„Vorfreude – schönste Freude“
Als „Gerne- und Vielreiser“ trugen wir uns bereits ein Jahr im Voraus mit dem Gedanken, die Seychellen zu bereisen. Wir studierten Reiseberichte und ließen uns von wunderschönen Bildern inspirieren, so dass aus dem Gedanken schnell ein konkreter Plan wurde. Während unserer „Planschmiede“ begegnete uns immer wieder SeyVillas und so war schnell ein kompetenter Partner in der Umsetzung unserer Vorstellungen gefunden. Über den gesamten Zeitraum fühlten wir uns gut beraten und betreut. Anfragen wurden stets zügig bearbeitet - ausführliche Reiseempfehlungen und Hinweise ließen die Vorfreude steigen.
Anreise
Nach ca. 24h ab „Heimathafen“ erreichten wir unser erstes Domizil: die Secret Villa auf La Digue. Die Fahrt ab Hafen La Digue bis dorthin wird uns wohl für immer in Erinnerung bleiben. Der Transfer mit einem Pickup bot für die neuen Gäste nicht genügend Platz, so dass wir es uns spontan und ganz freiwillig auf der Ladefläche, sprich auf unseren Koffern gemütlich machten. Die Wärme und die salzige Meeresluft, der freundliche Ort mit seinen hübschen Häusern, die Farbe des Meeres, die Palmenwedel im Gesicht ließen uns so manches Mal jubeln und nicht zuletzt die rasante Fahrt einen steilen Weg hinauf. Wir ahnten aber schon, dass die nächsten 7 Tage eine sportliche und schweißtreibende Herausforderung für uns werden. Am Ziel angekommen wurden wir vom Gastgeber herzlich begrüßt, aufs riesengroße „Freiluftzimmer“ geführt und bei einer erfrischenden Willkommens-Limonade über die wichtigsten Dinge informiert. Wir haben uns bewusst für diese für uns neue Form der Übernachtung in der „Secret Villa“ entschieden. Ein bisschen Abenteuerlust und das Sammeln neuer Erfahrungen spielte dabei eine große Rolle. Ein Bett im Freien, Toilette und Dusche ebenso – das wollten wir unbedingt einmal selber erfahren. Nachdem wir uns von der langen Anreise etwas regeneriert hatten, zog es uns auch schon wieder in den Ort. Schnell war ein Fahrradverleih gefunden und Räder für die nächsten Tage geliehen. Aufgrund des steilen Aufstiegs zu unserer Unterkunft, ließen wir diese aber unten im Gebüsch angeschlossen stehen. Zufrieden und erschöpft folgte eine gute Nacht im vor „Flugtierchen“ durch ein Moskitonetz geschützten Bett im „Zimmer ohne Wände“ – ein einmaliges Erlebnis. Zuvor genossen wir aber, wie auch alle folgenden Tage, vorzügliche und selbst zubereitete kreolische Küche.
Die ersten beiden Tage
…erkundeten wir die Insel mit dem Fahrrad. Zuerst ging es Richtung Süden in den Park L'Union Estate. Hier beeindruckten uns die Riesenschildkröten und natürlich der berühmte Strand Anse Source d'Argent. Das dortige „Fotoshooting“ hat Spaß gemacht. Danach radelten wir weiter zum Grand Anse, einem wilden schönen und langgezogenen Strand, mit hohen Wellen, starker Strömung und wenig Besuchern. In der folgenden Nacht wurden wir von einem tropischen kurzanhaltenden Starkregen, wie zuvor noch nie erlebt, geweckt. Auch dieses Erlebnis werden wir so schnell nicht vergessen.
Anse Marron
Wanderung zur Anse Marron
Am nächsten Morgen machten wir uns zeitig auf den Weg zum Treffpunkt für die geplante Schnorcheltour. Leider mussten wir erfahren, das diese mangels weiterer Teilnehmer verschoben wurde. Spontan wurde umentschieden. Wir erfrischten uns am Anse Severe, radelten weiter zum Anse Banane, wo wir den herrlichen Ausblick bei schönstem Wetter auf die Bucht bei einem leckeren Drink in der Bar Chez Jules genossen. Auch das Weiterradeln entlang der befestigten Ostküste bot so manche wunderbare Eindrücke. Auf der Rücktour folgte ein weiterer Badestopp, nun an der Anse Fourmis. Wir hatten den Strand fast für uns alleine. Im Tagesverlauf schlug das Wetter dann um, so dass wir den Nachmittag in unserem schönen „Zimmer“, geschützt vor dem Regen und trotzdem an der guten Luft, verbrachten.
Tag 3 bis Tag 4
Die nun für heute geplante Schnorcheltour wurde auf Grund der unruhigen See und währender Regenschauer abgesagt. Die Rückabwicklung der bereits bezahlten Gebühren erfolgte über SeyVillas unkompliziert. Wieder einmal hieß es für uns umdisponieren und sich den Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Eine gute Erfahrung für uns sonst so „durchorganisierte“ Deutsche;). Das Frühstück mit dem reichlich gefüllten Obstteller genossen wir ohne Zeitdruck in vollen Zügen, für das Schreiben dieses Reiseberichtes war Muße und Lust vorhanden und der mitgebrachte Roman konnte beim trippeln des Regens mit Blick auf den Indischen Ozean ohne das Gefühl etwas zu verpassen weitergelesen werden. Auch das ist Urlaub! Kommt nur leider oft zu kurz…
Das Wetter meinte es dann aber doch gut mit uns. Der Regen hörte auf und wir starteten unsere Wanderung zum Anse Cocos im Südosten der Insel. Eine Wanderung ganz nach unserem Geschmack. Vorbei am Grand Anse, über Dschungelpfade und Felsen mit Zwischenstopp am Petite Anse erreichten wir unser Ziel: den traumhaft schönen Anse Cocos. Anse Cocos, La Digue
Das Baden in der geschützten Bucht war eine Freude. Herrlich weißer Sand, kaum Steine oder anderes Gepikse unter den Füßen - da war das Bad sogar ohne Schuhe möglich. Sonne, Ruhe und natürlich der wunderbare Ausblick auf das Meer rundeten unseren Badestopp ab, bevor es wieder zurück ging. Kaum in der Unterkunft angekommen, zog wieder ein beeindruckender, langanhaltender Starkregen mit Gewitter auf. Unglaublich was da an Regenmengen vom Himmel fällt. Bisher sieht unser Wetterfazit zu den Seychellen Ende April 2024 wie folgt aus: bei heiß schwülen Temperaturen tropft das Wasser bereits ohne Anstrengung aus jeder noch so denkbaren Pore, es kommt zudem reichlich Wasser von oben und wenn man dafür sorgt, zur „Abkühlung“ auch von unten.
Nach einer unruhigen Nacht in Folge des Starkregens konnten wir den Tag dann wie geplant mit einer geführten Wanderung um die Südspitze La Digues zur Anse Marron starten. Unser Guide Andreas führte uns souverän, witzig und sehr charmant zu den schönsten Buchten der Insel. Augenkino pur bei herrlichstem Wetter. Die Tour forderte uns heraus: Es ging über Sandwege, Granitfelsen, schmale Spalten, Dschungelpfade und am Ende auch bauchhoch durchs Wasser. Aber es hat sich gelohnt. Wir wurden mit einzigartigen und postkartenidyllischen Landschaftseindrücken belohnt. Badestopps und ein leckeres Obstpicknick rundeten diesen wunderbaren Tag ab.Anse MarronTag 5 bis Tag 6 – Wochenende auf La Digue
Den Sonnabend starteten wir ruhig und entspannt, erstmal ohne konkretes Tagesziel. Das später gefasste Vorhaben am Anse Severe schnorcheln zu gehen klappte nicht, da wir Ebbe hatten und bei Wellengang ein unkompliziertes Erreichen des Riffs sich für uns Laienschnorchler als unmöglich darstellte. Nach einer kleinen Stärkung am Bikini Bottom radelten wir abseits des Hauptweges von La Digue und konnten kleine Eindrücke in das Leben der Inselbewohner gewinnen. Zum Tagesabschluss machten wir einen Badestopp an der kleinen Anse Patates, welche uns durch ihre herrlichen Felsformationen begeistert hat.
An unserem letzten und heißesten Tag (gefühlt 38 Grad) auf La Digue ging es zum Anse Fourmis – hier ließ es sich unter dem Schattendach einer Palme herrlich erholen. Wir konnten grüne Salamander, Krabben und natürlich das Meer beobachten. Auf dem Weg dorthin begegnete uns eine Riesenschildkröte welche sich streicheln, füttern und geduldig fotografieren ließ. Nach unserer Strandtour erkundeten wir noch den Garten unseres Gastgebers und waren wieder einmal mehr beeindruckt, von der Schaffenskraft dieses Mannes – das sollte man einfach erlebt haben. Anse Banane
Nun ist unsere erste Urlaubswoche fast herum. Wir nehmen viele schöne
Erlebnisse mit: das Dschungelfeeling – verstärkt durch unsere Unterkunft in der „Secret Villa“, herrliche Traumstrände – wir können keinen Favoriten benennen, denn jeder Strand hat seinen eigenen Reiz, die leckeren Obstdrinks zur Erfrischung an einer der zahlreichen Bars am Wegesrand, die Schildkröten… Nach einer Woche auf La Digue freuen wir uns nun auf Praslin und unsere neue Unterkunft, welche sicherlich weniger einzigartig aber dafür auch weniger schweißtreibend zu erreichen sein wird.
Ankunft auf Praslin
Der Transfer von La Digue nach Praslin klappte reibungslos. Nun sind wir wieder in der Zivilisation angekommen. Der Empfang im Bliss Hotel Praslin
gestaltete sich sehr aufmerksam und freundlich. Wir wurden mit einem Eistee und Erfrischungstuch willkommen geheißen. Nach einer kleinen Wartezeit konnten wir auch schon unser Zimmer im Beach House beziehen. Klimatisiert, mit Blick aufs Meer und nun wieder mit 4 Wänden umgeben genießen wir den Hotelkomfort und freuen uns auf weitere schöne Erlebnisse auf den Seychellen. Den Rest des Tages verbrachten wir mit einigen Schwimmzügen am Pool.
Tag 8 und Tag 9
Nachdem wir am Vormittag unser Mietauto für die nächsten Tage in Empfang genommen hatten, ging es auch schon auf Tour, um erste Eindrücke von Praslin zu sammeln. Der Linksverkehr und teilweise abenteuerliche, steile und enge Kurven verlangten uns geübten Autofahrern einiges an Aufmerksamkeit ab. Angekommen am Anse Lazio machten wir es uns trotz leichten Nieselregens unter einer Palme gemütlich und genossen den herrlichen Strand sowie mit Abstand die ausgiebigsten und schönsten Badefreuden in diesem Urlaub. Keine Steine, herrlich weicher Sand unter den Füßen, das türkisfarbene Meer, wunderbare und nicht zu starke Wellen und manchmal größere Fische auf Streichelkurs, machten das Meeresbad zu einem einzigartigen Erlebnis. Der Anse Lazio ist somit einer unser Top Favoriten ! Auf dem Rückweg machten wir an verschiedenen Buchten kurze Fotostopps und erfreuten uns an den unterschiedlichsten Aussichten . Praslin ist anders als La Digue, aber nicht weniger reizvoll, so das Fazit des ersten Ausfluges auf dieser Insel.
Anse Lazio, Praslin
Ausblick Praslin
Bei schönstem Wetter starteten wir den für heute über SeyVillas gebuchten Ausflug zum Curieuse Marine National Park
mit anschließendem Schnorchelstopp an St. Pierre Islet.
In kleiner Reisegruppe (insgesamt 5 Personen) und bei ruhiger See gestaltete sich die kurze Überfahrt sehr angenehm. Bereits gegen 09:30 Uhr waren wir als eine der ersten Gruppen vor Ort und konnten die prächtigen Schildkröten nebst Nachwuchs ungestört, ausgiebig und in aller Ruhe in ihrem Revier bewundern. Dann ging es den Natur Trail entlang durch Mangrovenwälder bis zum Anse St. Jose, wo wir nach der schweißtreibenden Wanderung ein wunderbares Meeresbad genossen. Es folgte das mitgebuchte Barbecue, was leider nicht unseren Erwartungen entsprach: nach unserem Empfinden war das Massenabfertigung ohne jegliche individuelle Betreuung.
Das würden wir so nicht mehr buchen. Der Schnorchelstopp war dann wieder vor herrlicher Kulisse und mit unserem Bootsführer als „Aufsicht“ in Ordnung . Leider hatten wir hier von der Unterwasserwelt ebenso mehr erwartet, als was sich uns letztendlich bot. Man musste schon sehr lange suchen, um bunte Fische in überschaubarer Anzahl anzutreffen. Aber so ist das wohl - Natur richtet sich so ein, wie es gerade passt. Vielleicht lag es aber auch an der Vielzahl der Schnorchler an dieser Stelle? Dafür zeigten sich uns tolle Felsformationen unter Wasser. Unserer Meinung nach ist das Schnorcheln auf den Seychellen bei weitem nicht mit den Malediven vergleichbar – dafür besticht hier die vielfältige Natur umso mehr.Schnorcheln beim Tagesausflug CurieuseTag 10 und Tag 11
Auch heute zeigte sich das Wetter wieder von seiner besten Seite und wir besuchten des Naturreservat Fond Ferdinand
. Unser Guide Julia erklärte auf unterhaltsame Art und Weise die Besonderheiten der Seychellen „Coco de Mer Palme“ und vieles weitere mehr zum Urwald. Wir fanden es sehr angenehm, dass der Naturpark nicht überlaufen war und wir uns viel Zeit zu einer entspannten Besichtigung nehmen konnten. Abgerundet wurde der Ausflug nach dem Besteigen der mehr als 700 Stufen durch einen grandiosen Blick auf die Inselumgebung. Wir konnten tolle Fotos machen und hätten ewig beim Aussichtspunkt verweilen können
Fond Ferdinand, Praslin
. Diesen tollen Tag beendeten wir mit einem erfrischenden Bad an der Anse Boudin - einer ruhigen, hübschen Bucht mit kleineren Felsformationen. Auf dem Rückweg hielten wir bei Island Coco Enterprises. Uns wurde ein kleiner Einblick in die Verarbeitung der Kokosnüsse gegeben und wir kauften kleine Mitbringsel für Zuhause: leckere Kokosmarmelade, Kokosöl und Zimt. Ein Miniladen von einem Einheimischen betrieben – da kauft man doch gern ein.
Am Tag 11 unseres Urlaubes erkundeten wir die Nordwestspitze von Praslin. Nach einem kurzen Besuch der „Black Pearl Gallery“ – das Geschäft ist winzig und hat uns mit seinem Angebot nicht locken können, ging es weiter zum Anse Georgette. Über unser Hotel wurden wir 2 Tage im Voraus angemeldet. So konnten wir über das Lemuria Resort Zugang finden. Die Badebucht hat uns so gut gefallen wir der Anse Lazio. Das Baden war bei hohem Wellengang und feinsandigen Untergrund ein Erlebnis und hat jede Menge Spaß gemacht . Leider trübte der schon bald folgende Regen unseren Strandausflug etwas. Da die Regenmenge eher zunahm ging es am frühen Nachmittag zum Hotel zurück, wo wir unseren Balkon mit Blick aufs Meer nun auch mal ausgiebig nutzen konnten.
Die letzten 3 Urlaubstage…
Mit heute wieder durchgängig Sonne im Gepäck ging es an unserem Abschlusstag mit dem Mietauto zum Anse la Blague. Die Fahrt dorthin gestaltete sich auf einer schmalen Straße bergauf, bergab etwas abenteuerlich. Dort angekommen empfing uns eine herrliche Ruhe und wir verbrachten einen sehr relaxten Badetag am fast menschenleeren Strand.
Über Nacht setzte dann wieder ein stetiger Regen ein, welcher sich hartnäckig bis zum Mittag hielt. Da kam die gebuchte Massage am Vormittag gerade recht und wir genossen die wohltuende Entspannung. Später gingen wir noch ein kleines Stück am Grand Anse vor unserem Hotel entlang und mussten feststellen: schön ist dieser Strand nicht. Voller Algen, schlammig, unangenehm riechend, wenig einladend zum verweilen und kaum zum Baden geeignet. Gut, dass wir in den letzten Tagen ein Mietauto hatten, um die herrlichen Strände von Praslin auch zu erreichen. Wie gut dass mit dem Bus möglich gewesen wäre, können wir nicht beurteilen.
Am Nachmittag hieß es dann Koffer packen. Wir hatten 2 wunderbare Urlaubswochen auf den Seychellen. Wir konnten herrliche Strände und natürlich die phantastischen Schildkröten und vieles mehr erleben. Das Bliss Hotel hat uns auch gut gefallen: sehr nette Betreuung in allen Bereichen, ebenso sehr angenehme Atmosphäre und das Essen hat geschmeckt. Lediglich das Interieur fanden wir schon etwas in die Jahre gekommen. Eine Renovierung wäre hier sicherlich langfristig angebracht. Nun freuen wir uns auch wieder auf zu Hause. Mal sehen wohin uns die nächste Fernreise führen wird.
Unser Abreisetag zog sich dann sehr in die Länge. Ein Late check out war leider nicht möglich und so mussten wir bereits um 10:00 Uhr aus unserem Zimmer sein. Der Transfer zum Flugplatz Praslin war erst gegen 15:00 Uhr angekündigt. Wir konnten uns aber auf dem Hotelgelände aufhalten. Der Regen verzog sich Gott sei Dank am Vormittag und so verbrachten einige Zeit am Pool.
Die Abholung erfolgte pünktlich und der Flug mit dem kleinen Propellerflugzeug von Praslin nach Mahé war ein schöner Abschluss unserer Reise Inlandsflug.
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