Unseren Urlaub auf den Seychellen haben wir schon Monate vorher gebucht. Uns war es wichtig, zuerst ein paar ruhige Tage an einem idyllischen Ort zu verbringen, weshalb wir uns als erste Destination die Unterkunft Chauve Souris Relais ausgesucht haben – eine kleine Anlage auf einer Privatinsel 300 Meter von der Küste Praslins entfernt. Nach einer anstrengenden Flugreise wurden wir von einem Mitarbeiter von Creole Travel Services (dem Vor-Ort-Partner von Seyvillas) am Flughafen auf Mahé empfangen und erhielten erste Infos. Für die Weiterreise nach Praslin haben wir einen Flug mit der Seychelle Air gebucht – gleich zu Beginn unseres Urlaubs ein kleines Highlight, das uns erste wunderbare Aussichten auf die Inseln bot.
Ausblick aus dem Flugzeug
Vom Flughafen wurden wir von einem Shuttle-Bus abgeholt, der uns zum Strand Anse Volbert (Cote d'Or) brachte. Dort wurden wir bereits von einem Hotel-Mitarbeiter erwartet, der uns mit einem Boot auf die Insel Chauve Souris brachte, wo wir ein entzückendes Häuschen mit eigener Terrasse für sechs Tage gebucht hatten.
Das Cast-away-Appartment (Chauve Souris)
Den ersten Tag nutzten wir zur Erholung und genossen die herrliche Aussicht von unserer Terrasse und am Abend ein hervorragendes kreolisches Abendessen. Beim Frühstück am nächsten Tag erzählte uns Silvia, die Managerin auf Chauve Souris, dass sich im Moment ganz in der Nähe junge Walhaie aufhalten würden, und bot uns an, eine entsprechende Tour zu organisieren. Diese Gelegenheit ließen wir uns nicht entgehen und so befanden wir uns kurze Zeit später auf einem Boot und hatten sogar die Gelegenheit mit den Walhaien zu schnorcheln. UNVERGESSLICH!!!
Walhai
Den Nachmittag nutzten wir, um auf dem „Salazie-Track“ die Insel Praslin zu überqueren. Die Wanderung gestaltete sich etwas abenteuerlich, da der Weg zwar gut zu finden, jedoch teilweise nahezu zugewachsen war.
Salazie Track
Zurück ging es dann mit dem Bus. Busfahren auf den Seychellen ist sehr günstig – man muss aber viel Zeit und Geduld mitbringen. Fahrpläne sucht man vergebens. Und das Fahren in einem überfüllten Bus darf einen auch nicht stören. Wieder zurück an der Anse Volbert (Cote d'Or) gönnten wir uns einen Cocktail im angesagten Café des Arts mit wunderbarem Blick auf das Meer und „unsere“ Insel.
Blick vom Café des Arts
Am nächsten Tag stand der Besuch des Nationalparks Vallée de Mai auf dem Programm. Mittlerweile kostet der Eintritt beachtliche SCR 450,-/ca. EUR 30,- (Stand 08/2024). Zusätzlich haben wir für EUR 10,- einen Guide gebucht, der uns nicht nur Infos über die Riesenkokosnuss Coco de Mer und die Pflanzenwelt, sondern auch über politische, geographische und gesellschaftliche Themen gab.
Vallée de Mai
Die folgenden beiden Tage nutzten wir zum Schwimmen, Schnorcheln und Relaxen auf Chauve Souris und an der Anse Lazio
im Norden Praslins. Um zur Anse Lazio zu kommen, nutzten wir wieder den Bus. Die letzten beiden Kilometer mussten wir zu Fuß zurücklegen, was uns aber nicht weiter störte und dank der „gemäßigten“ Temperaturen im August nicht wirklich ein Problem war.
Anse Lazio
Bevor wir dann weiter nach La Digue reisten, unternahmen wir noch einen Halbtagesausflug zur Insel Curieuse. Auf dem Weg dahin fuhren wir an der wunderschönen Insel St. Pierre vorbei.
Insel St. Pierre
Nach ausgiebigen Fotos mit den Riesenschildkröten wanderten wir durch Mangroven-Wälder auf einem gemütlichen Pfad um den südwestlichen Teil der Insel und wurden dort wieder von unserem Boot abgeholt.
Mangrovenwälder
Strand Patatran Hotel
Danach ging es zum Schnorcheln. Bei besten Bedingungen wäre das Schnorcheln vor St. Pierre geplant gewesen (angeblich der schönste Schnorchelplatz Praslins). Da es an dem Tag jedoch sehr windig war und teilweise sogar leicht regnete, mussten wir auf einen anderen Schnorchelplatz in der Nähe der Anse Petite Cour ausweichen (der angeblich zweitschönste Schnorchelplatz Praslins????). Es war fantastisch: neben Schwärmen von bunten Fischen konnten wir sogar ziemlich lange einer Schildkröte hinterher schwimmen.
Am nächsten Tag ging es mit der Fähre nach La Digue, wo wir im Patatran Village Hotel an der Nordspitze unsere Unterkunft gebucht hatten. Gleich nach Ankunft nutzten wir den hoteleigenen Strand und stürzten uns in die Fluten – besser gesagt in die Wellen.
Strand Patatran Hotel
Danach schlenderten wir um die Nordspitze herum zur Anse Severe und beobachteten bei einem Cocktail den Sonnenuntergang.
Anse Severe, La Digue
Für den kommenden Tag stand eine Bergtour auf den höchsten Punkt La Digues auf dem Programm: dem Nid d’Aigles. Eigentlich ist der Gipfel nur 333 m hoch. Aufgrund der Steilheit und der hohen Temperaturen war die Besteigung trotzdem eine schweißtreibende Angelegenheit. Der Blick war aber gigantisch und jeden Schweißtropfen wert.
Ausblick vom Nid d’Aigle
Ein weiteres Highlight der Seychellen-Reise erlebten wir dann am Nachmittag. Wir radelten vom Hotel Patatran südwärts, stellten dort die Räder ab und folgten einem Pfad südwärts bis zur Caiman Beach Bar. Der Pfad war sensationell. Zwischen den Granitfelsen wurden liebevoll Brücken und Leitern aus Holz angebracht, sodass man den Pfad relativ problemlos begehen konnte. Es machte richtig Spaß, über die Felsen zu kraxeln. Da diese Bar sehr einsam liegt, war nur sehr wenig los. Ein Koch bereitete uns einen frischen Fisch zu, den wir uns mit Blick auf die Anse Caïman
schmecken ließen. Leider wird es auf den Seychellen gegen 18 Uhr dunkel. Deswegen konnten wir nicht allzu lange bleiben.
Kreolisches Essen (Caiman Beach Bar)
Pfad zur Caiman Bucht
Caiman Bucht
Am zweiten Tag auf La Digue erkundeten wir die West- und Südseite der Insel. Den wohl bekanntesten Strand Anse Source d'Argent wollten wir noch möglichst ruhig erleben. Wir fuhren daher gleich nach einem zeitigen Frühstück zur L’Union Estate Farm, vorbei am Giant Union Rock und Vanille-Plantagen zum Strand. Dort wanderten wir so weit nach Süden, bis wir keinen Weg mehr fanden und dann wieder zurück. Der Strand ist wirklich wunderschön, allerdings auch sehr touristisch.
Anse Source d’Argent, La Digue
Nachdem wir uns noch ein bisschen auf dem großen Gebiet der Farm umgesehen haben, radelten wir weiter zur Grand Anse. Schwimmen ist an diesem südlichen Teil aufgrund des hohen Wellengangs nicht wirklich ratsam. Wir wanderten daher weiter nach Osten zur Petite Anse und zur Anse Cocos, wo wir uns bei der Coco Bar einen frisch zubereiteten Fruchtsaft gönnten.
Anse Cocos, La Digue
Unsere beiden letzten Urlaubstage verbrachten wir auf Mahé. Unsere Unterkunft war das Bliss Hotel. Die Aussicht von unserem Balkon war unbeschreiblich. Ein Abstecher nach Viktoria musste natürlich auch sein. Die Bushaltestelle befand sich direkt vor unserem Hotel und die Fahrt nach Viktoria war unproblematisch. Die Rückfahrt hingegen gestaltete sich abenteuerlich: Nach einer ¾-Stunde Warten und der Ungewissheit, ob wir wirklich bei der richtigen Bushaltestelle stehen würden, kam endlich unser Bus. Der war allerdings gerammelt voll. Wir mussten (wieder einmal) stehen – bei kurvigen Bergstraßen eine echte Herausforderung. In der „kleinsten Hauptstadt der Welt“ gibt es ein paar schöne Gebäude und einen sehenswerten alten Friedhof in Bel Air.
Friedhof in Bel Air (Victoria)
Im Hotel angekommen gingen wir ein letztes Mal schnorcheln und genossen den letzten Abend wieder mit einem wunderbaren Sonnenuntergang von unserem Balkon aus.
Sonnenuntergang (Balkon Bliss Hotel)
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