Ein echtes Paradies
Wir durften uns im Juli 2015 gut zwei Wochen davon überzeugen, dass die Seychellen zu Recht eine der schönsten Reiseziele der Welt sind. Ein Traumurlaub, wie er im Buche steht.
Mahé
Wir entschieden uns für die Möglichkeit des Inselhoppings und buchten Mahé und La Digue. Unser Übernachtungsdomizil war eine kleine familiäre Bungalowanlage am Strand des Beau Vallon mit wunderschöner Gartenanlage. Restaurants sind fußläufig erreichbar. Die Pizzeria Baobab liegt gleich gegenüber direkt am Strand. Dort ist das Essen gut und im Vergleich zu den anderen Restaurants auch preiswert, aber von der Speisekarte konnten wir nur 1/3 bzw. die Hälfte bestellen. Wir waren 3x dort und waren zumindest in dieser Hinsicht sehr enttäuscht. Eine sehr gute Alternative bietet sich an der naheliegenden Promenade. Dort bieten jeden Tag die Seychellois frisches Essen an. Es ist sehr schmackhaft und die Portionen sind meist so groß, dass es eigentlich zwei Mahlzeiten sind. Zudem werden fangfrische Fische wie der Red Snapper angeboten, die am Vormittag gefischt wurden. Zudem gibt es einen Obststand und an Markttagen sind auch diverse Souvenirstände vor Ort. Ein Stand bietet zudem auch Cocktails an.
Wir fuhren mit dem Bus an einem Sonntag nach Victoria. Die Straßen waren leer und wir konnten uns in Ruhe umsehen. Es waren auch wenig Autos unterwegs, sodass wir uns ohne Probleme den Miniatur-„Big Ben“ fotografieren konnten. Weiter ging es mit dem Taxi zum Botanischen Garten. Auch dort waren kaum Menschen unterwegs. Es war grandios. Fantastische Pflanzen, riesige Bäume, Blütenfülle und viele Früchte, die man bei uns nur im Geschäft findet.
Natürlich durfte auch ein Exemplar der Coco de Mer nicht fehlen. Sehr beeindruckend. Wir konnten auch Flughunde bei der Nahrungsaufnahme nicht nur beobachten, sondern auch hören. Die Früchte waren wohl sehr saftig und schmackhaft.
Da wir keinen Mietwagen hatten, waren wir mehrfach mit dem Bus unterwegs. Das sollte man sich wenigstens einmal gönnen. Das ist schon recht abenteuerlich.
Der Markt in Victoria (Sonntag geschlossen) ist natürlich ein Muss. Riesige Fische, jede Menge Obst und Gemüse, mal mehr, mal weniger bekannt, Souvenirläden, Blumen und Gewürze prägen diesen Markt. Alles frisch versteht sich. Die Reiher staksen zwischen den Verkaufstischen des Fischstandes umher, um auch ein paar Leckerbissen abzugreifen.
Wer die Palmspinne bis dahin noch nicht gesehen hat, der wird mit einem Blick zur Decke des Marktes entschädigt. In Massen haben sie dort in allen erdenklichen Wachstumsstadien ihre Netze gespannt. Scheint sich zu lohnen.
Das absolute Highlight war aber die Inselrundfahrt mit einem deutschsprachigen Führer. So eine Tour ist mit einem Mietwagen auf eigene Faust nicht möglich. Erstens sieht man natürlich viel mehr, als wenn man selber fährt und zweitens weiß der Fahrer, wo sich die besten Plätze und schönsten Aussichten (von ihm immer als Bildschirmschoner bezeichnet) befinden. Er parkte an Stellen, um seinen Insassen eine tolle Aussicht zu zeigen, wo niemand sonst auf die Idee kommen würde, sein Auto abzustellen. Aber er wusste eben, wo man wirklich beeindruckende Fotos machen konnte.
Erklärungen zur Vegetation, das Anlocken von Kolibris und noch vieles mehr machten diesen Tag zu einem ganz besonderen Erlebnis. Wir waren viele Stunden einschließlich Badepause und Mittagessen unterwegs und es war grandios. Außerdem ist er bekannt wie ein bunter Hund und zum Schluss brachte er uns noch zu seinem Bekannten, der einen zahmen Flughund seit vielen Jahren pflegt. Wann darf man schon mal einen Flughund so nah erleben?
La Digue
Unser zweites Ziel war La Digue. Dazu ging es mit der Fähre (Katamaran) ab Victoria los, über Praslin bis La Digue. Die Fahrtzeit betrug etwa 1,5 Stunden. Während unserer Reisezeit im Juli war der Ozean sehr unruhig und etwa der Hälfte der Passagiere ging es nicht wirklich gut an Bord. Das Personal ist aber auf solche Dinge gut vorbereitet. Wer also von vorherein schon weiß, dass er empfindlich reagiert, sollte die Möglichkeit des Fluges nutzen. 1,5 Stunden können sehr lang werden.
Auf La Digue angekommen, wurden wir bereits erwartet und man brachte uns in unser kleines Hotel.
Absolut sehenswert ist natürlich der berühmte Strand von La Digue, die Anse Source d'Argent.
Wenn man diesen Strand fast für sich allein genießen möchte, ist die beste Zeit entweder ganz früh bis ca. 11 Uhr oder am Nachmittag ab 15 Uhr. Es geht aber auch dazwischen, nur muss man sich dann mit einer Menge an Tagesausflüglern den Strand teilen. Schnorcheln ist dort auch sehr gut möglich. Man kann sich dort auch einen Obstteller zubereiten lassen, der so groß ist, dass man durchaus davon satt wird.
Es gibt einen größeren Supermarkt auf der Insel und Richtung Hafen diverse Souvenirläden, kleinere Märkte, ein Büro von Creole Travel und einen Take Away. Eine Erkundungstour mit dem Fahrrad ist sehr empfehlenswert. Es ist faszinierend die unterschiedlichen Vegetationen zu erkunden und an wunderschöne Strände zu gelangen, an denen keine Menschenseele ist. Natürlich sind nicht alle zum Baden geeignet, aber allein der Anblick von Felsen und Brandung ist sehr beeindruckend.
Eine Schnorcheltour kann man am zum Beispiel am Hafen buchen. Es ist empfehlenswert eine Schwimm- bzw. Schnorchelweste zu tragen. Das Wasser ist, zumindest während unserer Reisezeit, sehr unruhig gewesen und deshalb nicht ganz ungefährlich. Wir waren selber erstaunt, wie weit wir vom Boot abgetrieben wurden.
Für uns war dies der absolute Traumurlaub und wir werden auf jeden Fall noch einmal wiederkommen. Herzlichen Dank auch an das gesamte Team von SeyVillas, die durch ihre Organisation diesen Urlaub zu einem ganz besonderen gemacht haben. Alles klappte völlig reibungslos.
Noch ein kleiner Tipp am Schluss: Wer sich für das Inselhopping entscheidet, sollte die Insel Mahé am Ende seiner Reisezeit einplanen. Wir wurden recht früh von La Digue abgeholt und waren gegen Mittag schon am Flughafen auf Mahé. Abflugzeit war aber erst um 20 Uhr. Dann heißt es warten. Es gibt dort nichts, was einem die lange Wartezeit versüßen könnte.