Wir haben das Paradies gesehen - Inselhopping im März 2017
Wir haben uns für SeyVillas aufgrund der überwiegend positiven Bewertungen entschieden. Dies wurde uns durch den netten Kontakt mit unserer Ansprechpartnerin bestätigt. Für einen moderaten Aufpreis haben wir uns für Emirates entschieden und konnten zum ersten Mal den A380 bewundern. Als Zugabe gab es bei Emirates das Zug zum Flug Ticket dazu. Außerdem empfahl man uns bei der Fähre nach Praslin den geringen Aufpreis von EUR 6,00 für das Oberdeck zu buchen. Wunderbar, außerdem half sie uns, eine Übernachtungsmöglichkeit für unsere Ankunft am ersten Tag auf Mahé in der Nähe zu finden.
Ankunft und Ruhepäuschen auf Mahé
In dem Hotel La Roussette fanden wir für den einen Tag in relativer Nähe des Flughafens eine willkommene Aufnahme. Wir wurden mit einem Obstsaft willkommen geheißen, unser Bett war mit „Welcome“ dekoriert und konnten gleich morgens unser Zimmer beziehen. Nach einer kurzen Ruhepause haben wir gleich in der Nähe uns mit Getränken und ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt versorgen können und haben einen langen Strandspaziergang in Richtung Anse Royale durchgeführt. Unterwegs haben wir dann ein kleines Picknick veranstaltet und die Aussicht auf den Indischen Ozean genossen. Der Strandspaziergang zog sich in die Länge und kurz vor der Anse Royale versperrten uns die Klippen vom Pointe au Sel das Weiterkommen. Also für 5 Rupien (knapp 0,35 EUR) pro Person ab in den Bus. Die Fahrweise der Fahrer sowie die Klippen vom Pointe au Sel bescherten uns im Tata-Bus ein einmaliges Fahrvergnügen, dass uns noch den ganzen Urlaub begleiten sollte. Kurzer Spaziergang an der Anse Royale mit kurzem Besuch eines Take Aways sowie der aufregenden Rückfahrt zum Hotel beendeten den ersten Tag auf den Seychellen. Am nächsten Morgen konnten wir aus 3 Frühstücksvarianten am Pool auswählen und wurden nicht enttäuscht.
Überfahrt nach Praslin
Pünktlich kam unser Transfer (wie alle weiteren Transfers) zum Hafen und dort konnten wir einchecken und uns dem beschaulichen Treiben am Hafen hingeben. Auf dem Oberdeck der Fähre ging es dann Praslin entgegen. Hier machte sich unsere Ruhepause im La Roussette bezahlt, einigen Touristen konnte man die Strapazen des Fluges ansehen.
Unser Transfer zum Hotel war ebenfalls schon da, allerdings wurde uns im Hotel Berjaya Praslin Beach mitgeteilt, dass es leider eine Überbuchung gegeben hat. Wie sich später herausstellte, überhaupt nicht schlecht für uns, denn wir wurden für die nächsten 5 Tage im Village du Pecheur untergebracht. Ein schönes Hotel direkt an der Cote d‘Or von einem bekannten italienischen Künstler im Stile eines Dorfes entworfen mit einer dekadenten schönen Ausstattung. Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt. Das Frühstück durften wir ebenfalls dort in Form eines Buffets einnehmen. Unsere gebuchte Halbpension wurde in Form eines Buffets, bzw. wenn weniger Gäste da waren auch als Menüwahl, im Restaurant des Berjaya Praslin Beach direkt am Strand und in einer guten Qualität eingerichtet. Im Nachhinein hätten wir uns die Kosten für die Halbpension auch sparen können, aber in dem kleinen Ort gab es nur ein Take Away und die Ernährung wäre relativ einseitig geworden. Viele Gäste des Berjaya ohne Halbpension fanden sich daher im Berjaya-Restaurant wieder. Ich hatte dort die beste Pizza mit Thunfisch und Kapern seit Jahren und das zu einem für die Seychellen günstigen Preis. Aber durch das Buffet gab es Salat, Suppe und Dessert dazu.
Auf Praslin waren wir viel mit dem Bus unterwegs und die erste Tour galt der Coco de Mer im Vallée de Mai. Dieser Tag war ohne Wolken und recht heiß für ungebräunte Europäer. Daher war es richtig angenehm den langen Rundweg von über 3 Stunden durch den schattigen Palmenurwald zu nehmen. Auch ohne Führung kamen wir gut zurecht, den Blick nach oben gerichtet, um die weiblichen und männlichen Attribute der Coco de Mer zu sehen. Aber auch so war dieser Rundweg sehenswert und sehr entspannend. Denn die Coco de Mer ist nicht alles, was der Park zu bieten hat. Wasser nicht vergessen. Sehr zu empfehlen ist die Zitronengraslimonade und der hausgemachte Kuchen im Café des Parks.
Zurück mit dem Bus, rein in den Supermarkt und Getränke holen. Uns hat es mittags in der Regel gereicht, die kleinen Gebäcktaschen mit Gemüse, Fisch oder Fleisch für 4 Rupien (je nach Hunger 3 oder 4 Stück) zu kaufen und am Strand zu genießen. Natürlich hatten wir auch einen Wasserkocher auf dem Zimmer und konnten uns Kaffee machen. Teilweise vorhanden oder im Supermarkt günstig zu kaufen. Ein schönes langes Bad im Meer mit Blick auf die Inseln Chauve Souris, St. Pierre und Curieuse rundete den Tag vor dem Abendessen ab.
Der nächste Tag gehörte der Anse Lazio, für uns der schönste Strand von Praslin, morgens mit dem Bus hin und dann den Berg hoch. Im Schatten kein Problem. Allerdings wenn man zum Meer will, muss man auch wieder runter, diesmal in der Sonne, aber mit dem Blick zum Meer ein Genuß. Die Anse Lazio ist wirklich ein Muss auf Praslin, wir sind nach hinten durch und ich habe dort geschnorchelt. Wurde auch gleich mit riesigen Fledermausfischen belohnt, die sich formatfüllend vor meiner Kamera aufgebaut haben. Auch eine Meeresschildkröte ließ sich von mir nicht abschrecken. Mit diesen Eindrücken war der Rückweg nicht ganz so schwer.
Nächster Tag Ausflug zum Jetty und damit zum größten Ort. Kurz durch und dann noch einmal unser Hotelupdate genossen. Am nächsten Tag ging es dann nach La Digue. Kurzer Weg mit der Fähre, 15 Minuten.
Ankunft im Paradies – La Digue
Einchecken im Guesthouse Zerof. Einfache große Zimmer ohne Balkon im Landesinnern, hier war die Halbpensionsbuchung wirklich günstig und absolut empfehlenswert. Der Familienbetrieb besteht aus dem Guesthouse, dem bekannten Restaurant und einem Supermarkt. Kreolisches Essen wirklich klasse, Buffetform, 3x die Woche großes Buffet oder falls nicht so viele Gäste auch mal ein wirklich gutes Menü. Auf La Digue gab es wesentlich mehr Take Aways zur Selbstversorgung. Allerdings sind die Fahrräder meist ohne Licht und eine nennenswerte Straßenbeleuchtung gibt es nicht, zumindest nicht in der Landesmitte. Daher Taschenlampe oder Handy mit Taschenlampen-App nicht vergessen. Wir hatten Bedarf nach Bewegung und haben uns an den Aufstieg zum Belle Vue Aussichtspunkt gemacht, sehr schweißtreibend und nur ganz früh oder ab 17.00 Uhr empfehlenswert.
Ein wunderschönen Sonnenuntergang war der Gewinn und ein paar nette Fotos von den Flughunden. Am nächsten Morgen ging es per Fahrrad über den Hafen an die Nordküste zum Anse Fourmis bis es nicht mehr weiterging mit kleinen Pausen am Strand. Wunderschöne ausgewaschene Granitfelsen und Buchten. Ein bisschen Schnorcheln und eine Fischsuppe mit Meerblick in einem kleinen Restaurant.
Den nächsten Tag ging es dann zum Grand Anse und Petit Anse, wirklich tolle feine Sandstrände mit starker Brandung und immer mit Möglichkeiten, sich in den Baum- oder Granitschatten zu legen. Ich habe dann den Weg zum Anse Cocos gesucht, er beginnt hinter der Bar und ist relativ ausgetreten. Es folgt dann natürlich ein Aufstieg über die Klippen, schön im Schatten und der Strand ist der Hammer. Habe ihn von allen Seiten fotografiert und dann zurück zur Ehefrau. Auf dem Weg gab es dann auch noch einen der großen Tausendfüßler.
Am dritten Tag haben wir uns an den Anse Source d’Argent gewagt. Erst geärgert über den Eintritt von 100 Rupien, aber ehrlich, er ist es wert. Die Schildkröten sind leider nicht freilaufend, vielleicht auch w/der möglichen Unfallgefahr mit den Touristen. Der Park ist ganz nett, aber für uns nebensächlich. Dieser Strand war bis jetzt der Schönste, den ich gesehen haben. Wir haben uns einen netten Granitfelsen gesucht und uns in den Schatten gelegt. Etliche Fotos neben, unter und auf diversen tollen Granitfelsen, das ganze Klischee eben. Am nächsten Tag sind wir dann wieder rein. Wirklich super. Ab dem dritten Mal soll es sogar einen Rabatt geben. Aber wir mussten dann wieder weiter. Für uns ist La Digue die schönste Insel der Seychellen, Dank der Strände. Für uns hoffentlich nicht das letzte Mal, wir könnten uns eine Katamarantour mit anschließendem Aufenthalt auf La Digue vorstellen.
Rückkehr nach Mahé
Aber noch war unser Urlaub nicht vorbei, wir hatten ja noch 4 Tage mit Mietwagen auf Mahé, aber unser Urteil war schon gefällt, wir hatten das Paradies gesehen.
Auf Mahé kamen wir dann in der Villa Dorado an der Pointe au Sel unter, gehört zum exklusiven Crown Beach Hotel zu einem guten Preis. Natürlich mit Halfboard, die wir sehr genossen haben. Wurde im Hotel eingenommen. Super gut, dort gab es auch kaum andere Möglichkeiten der Selbstversorgung. Unsere Madame hat uns morgens ein tolles Frühstück mit Obstteller und Omelett zubereitet.
Die Übernahme des Wagens war problemlos. Habe sogar eine Fahrzeugklasse höher bekommen, ohne Mehrpreis. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass dies nicht aufgrund meiner Körpergröße passiert ist, sondern weil er die alte Karre an den Mann bringen wollte. Aber es hat uns nicht gestört. Es wurde einmal ein Kreis um das Fahrzeug gezogen, da an jeder Ecke und Seite Kratzer und Beulen waren. Aber der Motor lief gut. Durch den Linksverkehr habe ich in dem Getriebe rumgerührt, aber der Kia zog durch. Da die bereits genannten Busse und viele Angeberkarren meist breiter als die Fahrbahn waren, war ich ganz froh, dass es nicht nagelneu war. Auto mieten ist möglich, aber man sollte sehr defensiv fahren. Wenn es mir zu eng wurde, habe ich zum Leidwesen meiner Folgefahrzeuge gestoppt und habe die Vorbeifahrinitiative dem Gegenverkehr überlassen.
Ich war aber nicht der einzige Bergaufbremser. Viele Touristen waren ebenfalls eher vorsichtig unterwegs. Unangenehm war die tollen Granitfelsen direkt an der Straße oder der extrem tiefe Graben auf den anderen Seite. Oft ging es nur im 1. Oder 2. Gang weiter, eine Automatik wäre ratsam gewesen, aber jetzt kann ich links schalten. Wir habe keine Unfälle gesehen, also feel free. Mahé hat auch viel zu bieten. Bergpässe, wie in den Alpen, eine wunderschöne Natur, wer will, kann schöne Trails bewandern. Die Hauptstadt, vor allen Dingen der Markt ist auch einen Vormittag wert. An schönen Stränden hatten wir den Anse Intendance und den Anse Soleil, wobei Anse Soleil den Stränden auf La Digue am nächsten kam. Aber leider nur mit dem Wagen erreichbar oder direkt in dem tollen Hotel vor Ort. Es hat uns wirklich gut auf den Seychellen gefallen.
Da wir den letzten Tag erst kurz vor Mitternacht geflogen sind, das Zimmer aber nicht länger buchen konnten, bot man uns an, die Koffer dort stehen zu lassen, die Anlage an der Villa Dorado und am Crown Beach zu nutzen und auch am Ende des Tages zu duschen. Dies scheint nicht immer selbstverständlich zu sein, daher vorher informieren. Vielleicht lag es auch daran, dass die Personen Selbstbucher waren und nicht wie wir über SeyVillas gebucht hatten. Manchmal ist es ganz gut einen starken Partner an der Seite zu haben, ohne jetzt unbedingt Reklame für SeyVillas machen zu wollen.
Viel Spaß auf den Seychellen.
Christina und Ralf