Die Seychellen in zwei Wochen erleben

Für unseren diesjährigen Urlaub haben wir im Vorfeld ungewöhnlich viel recherchiert, um das passende Reiseziel zu finden. Dieses mal sollte es etwas Besonderes werden, war es doch unser erster ausser-europäischer Urlaub. Bei fast allen zur Auswahl stehenden Reisezielen gab es etwas, das uns nicht gefallen hat. Sei es eine erhöhte Kriminalität, Eintrittspreise für Strände, oder eine weniger interessante Natur. Die Seychellen sind ein Ziel, bei dem uns im Vorfeld nichts missfallen hat. Es gab wirklich keinen Grund, der die Vorfreude hätte trüben können, daher fiel die Wahl relativ schnell auf das Inselparadies im indischen Ozean. Es versprach mir als Hobbyfotografen und Naturliebhaber eine eindrucksvolle Natur, meiner Freundin schöne Strände zum Entspannen, umgeben von kristallklarem Wasser, und eine allgemein super entspannte Atmosphäre.

So viel vorweg: Wir wurden nicht enttäuscht, dennoch gibt es etwas, auf das man sich einstellen sollte. Dazu am Ende mehr.

Strand auf Mahé Mahé

Wie für fast alle Urlauber, begann unsere Seychellen-Reise am Internationalen Flughafen auf Mahe, der Hauptinsel mit der kleinsten Hauptstadt der Welt – Victoria. Für unseren viertägigen Aufenthalt haben wir uns einen Mietwagen besorgt, um die Insel zu erkunden. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, wirklich sehr günstig mit dem Bus zu fahren.

Beim Suchen der ersten Unterkunft fiel uns direkt die außergewöhnliche Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit der Einheimischen auf, eine, nicht nur, menschlich ganz andere Welt, als Deutschland. Zusätzlich strahlte die Sonne und das türkisfarbene Meer vermittelte den Eindruck, man hätte den Hauptherstellungsort von paradiesisch-anmutenden Postkartenmotiven gefunden. Das Wetter ließ auf der gesamten Reise kaum Wünsche übrig, so hatten wir an 11 von 12 Tagen Sonne mit blauem Himmel, nur am Tag unserer Abreise regnete es etwas, was den Temperaturen aber kaum Abbruch tat. Mahe bietet viele schöne Strände, aber auch hohe, bewaldete Berge, die man erwandern kann und eine lebendige, atmosphärische Hauptstadt. Neben dem klassischen Erkunden der Insel und dem Anfertigen einigen Foto- und Videomaterials, gab es für uns noch ein besonderes Highlight: Das Fußballländerspiel der Seychellen gegen Südafrika im Stade Linité, mit einer beeindruckenden Bergkulisse hinter der Haupttribüne und einer kleinen, sportlichen Sensation in Form eines Unentschieden gegen den großen Gegner vom Kap der guten Hoffnung – Fußballromantik pur!

Meer vor Praslin Sonnenuntergang auf Mahé

Praslin

Nach unserem Aufenthalt auf Mahe, ging es per Propellerflugzeug auf das etwa 50km entfernte Praslin. Ein ganz eigenes Abenteuer für sich, dieser Flug. Es ging auch auf dieser Insel wieder mit dem Mietwagen Richtung Self-Catering Unterkunft, die auf den Seychellen eine gute Alternative zu teuren Hotels darstellen. Essen kann man zu fairen Preisen an sogenannten Take-aways, die meist jegliche Arten von Curry und Fisch anbieten. Generell war Fisch in diesen fast zwei Wochen eine meiner Hauptnahrungsmittel.

Aber auch die Fische vor der Insel, in der vielseitigen Unterwasserwelt der Seychellen sind ein Genuss – weniger geschmacklich, als optisch. In fast durchsichtigem Wasser gab es eine Menge zu erleben und für mich als Mitteleuropäer eine ganz neue, beeindruckende Welt zu entdecken. Wir schwammen mit Rochen, Delfinen, Wasserschildkröten und riesigen Fischschwärmen, die man sonst nur aus Tier-Dokus kennt. Unfassbare Momente, die sich in mein Gedächtnis (und meine Unterwasserkamera :-) gebrannt haben. Schnorcheln ist an fast jeder Stelle auf den Seychellen möglich, da es an vielen Stellen ein vorgelagertes Riff gibt.

Praslin ist insgesamt viel weniger belebt, als Mahe. Hier hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, auf einer Insel mitten im indischen Ozean mit ein paar wenigen Menschen zu sein. Die Strände sind oft menschenleer und es findet sich alle paar Meter ein neuer, schöner Platz zum Entspannen, oder Fotografieren. Auch wenn es an der Anse Lazio mittags ziemlich voll wird, möchte ich auch diesen Strand unbedingt empfehlen. Das Wasser sieht so unfassbar schön aus, dass man kurz darüber nachdenkt, es den vielen kleinen Krabben gleich zu tun und sich ein heimisches Loch im Sand zu buddeln, um ewig hier verweilen zu können.

Fleißige Krabbe

La Digue

Die letzte Etappe unserer Reise führte uns per Fähre auf die kleinste der drei Hauptinseln, La Digue. Hier ist das Hauptverkehrsmittel das Fahrrad, mit dem innerhalb von 30-60 Minuten nahezu jeder Punkt der Insel erreicht werden kann. Wenn dann auch noch Riesenschildkröten den Weg kreuzen, ist das Paradies-Feeling perfekt. Diese entspannten Zeitgenossen lassen sich gerne streicheln und fotografieren und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Das ein oder andere Kind wird nach einer Begegnung vermutlich einen Wunsch nach tierischem Familienzuwachs äußern.

Auf La Digue hat uns besonders der Grand Anse gefallen, der durch seine, teilweise recht hohen, Wellen eher etwas für Abenteuerlustige und gute Schwimmer ist. Es ist schon lustig, wenn das Wasser so klar ist, dass man die Fische in der Welle, die direkt vor einem bricht, auch ohne Taucherbrille erkennen kann. Es gibt aber auch hier ruhige Strände und welche, an denen man gut Schnorcheln kann. An der Anse Severe haben wir zum Beispiel Delfine und Wasserschildkröten sehen können.

Riesenschildkröte

Fazit

Die Seychellen sind ein tolles Urlaubsziel für jede Art von Urlauber, vorausgesetzt man behandelt die Natur mit Respekt, damit dieses Paradies noch lange ein solches bleiben kann. Mit SeyVillas macht man nichts falsch, bei uns lief alles problemlos und wenn es mal Fragen gab, wurde schnell geantwortet. Für Individualreisende, wie uns, empfiehlt sich auch eine Mischung aus eigener Planung und einer Unterkunft von SeyVillas.

Um nochmal auf den Punkt aus dem ersten Absatz einzugehen, möchte ich noch erwähnen, dass man sich darüber bewusst sein sollte, dass es nach einem Seychellen-Urlaub vermutlich schwer wird, etwas noch Beeindruckenderes zu finden. Das macht den ein oder anderen nachfolgenden Urlaub in der Wahrnehmung vielleicht etwas unspektakulärer.