Inselhopping auf Cerf, La Digue, Praslin und Mahé!
Im März 2018 verbrachten wir 18 Übernachtungen mit der ganzen Familie (Oma, Opa, Mama, Papa und unser 23 Monate alter Sohn) mit Inselhopping auf den Seychellen! Wir hatten stets super Wetter und eine tolle Zeit.Cerf
Unsere ersten 5 Übernachtungen waren wir auf Cerf, eine recht kleine Insel vor Mahe, nahe am Flughafen und der Hauptstadt Victoria. Hierher zu kommen ist überhaupt kein Problem, ca. 10 Minuten Taxifahrt und man ist auf Eden Island, von wo aus das Hotel uns mit ihrem Shuttle Boot kostenfrei abgeholt hat.
Während Cerf quasi keine Infrastruktur bietet (2 – 3 Hotels) kann man mehrmals am Tag mit dem hoteleigenen Shuttle-Boot nach Mahe (Eden Island) fahren (Dauer: 10 Minuten). Hier kann man Shoppen, Lebensmittel einkaufen, Essen gehen oder in die nahe Hauptstadt Victoria fahren. Für umgerechnet gerade mal 0,50€ p.P pro Strecke sind wir mit dem Bus nach Victoria gefahren. Die für europäische Verhältnisse kleine, quirlige Stadt, bietet zwar keine spektakulären Besonderheiten aber zum Beispiel auf dem Markt einen lohnenden Eindruck von Leben und Kultur der Seychellois.
Auf Cerf waren wir im L'Habitation. Während es sicher Hotels mit ambitionierten Angestellten gibt, fanden wir keines mit mehr kostenfreien Möglichkeiten seine Zeit aktiv und eindrucksvoll zu gestalten.
Unter Anderem stellt das Hotel Kanus zur Verfügung. Die Insel ist klein genug um sie in ca. 1 Stunde zu umrunden. Allerdings gibt es jede Menge Sandbänke, wer hier nicht ständig aussteigen und ziehen will sollte nicht komplett bei Ebbe losfahren (wie wir). Empfehlenswert: Wer noch ein kleines bisschen Ausdauer übrig hat kommt auf jeden Fall bis auf die ausgelagerten kleinen Inseln des Marine Parks.
Besonders empfehlenswert sind auch die kostenfreien Schnorchelführungen. Vor Cerf arbeitet ein Team von Umweltschützern daran, das Riff wieder „aufzupeppeln“ nach Anmeldung an der Rezeption am Vortag (Schnorchelausrüstung bekommt man ebenfalls umsonst), zeigen einem die Mädels und Jungs tolle Schnorchelspots. Leider ist es strömungsbedingt hier oft etwas trübe, was die Sicht verschlechtert. Trotzdem konnten wir viele Fische, Langusten, Seepferdchen und eine Muräne sehen, vom Pier aus sahen wir auch eine Menge Rochen und einen Zitronenhai.
An einem weiteren Tag gingen wir den Hiking Trail, der zur anderen Seite der Insel führt. Der nicht ganz einfache aber sehr schöne Pfad endet an einem sehr ruhigen Strand mit Blick auf den Marine Park.
La Digue
Mit der bereits von zu Hause gebuchten Fähre kamen wir zu unserem zweiten Stopp, der La Digue Island Lodge. Vom Boot wurden wir vom hoteleigenen Shuttle umsonst abgeholt. Das Beste an diesem Hotel war das Essen. Das Abendessen war stets reichhaltig sogar Sushi und Spanferkel wurden hier angeboten. Wahnwitzige Bierpreise von 8,50€ für 0,5l Bier sorgen dafür, dass wir auf 0,75l Wasser für knapp unter 3€ umgestiegen sind. Beim Supermarkt vor dem Hoteltor bekommt man ein Seybrew immerhin für 1,50€. Erwähnenswert: Überall sind Hinweise, dass die Minibar abgeschlossen wird, falls das Zimmermädchen hotelfremde Getränke darin findet. Der hoteleigene Strand ist schön, einzig die begrenzten Schattenplätze sorgten für viel „Strandliegenziehen“ über den Tag. Die günstigste Zimmerkategorie ist hier leider ziemlich veraltet und nicht mehr so schön, an Sauberkeit mangelt es aber nicht.
Besonders empfehlenswert an La Digue ist es natürlich eine oder zwei Fahrradtouren zu machen. Fahrräder für unter 6,25 € (100 SCR) p.P pro Tag, am direkt am Hotel befindlichen Verleihservice haben wir nicht gefunden (Viele wollen 9,35€ (150 SCR), das muss nicht sein). Wir haben ohne große sportliche Ambitionen quasi die ganze Insel an einem Tag angesehen. Pflichtziel ist auf jeden Fall der wunderschöne Anse Source d'Argent, aber auch der Grand Anse. Leider liegt ersterer im L'Union Estate , einem Naturpark, der nochmal 7,15€ (115 SCR) Eintritt kostet – egal, ist eine gute Investition. Dafür bekommt man noch ein Freilichtmuseum mit alten kreolischen Häusern, ein Gehege mit Riesenschildkröten und eine Vanille-Plantage mit dazu.
Praslin
Unseren dritten Aufenthalt verbrachten wir im Castello Beach Hotel in Praslin. Die vorher gebuchte Überfahrt von La Digue nach Praslin war unproblematisch.
Die saubere Anlage des Hotels mit durchweg freundlichen Angestellten verfügt über recht wenig Sandstrand. Das korallenlose Meer mit den recht hohen Wellen ist über Treppen zu erreichen und wird hier im Gegensatz zu den meisten anderen Stränden sehr schnell tief. Für uns war das allerdings eine gelungene Abwechslung, hier kann man endlich mal wieder ins Wasser ohne Angst zu haben, nach ein paar Metern auf Korallen zu treten, der Sand war wirklich der weichste unserer Hotelstrände. Wermutstropfen des Hotels ist wohl die Lage direkt nach der Flughafenlandebahn. Die kleinen Propellermaschinen fliegen zwar nicht nachts aber doch recht häufig (ca. 8 mal am Tag zwischen 7:30 und 21:00) und sind dabei nicht gerade leise. Am Pool muss man seine Unterhaltung pausieren und im Zimmer vibriert es doch mal an manchen Ecken.
Auf Praslin sind wir von unserem Hotel aus zum Anse Lazio gewandert. Im Nachhinein würde ich empfehlen noch mal zwei, drei Haltestellen weiter mit dem Bus zu fahren. Nicht zwangsweise wegen der Entfernung, vielmehr weil man den ersten Teil des Weges an der Straße ohne Gehsteig laufen muss. Der Fussweg zum Castello Beach Hotel bietet einen verhältnismäßig gut ausgebauten Weg (vs. Cerf Hiking Trail) durch den wunderschönen Dschungel von Praslin und eine tolle Aussicht auf den Anse Lazio von oben. Zwar kann der Anse Lazio nicht ganz mit den spektakulären Felsen des Anse Source D’Argent mithalten, jedoch kann man hier mehr Spaß in den Wellen haben. Vom Anse Lazio sind wir noch zum Anse Boudin weiter gelaufen. Dieser Strand scheint mal touristischer gewesen zu sein und ist von verlassenen Gebäuden und Unterständen gesäumt, da gibt es schönere Strände auf den Seychellen.
In der Nähe des Hotels gibt es ein paar Supermärkte in denen man zu fairen Preisen einkaufen kann. Beim Take-Away an der Ecke bekommt man riesige Portionen für umgerechnet unter 3€.
Mahé
Unseren letzten Aufenthalt hatten wir auf Mahe im AVANI Seychelles Barbarons Resort & Spa. Ein schickes, modernes Hotel mit tollem Hotelstrand und als einziges mit Fitnessstudio. Dieses war sehr modern und sauber. Leider mit sehr hellhörigen Zimmern und dem Problem, dass der Zigarettenqualm der Nachbarn trotz verschlossener Fenster und Türen in unser Zimmer gezogen ist. Ein weiterer Nachteil an diesem sonst wirklich wunderschönen Strand sind die Sandfliegen, von denen wir leider befallen wurden.
Bei unserem letzten Aufenthalt hat uns leider etwas die Power aber auch die Notwendigkeit für größere Wanderungen und Ausflüge gefehlt. Der hoteleigene Strandabschnitt ist wunderschön zum Schnorcheln. Im vorderen Bereich kann jeder, der noch nie geschnorchelt ist farbenfrohe Fische sehen ohne weit schwimmen zu müssen, aufgrund der geringen Tiefe sogar eigentlich ohne schwimmen zu können. Der Reef-Dropp-off ein paar Meter weiter, war der schönste, den wir im Seychellenurlaub gesehen haben und zeichnet sich durch spektakuläre Korallen und Felsformationen aus. Hier ist das türkise Wasser kristallklar und ermöglicht einem eine sehr weite Sicht. Neben einer kleinen Anzahl an Touristen waren hier auch einheimische Speerfischer unterwegs und jagten Tintenfische.
In direkter Nähe des Hotels befand sich wieder ein kleiner Supermarkt und ein Take-Away für das Nötigste.
Fazit
Alles in Allem war es ein sehr schöner Urlaub, der die Erwartungen an die Seychellen voll erfüllt hat!
Alles in Allem war es ein sehr schöner Urlaub, der die Erwartungen an die Seychellen voll erfüllt hat!