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Zwei Monate Forschung im Paradies

Nebel, Regen und Wälder

Die ganzen zwei Monate verbrachte ich mit meiner Freundin Johanna Ewen größtenteils in den einzigartigen Nebelregenwäldern von Mahé, da wir beide Studierende der Universität Trier sind und auf den Seychellen stark gefährdete Heuschrecken untersuchten.

Es handelt sich hierbei um die Nymphendornschrecke und die Haubendornschrecke.

Nymphendornschrecke (gefährdet) / ENNymphendornschrecke (gefährdet) / EN Haubendornschrecke (stark gefährdet) / CRHaubendornschrecke (stark gefährdet) / CR

Wir untersuchen diese Arten für unsere Bachelorarbeit im Rahmen unseres Studiums „Umweltbiowissenschaften“. Aufgrund der Forschung haben wir alle bekannten Berge der Hauptinsel Mahé erklommen und sehr viele interessante Tiere und Pflanzen gesehen. Darunter viele Reptilien wie Geckos, Glattechsen, aber auch Vögel die einen ständig auf dem Weg zum Gipfel begleiten.

Phelsuma sundbergi longinsulaePhelsuma sundbergi longinsulae

Was einem bewusst sein sollte, ist dass viele Tier- und Pflanzenarten endemisch auf den Seychellen sind. Das bedeutet, dass die Arten nirgendwo sonst auf der Welt existieren außer dort! Man braucht übrigens im Gegensatz zu anderen Regenwäldern, auf den Seychellen keine Angst vor giftigen Tieren zu haben. Es gibt zwar zwei Schlangenarten, aber beide sind sehr klein und wie alle anderen Tierarten weder giftig noch gefährlich!

WanderungenDie Aussichten an den jeweiligen Bergspitzen sind kaum zu beschreiben und diese kann man nicht nur als Forscher genießen. Es gibt nämlich zahlreiche Trails, die man wunderbar besteigen kann. So kann ich beispielsweise folgende „Trails“ empfehlen: „Morne Blanc“, „Copolia“, „Dans Gallas“ und „Trois frères“.

Der „Morne Blanc“ ist der einfachste Weg um schnell nach oben zu kommen und den Effekt des Nebelregenwaldes zu bestaunen. Wanderschuhe oder Trekkingsandalen sind hier empfehlenswert. Auf dem Weg zur Spitze sieht man bei genauem Beobachten zahlreiche Tiere wie etwa Stabinsekten, Flughunde oder sogar den drittkleinsten Frosch der Welt.

3. kleinster Frosch der Welt,  Sooglossus gardineri3. kleinster Frosch der Welt, Sooglossus gardineri Morne BlancMorne Blanc

Die weiteren obengenannte „Trails“ sind nicht Nebelregenwald typisch und auch leichter zu begehen. Auf allen dreien sieht man, warum die Seychellen als Granitinseln bezeichnet werden. Der Granit erhitzt sich mit der Sonne stark auf, weswegen dort viele wärmeliebende Tiere und Pflanzen beobachtet werden können. So auch die Kannenpflanzen.

Nepenthes pervillei / KannenpflanzenNepenthes pervillei / Kannenpflanzen

Sonne, Strand und mehr

Aber neben der Arbeit ging es auch ab und zu an den Strand. Da bietet es sich an, einen Mietwagen im Vorfeld zu besorgen und die Strände im Süden der Insel anzufahren. Diese sind in unnachahmlicher Weise an Stille und Schönheit gebunden. Da kann ich mit gutem Gewissen vor allem die Anse Intendance sowie die Anse Takamaka“ empfehlen. Aber auch die Anse Soleil ist sehr einsam gelegen, aber trotzdem von einem Café betreut, sodass man auch mit Essen und trinken versorgt werden kann. Hier ist vorallem der Vorteil, dass die Wellen etwas flacher ausfallen.

Wenn man sich einen ruhigen Strand selbst „erarbeiten“ möchte, empfehle ich demjenigen den „Trail: Anse Major“ zu gehen. Auf rund zwei Kilometer am Meer entlang gelangt man zu einem Traumstrand wie aus dem Bilderbuch.

Anse SoleilAnse Soleil Mariner Nationalpark, St. AnneMariner Nationalpark, St. Anne

St. Anne

Wer die Möglichkeit hat, einmal mit dem Boot nach St. Anne zu fahren, der soll diese ergreifen. Auf dieser Insel sind deutlich weniger Menschen und die Strände sind teilweise komplett leer! Diese Freiheit bzw. Leere wird einem schnell bewusst, wenn man aus einer Großstadt stammt. St. Anne ist zudem das größte marine Naturschutzgebiet der Seychellen und man entdeckt nicht nur Fische, sondern auch Schildkröten, Krabben und Vögel in allen Farben und Formen. St. Anne ist also ebenfalls ideal zum Schnorcheln geeignet.

Anse MajorAnse Major

Fazit

Die Reise auf die Seychellen war ein wundervolles und einzigartiges Erlebnis, das ich nicht mehr vergessen werde. Dank Seyvillas war meine Unterkunft Au Cap Selfcatering Guesthouse in einem tadellosem Zustand und wurde jeden dritten Tag gesäubert, sodass ich das Leben auf den Seychellen neben der Forschung in vollen Zügen genießen konnte.

Abschließend kann ich jedem Naturfeund und Strandliebhaber die Seychellen als Reiseziel empfehlen.

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