sich langsam und ist faul. Deshalb wird sie so alt.“ Eine Weisheit, die wir Urlauber uns zu mit nach Hause nehmen sollten. Was bei uns der Hund ist, kann durchaus die Schildkröte bei den Einheimischen sein, denn bei vielen Seychellois leben Schildkröten als Haustiere. Natürlich hausen sie in Außengehegen und sind immer hungrig. Überall auf den Seychellen sind die großen Schildkröten zu sehen und die Vegetarier freuen sich immer über frisches Obst. Am liebsten essen sie Sternenfrüchte.

RiesenschildkröteRiesenschildkröte
Carana Beach Hotel An einem Morgen verschlug es uns an den zwanzig Minuten entfernten Strand Carana Beach im Norden von Mahé. Dort sind ist das Meer etwas rauer, schwimmen ist dort nicht möglich. Eine Abkühlung holen, kann man sich aber. Das Beste an dem Strand: Er ist noch ein kleiner Geheimtipp, denn Touristen verirren sich dorthin seltener, obwohl sich direkt am Strand ein kleines Hotel befindet. Die Einheimischen baden dort selbst gerne. Unter einer Palme blieben Daniela und ich nicht lange allein. Wir lernten drei Seychellois kennen, die uns mehr über ihr Leben im Paradies erzählten und uns mit ihrer Gastfreundschaft beeindruckten. Wir hatten das Glück Hai, Barakuda und Reis an den Strand mit zwei kalten Bier gebracht zu bekommen. Unser Versuch, das Essen zu bezahlen, scheiterte.

Carana Beach menschenleerCarana Beach menschenleer
Entspannen am Carana BeachEntspannen am Carana Beach

Ausflug auf die Inseln La Digue und Praslin

Um noch mehr von den Seychellen zu sehen, haben wir vorab einen Inselhopping-Ausflug gebucht. Mit der Fähre ging es zunächst nach Praslin, von dort aus weiter nach La Digue. Am Strand von Anse Source d'Argent konnten wir zunächst gar nicht glauben, dass diese Kulisse tatsächlich real ist. Die Granitfelsen, Palmen und das noch türkisfarbener als sonst wirkende Meer scheint nicht von dieser Welt. Einzig die durchlaufenden Touristen, auf der Suche nach dem nächsten Fotospot für ihren Social-Media-Kanal nerven ein wenig.

Von La Digue aus fuhren wir wieder mit der Fähre nach Praslin. Dort ging es für uns in den Urwald auf den Spuren der Coco de Mer, dem größten Samen der Welt. Eindrucksvoll ist das Vallé de Mai mit seinen unzähligen Palmenarten. Zum Ausklang des Tages durften wir am Strand Anse Lazio baden. Der Strand besticht durch seine Breite.

Nach acht Tagen Urlaub mussten wir das Paradies leider wieder verlassen. Aber unsere Erinnerungen an die Traumstrände der Seychellen halten uns im Winter bestimmt warm.

Die schönste Insel: La DigueDie schönste Insel: La Digue
Anse Lazio, PraslinAnse Lazio, Praslin
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