La Digue Dream & Inselhopping
Wenn man nach einer Bus- und einer Bahnfahrt, zwei Langstreckenflügen und einer Fahrt mit dem Mietwagen endlich am Hotel ankommt und einen Strand wie diesen vorfindet …
… dann legt sich augenblicklich ein Schalter um, und man ist mittendrin im Traumurlaub. Auf den Seychellen haben wir uns vom ersten Moment an wohlgefühlt: Das angenehme Meeresklima, die Landschaft und die Menschen erzeugen zusammen eine rundum tolle Urlaubsstimmung.
Die von uns besuchten Strände waren ausnahmslos „bildschön“, oftmals menschenleer und vor allem sauber (also nicht vermüllt). Allerdings besteht an vielen Stränden ein Badeverbot, das auch unbedingt eingehalten werden sollte.
Höhepunkt der zweiwöchigen Reise war der Aufenthalt auf einem "Inselhopper-Katamaran" der La Digue Dream. Die Einschiffung erfolgte im modernen Yachthafen von Eden Island auf der Hauptinsel Mahé. Von dort nahmen wir zunächst Kurs auf den St. Anne Marine Nationalpark mit guten Schnorchel- und Bademöglichkeiten.
Faszinierend war der Besuch der unbewohnten Insel „Coco Island“. Schon am Ankerplatz wurden wir von Wasserschildkröten begrüßt, beim Schnorcheln eröffnete sich eine farbenfrohe und abwechslungsreiche Unterwasserwelt. Sichtweiten unter Wasser von zwölf bis 15 Metern sind in den Gewässern rund um die Seychellen keine Seltenheit und ermöglichen auch ungeübten Schnorchel-Anfängern tolle Erlebnisse.
Die Nächte verbringt man am Ankerplatz in geschützten Buchten oder im Hafen. Platz an Bord ist für maximal 24 Gäste, die sich jedoch aufgrund der Dimensionen des Schiffes gut verteilen. Ein sonniges oder wahlweise schattiges Plätzchen an Deck ist jederzeit problemlos zu finden. Die Crew ist außerordentlich hilfsbereit und freundlich, das frisch zubereitete Essen ist fantastisch und wird in der Regel nach „kreolischen“ (also lokalen) Rezepten zubereitet. Mit Glück landet auch ab und zu mal ein frisch gefangener Fisch auf dem Teller, der von Bord aus geangelt wurde.
La Digue gilt als eine der schönsten Seychellen-Inseln, da dort alles etwas langsamer, ruhiger und gemütlicher zugeht. Im Rahmen eines Tagesausfluges kann man den Traumstrand Anse Source d'Argent, der als der meistfotografierte Strand der Welt gilt, besuchen, und anschließend zu Fuß oder per Fahrrad zur gegenüberliegenden Ostküste der Insel wechseln, um dort drei weitere Strände zu erkunden: Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos.
Wir haben im Anschluss an den Segeltörn zwei weitere Nächte auf La Digue verbracht. Die Zeit nutzten wir für eine Wanderung um die Südspitze der Insel – eine Exkursion, die übrigens nur als geführte Wanderung zu empfehlen ist. Die Kletterpartie über und unter Granitfelsen, durch dichtes Buschwerk und hüfthohes Wasser ist schon recht abenteuerlich. Belohnt wird man jedoch mit einem Besuch der schönsten Strände: Anse Marron. In dieser natürlichen Bucht genießt man das Bad im Indischen Ozean als willkommene Abkühlung nach der ein- bis zweistündigen Wanderung.
Auch auf Mahé sind tolle Wanderwege zu finden, die in der Regel mit leichtem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad gut zu bewältigen sind. Die Wanderungen führen über Naturpfade durch den Wald. Tierbeobachtungen am Wegesrand sind nicht selten, die üppige Vegetation ist teilweise atemberaubend. Man könnte meinen, dass die Farbe Grün hier erfunden worden sei. An manchen Stellen entlang der Wege wird man mit tollen Ausblicken belohnt. Massive und vom Wind geformte Granitfelsen ragen aus dem grünen Dickicht hervor, unvermittelt wähnt man sich inmitten einer Piratenschatzsuche oder in einem Abenteuerfilm. Unsere Reisezeit war Ende November / Anfang Dezember, auf den Wanderpfaden sind uns selten mal andere Touristen begegnet, oft hat man den ganzen Wald „für sich alleine“.
Unser Fazit: Die Seychellen sind ein tolles Reiseland mit angenehmem Klima und einer schönen Mischung aus Natur, Kultur und Aktivitäten. Die Einheimischen, insbesondere im Gastronomie- und Hotelgewerbe, sind sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Einziger Minuspunkt: Wer den Kontakt zu frei herumlaufenden, herrenlosen Hunden scheut, sollte auf den Seychellen ein wenig aufpassen. Die Tiere sind zwar harmlos, aber mitunter sehr anhänglich und teilweise auch an den Stränden anzutreffen.