Inselhopping leicht gemacht
In den Weihnachtsferien kamen wir auf die Idee, unsere Tochter mit in den Urlaub zu nehmen und schon im März eine Fernreise zu machen. Nach kurzer Recherche im Internet fiel die Wahl auf die Seychellen, da wir uns Vielfalt, Natur und mehr als Strandurlaub erhofften. Ein erstes Angebot des uns professionell erscheinenden Anbieters SeyVillas wurde eingeholt und die Idee nahm konkrete Gestalt an.
Um das Ende vorweg zu nehmen, die Wahl der Inseln und des Anbieters waren ein Glückstreffer, denn von der ersten Beratung bis zum Urlaubsende war einfach alles so, wie wir uns das gewünscht haben. Wir entschieden uns für den Besuch mehrerer Inseln und für Selbstverpflegung, denn wir wollten selbst entscheiden, wann und wo wir eine Mahlzeit einnehmen. Das waren unsere Vorgaben, den Rest der Organisation und Auswahl überließen wir SeyVillas, im Nachhinein eine kluge Idee. Nachdem wir inzwischen wissen, wie anspruchsvoll z. B. die Logistik einer Weiterfahrt von Bird Island nach La Digue ist (2x Flug, 2x Auto, 1x Fähre), ist klar, auf eigene Faust hätten wir das nie so organisieren können. Wir sind mit unseren diversen Vouchern immer perfekt von A nach B gekommen und haben in keiner Unterkunft auch nur 5 Minuten gewartet oder vor der Abholung auschecken müssen.
- Die Seychellen sind ein „Bargeld-Land“. Die Mitnahme einer gewissen Menge bar in Euro und sowieso Landeswährung aus dem Automaten gleich am Flughafen ist für uns ungewöhnlich aber notwendig. Ein Schild am Laden deutet vielleicht Kreditkartenannahme an, aber das Gerät muss ja nicht immer funktionieren, tanken ohne Bargeld ist nicht möglich.
- Ein Quartier mit WLAN ist sehr hilfreich, wir haben die SeyVillas-Homepage als Reiseführer genutzt, den Lieben daheim mal ein Foto geschickt oder mit entsprechenden Apps kostenlos telefoniert.
- Wer eine Kamera mit Filtergewinde hat, sollte unbedingt einen Polfilter mitnehmen, Wasser und Himmel mit Wolken wirken ganz anders und die Seychellen bieten unendlich viele Fotomotive.
Mahé
Im Clef des Iles auf Mahé hatten wir ein tolles Apartment am Meer...bei Flut fast im Meer. Jeden Tag ein Früchteteller und Obstsaft zum Frühstück, am Abend Fisch oder Fleisch vom Grill am Strand. Perfekt war als Einführung eine ganztägige Rundfahrt mit Sandro nur für uns, diese interessanten Ecken von Mahé hätten wir nie gefunden und es gab Tipps für die anderen Tage. Der Naturpark Jardin du Roi ist wunderschön und informativ, man sieht viele tropische Heil- und Kulturpflanzen und genießt tropischen Wald und die schöne Aussicht.
Bird Island
Es ging nach Bird Island, eine andere Welt in vielerlei Hinsicht. Die Insel ist klein, flach, hat den absolut weißen Strand mit dem absolut türkisem Wasser. Die ca. 40 Gäste des einzigen Hotels auf der Insel, der Bird Island Lodge, sehen sich meist nur zum Essen (Vollpension) und sonst geht man staunend über die grüne Insel mit Landschildkröten und tausenden Vögeln, die kaum Angst vor Menschen haben und nachts eine unvorstellbare Geräuschkulisse liefern. Die Verpflegung ist sehr gut und Robbie, der Manager und Biologe zeigt jedem ausführlich Pflanzen und Tiere und achtet mit freundlicher Direktheit auf die richtige Behandlung der Natur durch den Gast. Das Highlight war die Entlassung von frisch geschlüpften Wasserschildkröten ins Meer bei Sonnenuntergang, wer darf das schon miterleben. Da es kein Licht in der Nacht gibt, kann man hier unendlich viele Sterne sehen. Ohne Bird Island wäre die Reise nur halb so schön gewesen.
La Digue
Nach 3 Tagen ging es nach La Digue in das Guesthouse Le Surmer, wo wir Frühstück vor Ort zubuchten. Eine gepflegte Anlage mit schönem Haus und Garten, Fahrräder vor der Tür und der Traumstand Anse Source d´Argent ist mit dem Rad in 10 Minuten zu erreichen, was wir jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten nutzten. Da wir natürlich Ralf von den SeyVillas YouTube Videos her kannten (witzig und informativ) und seinen Tipps ab und zu folgten, hielten wir auf dem Radweg quer über die Insel bei Simon (strategisch gut gelegen am Ende der Steigung zur Grand Anse, um einen Fruchtcocktail zu trinken. Die Botschaft, dass er in Deutschland schon im Internet empfohlen wird, lies ihn erstrahlen.
Praslin
Letzte Station war dann Praslin, ein Chalet in der Anlage Cote d´Or Footprints. Das war qualitativ und, wie alles, gut durchdacht ans Ende der Reise gelegt - das hochwertigste Haus in schönem Garten und gleich am Strand. Die Managerin kümmerte sich um jeden Wunsch, war immer ansprechbar und wir konnten am Abreisetag das Haus bis 14 Uhr nutzen. Besonders schön ist die Anse Lazio bei Sonnenuntergang und ein Besuch im Naturpark Fond Ferdinand, wo uns der Bruder von Robbie (siehe Bird Island) 2,5 Std geführt und alles erklärt hat. Der Ausblick aus ca. 300 m von dort über Praslin ist den Anstieg wert. Den teuren Eintritt in das Vallée de Mai haben wir uns nach vielfach gleichlautender Empfehlung gespart, Fond Ferdinand bietet mehr. Auf Praslin buchten wir, wie auch auf La Digue, einen Schnorchel-Ausflug mit dem Boot, auch das war lohnenswert, man sieht vom Wasser die kleinen Inseln und durch das total klare Wasser ist der Schnorchel-„Wirkungsgrad“ mit dem am Strand nicht vergleichbar.