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Weihnachten und Silvester unter Palmen

Praslin 23.12.-26.12.

Die Seychellen empfingen uns (Family mit 2 jugendlichen Kindern) am 23.12.19 mit einem kurzen kräftigen Tropenschauers. So wurden wir auf Mahé mit Regenschirmen vom Flugzeug abgeholt und eilten zu Fuß ins Flughafengebäude. Dann ging es mit der kleinen Propellermaschine (15 Passagiere) sofort weiter nach Praslin - ein tolles Erlebnis für uns alle. Den Tag ließen wir im Hotel Palm Beach Hotel ausklingen, genossen den Sonnenuntergang vom Balkon aus und das erstklassiges 4-Gänge-Menü zum Abendessen (wir buchten Halbpension).

Am 24.12.19 spazierten wir am Strand Grand Anse, direkt vor unserem Hotel, durchs knietiefe Wasser bis zu einer Sandbank, begleitet von 2 herumstreunenden Hunden. Mittags erkundeten wir den kleinen Ort, beobachteten das geschäftige Treiben der Einheimischen, die noch letzte Einkäufe/ Vorbereitungen für Weihnachten erledigten.

Zu Mittag sind wir beim Take Away Breeze eingekehrt - gut und günstig. Nachmittags erlebten wir den Tropenschauer (der bis zum Abend anhielt) vom Balkon aus, der letzte Regen unserer Reise - ab dann gab’s nur noch Sonnenschein! Den Hl. Abend ließen wir aufgrund des Regens, nach dem festlichen Weihnachtsbuffet, im Zimmer ausklingen. (Die anglikanische Kirche, nahe dem Hotel, hätte um 19h, um 23:30h und am 25.12. um 9h Service. Die katholische Kirche beim Hafen hätte am 25.12. um 9h Service.)

Da am Feiertag fast alles geschlossen hat, machten wir am 25.12.19 einen Ausflug mit dem Bus (7 Rupie/Person) zur Anse Lazio, dem schönsten Strand auf Praslin. Diese Idee hatten scheinbar auch viele andere, denn von Einsamkeit war keine Spur. Doch gegen Mittag leerte sich der Strand, als die organisierten Bustouristen abreisten. Die Wellen waren hoch, stellenweise gab es Seegras aber dies hat den Spaß am Wellenhüpfen in keinster Weise getrübt. Am späteren Nachmittag reisten auch wir wieder mit dem Bus in unser Hotel auf der andren Seite der Insel zurück. So hatten wir gleich eine abenteuerliche Inselrundfahrt inklusive: enge kurvige Straßen, teilweise sehr steil.

Anse Lazio, PraslinAnse Lazio, Praslin Am 26.12.19 mieteten wir uns im Hotel ein Auto (€ 50,- pro Tag) und fuhren ins Anse Lazio (Eintritt € 25,-), wo es täglich um 9h eine gratis Führung geben sollten. Doch „heute, zufällig, ausnahmsweise“ fand diese nicht statt und man konnte einen Guide um zusätzliche € 10,-/Person buchen. Eine echte Abzocke!! Wir nahmen die Führung trotzdem und hofften mehr zu sehen und zu erfahre, als im Alleingang: einerseits sehr interessant, was die Flora betrifft (Coco de Mer und andere Palmen), andererseits aber auch enttäuschend, was die Fauna betrifft (außer ein paar kleine Eidechsen/Geckos konnte uns der Führer keine Tiere zeigen!! - Wir haben zwar Vögel gehört, aber nicht gesehen - da gab es am Balkon und im Garten des Hotels mehr zu sehen!)

Am Nachmittag ging es mit einem Taxiboot von der Anse Volbert (Cote d'Or) zur Schildkröteninsel Curieuse. Wir spazierten durch den Mangrovenwald und beobachteten viele große und kleine Krabben, streichelten und fütterten die Riesenschildkröten und genossen das seichte warme Wasser zwischen den Granitfelsen am feinstsandigen Strand. Wir sind im Paradies angekommen! Echt toll hier!

Anse Vobert mit TaxibootAnse Vobert mit Taxiboot
Curieuse IslandCurieuse Island
In Praslin, besonders im kleinen Ort an der Grande Anse kann man am Leben der Einheimischen gut teilhaben. Flair und Standard erinnert an einen Griechenlandurlaub in den 1980er Jahren, kleine Supermärkte (ein Raum, aber alles Wichtige vorhanden), kleine Restaurants (Take Aways), nicht klimatisierte Busse auf engen kurvigen Straßen, streunende Hunde,…

La Digue 27.12.-30.12.

Am 27.12.19 fuhren wir mit der Fähre von Praslin nach La Digue, gönnten uns ein üppiges Mittagessen beim Gala Takeaway - sehr gut und günstig, erkundeten zu Fuß den kleinen Ort und merkten sofort, dass bei der Hitze, ein Fahrrad unverzichtbar ist. Unsere Vermieterin im Guesthouse Zerof organisierte uns wie selbstverständlich, für den nächsten Morgen 4 Fahrräder von einem lokalen Fahrradvermieter.

So konnten wir am 28.12.19 gleich zur Grand Anse losstarten. Von dort geht die einstündige Wanderung über Stock und Stein über den Petite Anse zur Anse Cocos. Ein echt traumhafter einsamer feiner Sandstrand. Dort verbrachten wir den ganzen Tag, sowohl im natürlichen Pool beim Schnorcheln, wie auch am übrigen Strand beim Wellenhüpfen, aber Achtung baden auf eigene Gefahr! Nachmittags sind alle 3 Strände schattiger, da die Sonne schon tief steht, zu Mittag liegen sie komplett in der Sonne. Abends gönnten wir uns ein „Luxusessen“ in einem Strandrestaurant.

Die Preise im Restaurant entsprechen den Niveau der Schweizer Tourismusgebiete (5-10x so teuer wie beim Take Away). Am 29.12.19 unternahmen wir eine Schnorcheltour zu den Nachbarinseln. Bereits am Vorabend vereinbarten wir mit dem Skipper bei Keven-Island (siehe OpenStreetMap) den Preis. Hier ist alles sehr unkompliziert und unbürokratisch, eine andere Familie wollte eine Privattour, so sprang ein Freund mit seinem Boot ein (und auch wir hatten eine Privattour). Bezahlt wird im Nachhinein. Wir schnorchelten bei Little Sister und Big Sister, dann fuhren wir an Coco Island vorbei, um vor der Luxus-Privatinsel Félicité noch einmal zu schnorcheln.

Die Korallen sind leider alle abgestorben, aber es war trotzdem ein einmaliges Abenteuer die vielen bunten Fische hautnah zu erleben. Danach umrundeten wir La Digue, sahen die Strände vom Wasser aus und kamen so gegen 13:30h wieder zurück.

Schnorcheln vor FélicitéSchnorcheln vor Félicité Am 30.12.19 machten wir uns auf zum tatsächlich schönsten Strand der Seychellen! Wir fuhren durch L'Union Estate (Eintritt 115 Rupie/Person für den ganzen Tag). Übrigens man kann fast überall mit Euro und Rupien bezahlen. Zu Fuß spazierten wir den Strand Anse Source d'Argent entlang - der Bilderbuchstrand! Es war gerade Ebbe und man hätte sehr weit durchs ruhige Wasser hinausgehen können. Um die Mittagszeit machten wir Siesta im Quartier und besuchten den Strand am späten Nachmittag zum Sonnenuntergang nochmals. Da war er dann schon fast menschenleer, nur ein Hochzeitspärchen machte ein Fotoshooting und auch wir konnten einige schöne Fotos schießen. Zurück ging’s fast schon im Dunklen, aber die Stirnlampe leuchtete uns den Weg.

Anse Source d'Argent, La DigueAnse Source d'Argent, La Digue
Abendstimmung am Source d‘ArgentAbendstimmung am Source d‘Argent
La Digue ist in unseren Augen die schönste und ursprünglichste Insel, wo der Massentourismus noch nicht Einzug gehalten hat, doch es herrscht rege Bautätigkeit!? Das Hauptverkehrsmittel ist noch immer das Fahrrad, aber es verkehren auch schon viele Taxi-Autos und Kleinlaster. Die Strände sind sehr ruhig und idyllisch, einer schöner als der andere (morgens und abends fast menschenleer) und man erreicht sie zu Fuß oder per Rad (wie im Naturschutzgebiet Fischland-Darß-Zingst an der Ostsee). Man kommt mit den Einheimischen leicht ins Gespräch, sie sind freundlich, herzlich und ehrlich. Sie versprühen Lebensfreude und Zufriedenheit. Hier kann man wirklich Natur pur genießen - einfach traumhaft!

Mahé 31.12.-2.1.2020

Am 31.12.19 war der Transfer mit der Fähre von La Digue über Praslin nach Mahé. Um das belebte Victoria zu erleben (1.1. und 2.1. Feiertag), fuhren wir mit dem Bus nochmals retour in die Hauptstadt, warfen uns ins Getümmel und besichtigten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Victoria Clocktower (Little Big Ben), Hindu Temple - Arul Mihu Navasakthi Vinayagar, Sir Selwyn Selwyn Clarke Market,… um dann wieder im überfüllten Bus retour ins Berjaya Beau Vallon Bay zu fahren, wo wir um 14h einchecken durften - in ein nicht gereinigtes Zimmer! - alles noch verschmutzt vom Vorgänger!

Danach erkundeten wir den Strand Beau Vallon direkt vor dem Hotel, eine sehr lange Bucht, abends und morgens schattig - ideal zum Spazieren. Von 19-21h gab es das Silvester-Gala-Buffet, ab 22h war Discobetrieb in einer großen Halle und um Mitternacht dann der Countdown zum Jahreswechsel mit Pyrotechnik, Luftballons und Tröte.

Am 1.1.2020 standen wir zeitig auf und ging, noch vor dem Frühstück, am einsamen Strand im warmen Meer baden. Da gerade Flut war, fiel der Strand steil ab und man konnte bereits nach wenigen Schritten nicht mehr stehen, dafür aber gut Wellenhüpfen. Tagsüber wird hier am Strand viel Action/Wassersport geboten, ein typisch touristisch erschlossener Strand - uns haben die einsamen Strände besser gefallen. Wie auch beim Guesthouse Zerof waren hier am Strand in der Dämmerung Flughunde zu beobachte. Wir haben auf allen 3 Inseln kaum bis gar keine Insekten erlebt! - Man kann in Ruhe draußen sitzen (nicht zu vergleichen mit unseren quälenden Mücken im Sommer!). Am 2.1.2020 hieß es Abschied nehmen, nachmittags ging es über Victoria (heute am Feiertag ist nichts los, alle Straßen leer, die Geschäfte zu,…) zum Flughafen.

Palm Beach Hotel (Praslin)

Wir waren in einem 5 Bett-Zimmer untergebracht, sehr groß und geräumig, alles sauber, Balkon mit Blick zu Meer und Pool, großer Dachvorsprung, somit auch bei Regen und Sonne gut nutzbar. Das Hotel im Kolonialstil ist klein und familiär, das Personal freundlich, kompetent und äußerst hilfsbereit und serviceorientiert.

Die Lage ist perfekt, direkt am Strand Grand Anse, Busstation vor dem Hotel, 5 min. Fußweg in den Ort. Es gibt ein Frühstücksbuffet + Obstteller, Kaffee/Tee werden serviert, bei Halbpension wird ein sehr leckeres 4-Gang-Menü (2 Hauptspeisen zur Auswahl) serviert und auch die frischgepressten Fruchtsäfte und tollen Cocktails sind empfehlenswert. Gutes, einfaches Mittelklassehotel - das Preis/Leistungsverhältnis passt absolut - jederzeit wieder!

Zerof Guesthouse (La Digue)

Die Zimmer sind sehr groß und geräumig, einfach aber zweckmäßig eingerichtet. Sie entsprechen nicht dem europäischen Standard und man könnte sie als renovierungsbedürftig bezeichnen, es wird halt alles verwendet bis es tatsächlich kaputt ist. Andererseits alles notwendige war vorhanden (z.B. eine gut funktionierende Klimaanlage - Stärke verstellbar!) und es war sauber - was will man mehr! Auch das Frühstück war sehr einfach, aber ausreichend: ein Teller Obst pro Person, Toast mit Butter und Marmelade, Kaffee/Tee und Fruchtsaft. Die Unterkunft ist einfach, gut und günstig - vergleichbar mit einem ländlichen Gasthof mit Zimmervermietung bei uns. Angeschlossen sind ein Take Away, ein Supermarkt und ein Restaurant. Dieses ist sehr empfehlenswert - wir haben sehr gut und sehr günstig zu Abend gegessen. Achtung: Freitags und Sonntags gibt es ein kreolisches Buffet (Voranmeldung notwendig).

Berjaya Beau Vallon Bay (Mahé)

Das Hotel hat keinen Lift, das Stiegenhaus und der endlos langen Gang zum Zimmer ist besonders heiß. Die Zimmer sind klein und eng, ohne Balkon dafür mit einer große Glasfront, somit brennt die Sonne ab Mittag bis zum Sonnenuntergang herein, bzw. die schwarzen Vorhänge heizen, wenn man sie zuzieht. Die Klimaanlage bläst sehr kalt und man kann sie nicht regulieren. Die Zimmer sind renovierungsbedürftig: es riecht rauchig im Zimmer (scheinbar ehemaliges Raucherzimmer), verzogener Kasten, Vorhang zerrissen und verschmutzt. Das Personal an der Rezeption erlebten wir als unfreundlich und inkompetent: uns wurde versichert, man kann am letzten Tag im Hotel, Rupien wieder zurück in € wechseln, doch am Abreisetag wollte plötzlich keiner mehr etwas davon wissen und sie hätten uns zu einem Money Changer (10 min Fußmarsch via Strand) geschickt. Außerdem hatte man hatte das Gefühl, man lebt auf einer Baustelle, am 31.12./1.1./2.1. wurde wegen Silvester umgebaut. Das Frühstücksbuffet war groß, vielfältig, international, aber uns gingen die typischen Früchte ab (nur Orangen, Bananen und Wassermelonen vorhanden). Zu Silvester gab es ein Buffet (Standard für Silvester in einem 3-Sterne-Hotel) und die Silvesterparty war ein normaler Discobetrieb mit DJ (keine extra Unterhaltung/Animation/Show) - also ok, aber nichts Besonderes. Für den extrem teuren Nächtigungspreis zu Silvester hätten wir uns mehr erwartet, also das Preis-Leistungsverhältnis passt hier überhaupt nicht! Außerdem fehlte uns das seychellische Flair (wie es bei den anderen Unterkünften vorhanden war).

Organisation:

Die Reise war von Seyvillas perfekt durchorganisiert und vom lokalen Reiseveranstalter Creole perfekt abgewickelt. Wir buchten Flug, Hotel und Fähre und waren positiv überrascht, dass auch alle Transfers von und zum Hotel dabei waren. Bei jedem Hafen wartete schon eine Dame von Creole auf uns und organisierte den Transfer. Auf jeder Insel wurde uns eine persönliche Betreuerin zugewiesen, die uns im Hotel besuchte. Bei Fragen/Problemen konnte man sie jederzeit Anrufen oder ihr eine Whatsapp schicken und man bekam, wenn auch nicht sofort, aber dennoch zeitgereicht, eine kompetente Antwort. Wir wollten z.B. die Fähre von La Digue nach Praslin und von Praslin nach Mahé umbuchen, das hat Lorella auf Praslin für uns ganz unkompliziert erledigt und uns die neuen Bestätigungen/Voucher ins Guesthouse gebracht. Auch Jacqueline auf Mahé war telefonisch sofort erreichbar und hat uns durch ihre Serviceorientiertheit den Aufenthalt erleichtert. Es wurde perfektes Service geboten. Da könnte sich so mancher Reiseorganisator bei uns was abschauen! Wir haben uns sehr gut betreut gefühlt!

DANKE!
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