Cerf & Praslin – einfach perfekt
Die Seychellen gehören völlig zu Recht zu den exklusivsten Reisezielen der Welt. Umwerfende Traumstrände, unverbaute Natur und Tourismus, der das Bestehende achtet und integriert. Wir verlebten als Familie mit vier Kindern eine himmlisch ruhige Woche auf Cerf und danach eine etwas belebtere voller farbiger Eindrücke auf Praslin.
Was das Highlight ist, lässt sich eigentlich kaum sagen: jede Insel und jeder Strand, den wir besuchten, verströmte seinen eigenen Charme. Extrem positiv fielen uns außerhalb der Hotels die Freundlichkeit der Inselbewohner, die Sauberkeit und Friedlichkeit auf, die die ganzen Seychellen einzuhüllen scheinen.
Es gibt nur drei kleine Dinge, die uns überraschten, es sind wohl die einzigen, die die Seychellen davon trennen, direkt der Garten Eden zu sein. Zunächst war unser Wetter anfangs nicht perfekt.
Auf den Seychellen herrscht tropisches Wetter, das heißt es ist immer angenehm warm, doch es ist auch oft bewölkt und regnet immer mal wieder. Nach heftigem Regen kann es aber auch sehr schnell wieder sonnig sein. Unsere Kinder störte es wenig, sie plantschten bei jedem Wetter im Pool. Was uns auch überraschte ist das „Fehlen“ touristischer Infrastruktur. Das ist eigentlich ein reiner Vorteil. Doch zu manchem Traumstrand muss man etwas wandern und mit kleinen Kindern ließ sich nicht alles machen.
Und schließlich: niemand fährt auf die Seychellen, um Geld zu sparen. Aber dennoch: Tagesausflüge und Lebensmittel vor Ort sind kein Schnäppchen.
Das ist aber auch schon alles, was sich mit einiger Mühe an „Negativem“ sagen lässt. Denn alles andere an den Inseln ist einfach umwerfend.
Cerf Island
Unser Aufenthalt begann mit einer Woche im Tropical Sanctuary, einer Villa mit Pool, die für uns 6 eigentlich viel zu groß, aber herrlich luxuriös war. Pool und herrlich einsamer Strand direkt vor der Tür, Room Service und Gärtner jeden Tag, frische Kokosnuss aus dem Garten und morgens und mittags gutes Essen im nahe gelegenen Hotel L’Habitation: so sieht eine perfekte Verbindung von Hotel-Service und Abgeschiedenheit eines Ferienhauses aus. Und das in umwerfender Lage, wenn man bereit ist, zu den Mahlzeiten ein paar Schritte am naturbelassenen Strand entlang zu laufen. Das Innere der Insel ist wirklich wilder Dschungel, wie gut zu wissen, dass es auf den Seychellen keine giftigen oder gefährlichen Tiere gibt. Am späten Nachmittag der Sonne beim Untergehen zuzusehen, während man direkt am Strand nur 20 Meter vom Ferienhaus entfernt sitzend Tee trinkt und keine Menschenseele erblickt: so sieht dann wohl echte Erholung aus.
Von Cerf aus fuhren wir auch auf die Hauptinsel Mahé. Mit einem Mietwagen umrundet man die gesamte Insel in wenigen Stunden und sieht unterwegs so viele so traumhafte Strände mit so wenigen Leuten darauf, dass man irgendwann das Zählen vergisst.
Praslin
Die zweite Woche verbrachten wir im kleinen Castello Beach auf der Insel Praslin. Ausgezeichnetes Essen, ein wunderbarer Pool und toller Blick auf das Meer: kein Luxushotel, aber ein ruhiges, gutes der gehobenen Mittelklasse. Von dort ließ sich extrem viel auf sehr einfache Weise unternehmen. Eine Wanderung zum Traumstrand Anse Lazio, ein Tagesausflug zur bezaubernden Insel „La Digue“ oder in den Nationalpark: Praslin ist umwerfend.
Der Tagesausflug nach „Curieuse" mit Schnorcheln vor St. Pierre waren wahrscheinlich der Höhepunkt unserer Reise. Wir haben uns als Familie ein eigenes kleines Boot mit zwei Matrosen gemietet: preislich nicht gerade ein Schnäppchen, aber dennoch jeden Euro wert. Mitten im Meer eine kleine Insel wie aus einem Piratenfilm, davor herrliche Korallenriffs, die leicht zu erschnorcheln waren. Wir sahen alle Arten von Fischen und sogar eine Wasserschildkröte. Der Besuch bei den Riesenschildkröten und das Wandern auf der naturbelassenen Insel „Curieuse“ gehört zu den eindrucksvollsten Naturerfahrungen, an die wir uns erinnern können.
Fazit
Die Seychellen sind ein Traum. Nicht immer Sonnenschein und nicht ganz billig, doch schlichtweg ein Stück Garten Eden in der heutigen Welt.