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Lasse deine Träume Wirklichkeit werden

Seit über 20 Jahren habe ich davon geträumt auf die Seychellen zu reisen. Irgendetwas hat immer nicht gepasst: Der Partner wollte nicht, das Kind zu klein, die finanziellen Mittel nicht ausreichend. Dann erkrankte jemand aus meinem Umfeld schwer, sodass ich mich gefragt habe, wie lange ich denn noch warten will, so etwas könnte mich auch treffen.

Nun, Urlaub hatte ich beim Arbeitgeber bereits beantragt, also gesagt, getan. Weil ich mit Fernreisen noch nicht über so viel Erfahrung verfüge habe ich der Organisation von Seyvillas vertraut. Ich habe grob meine Wünsche geäußert und mal geschaut, was mir angeboten wird. Der Vorschlag mit Selbversorgerunterkünften und Gästehäusern hat mir schon mal ganz gut gefallen, auf Mahé habe ich mir allerdings eine etwas zentralere Unterkunft gewünscht, weil mich das Autofahren im Linksverkehr dann doch geschreckt hat. Alles kein Problem, der neue Vorschlag passte gut zu meinen Vorstellungen. Also habe ich mich entschlossen, jetzt mutig zu sein und zu buchen.

Die Vorfreude wuchs mit jedem Tag, aber auch das Reisefieber. Alle Fragen, die kurz vorher aufkamen, wurden von den Seyvillas-Mitarbeitern geduldig beantwortet. Zum Beispiel, ob es in den Take-aways auch veganes Essen gibt, da meine mitreisende Tochter Veganerin ist ( ja, gibt es).

An einem 14.09.2018 ging es dann von Frankfurt per Direktflug los. Auf Mahé angekommen, wurden wir am Flughafen sogleich in Empfang genommen und zum Hafen gefahren. Die Fährüberfahrt nach Praslin war nichts für schwache Mägen aber wir haben es schließlich geschafft. Auch in Praslin war sogleich jemand von der Agentur Creole zur Stelle um uns in das richtige Transferfahrzeug zu setzen. Wir hatten das Guesthouse Acquario Villa gebucht an der Anse Volbert (Cote d'Or) gebucht.

Aquario VillaAquario Villa Die Creole-Mitarbeiterin und Nora vom Gästehaus haben uns alles erklärt und gleich vorgeschlagen, den Eintritt für die Anse Georgette zu reservieren, da man dort ein Hotelgelände passieren muss. Wir hatten ein Appartment gebucht, das die Küchennutzung mit anderen Reisenden beinhaltete. Es stellte sich lustigerweise heraus, dass es sich bei diesen ebenfalls um ein Mutter/Tochter-Gespann und noch dazu aus derselben Stadt wie wir handelte. Meine leise Befürchtung nur auf Honeymooner zu treffen hatte sich also nicht bewahrheitet.

Nach etwas Ausruhen machten wir uns auf zum Strand, der wirklich puderzuckerweich war und das erste Mal im Indischen Ozean zu baden – unvergesslich. Die folgenden Tage besuchten wir das Vallée de Mai mit seinen fantastischen Palmen und verschiedene Strände. Davon war die Anse Georgette für mich der Schönste von allen. Schon der Weg dorthin durch das Hotelgelände und den Golfplatz war sehenswert.

Anse GeorgetteAnse Georgette Die Anse Lazio ist fast genauso schön nur eben voller. Dafür perfekt geeignet zum Schwimmen. Ach ja, die Wahrnehmung wann ein Strand “voller“ ist, hat sich auf den Seychellen merklich verschoben; am Mittelmeer würde man die selbe Besucherdichte als “wenig los“ einordnen. Zum Fortbewegen auf der Insel haben wir durchweg die preiswerten öffentlichen Busse genutzt, zB. Zum Besuch des Vallée de Mai.

Vallée de MaiVallée de Mai In Anbetracht der früh einsetzenden Dunkelheit auf den Seychellen hatten wir zuhause ein paar Spiele eingepackt, sodass wir die Abende mit unseren Mitbewohnerinnen beim Spiel verbrachten. Überhaupt hat sich die gemeinsame Küchennutzung als völlig unproblematisch erwiesen. Am letzten Abend hat uns dann Nora vom Gästehaus sehr lecker bekocht und alles in unserem Apartment serviert.

Der Transfer nach La Digue verlief ebenfalls sehr unproblematisch und pünktlich. Unsere Unterkunft war im Belle des Iles Guest House ein Zimmer mit Balkon im ersten Stock, das ganz zauberhaft war.

Belle des IlesBelle des Iles Die Küchenzeile befand sich hier auf der Balkonveranda im Freien. Wir kamen uns vor wie im Baumhaus, das Tropenfeeling war perfekt. Wir wurden sogleich von den kleinen Hunden der Besitzerin begrüßt, die auch an den folgenden Tagen ihre Streicheleinheiten einforderten. Natürlich durfte ein Besuch beim Strand der Strände Anse Source d'Argent nicht fehlen.

Anse Source d'ArgentAnse Source d'Argent Er liegt im l'Union Estate Park für den man Eintritt zahlen muss, aber dann den jeweiligen Tag beliebig oft hinein und heraus kann. Da er viele Besucher anzieht, besuchten wir ihn gleich zeitig am Morgen und dann nochmals am späten Nachmittag um den Sonnenuntergang zu erleben (dazwischen ging ein tropischer Regen nieder, den wir lieber auf unserer Balkonveranda verbrachten.). Der Strand bietet Fotomotive ohne Ende aber auch der Park mit dem alten Farmhaus und den Plantagen ist interessant zu besichtigen. Natürlich haben wir auch noch andere Strände wie die Grand Anse und Petite Anse, die Anse Severe und die Anse Patates besucht. Leider hat uns immer wieder ausgiebiger tropischer Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht, der nach Auskunft der Einheimischen normalerweise nicht so lange anhält. Wir haben das Beste daraus gemacht und uns in seychellischer Gelassenheit geübt. Gerne wären wir noch zum Nid d'Aigle gewandert, das haben wir dann halt gestrichen.

Unsere letzte Insel war dann Mahé, auch hierher hat der Transfer problemlos geklappt und dank vorsorglich genommener Reisetabletten auch unbeeinträchtigt. Auf Mahé dann erlebten wir einen kleinen Kulturschock: Die “vielen“ Autos und Menschen und dann die große helle Ferienwohnung im Gegensatz zu unserer vorherigen Unterkunft im Dschungel. Doch schnell haben wir Tropical Hideaway zu schätzen gelernt. Für uns war ein kleines Starterpaket für's Frühstück gerichtet, der Beau Vallon nicht weit und dazu war die Wohnung mit einer Waschmaschine ausgestattet, so dass man die Möglichkeit hatte, die Strandtücher und Klamotten aufzufrischen. Unser Standort erwies sich, als ideal um auch die Hauptstadt Victoria zu erkunden oder auch von dort aus in die Berge zu fahren. Zu unserer Zeit war eine Regatta in Beau Vallon, wobei das Rahmenprogramm wohl das Wichtigste war. Es gab unzählige Essensstände für jeden Geschmack, dazu Getränkestände und Musik. Mit einem Cocktail in der Hand zuschauen, wie die Sonne im Meer versinkt - Urlaubsfeeling pur.

Beau VallonBeau Vallon Allerdings wurde es je später der Abend desto voller, zu voll für uns. Da wir jetzt endlich stabil schönes Wetter hatten, haben wir die letzten Urlaubstage auch zum Schnorcheln genutzt und mit dem Sunset Beach einen idealen Strand dafür gefunden.

Am letzten Tag haben wir uns entschieden, etwas draufzahlen, um das Apartment bis zur Abreise am Abend nutzen zu können. Einzig der Transfer, der an diesem Tag, bedingt durch den Stau aufgrund der Regatta sehr spät kam, hat uns etwas Sorge bereitet. Wir saßen schon im Auto des Apartmentbesitzers, der uns alternativ zum Flughafen gefahren hätte, als er endlich eintraf. Weil noch andere Unterkünfte angefahren werden mussten, kamen wir wirklich spät am Flughafen an, aber letztendlich hat alles geklappt.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich froh bin, mir endlich diesen Traum erfüllt zu haben und wenn ich die Bilder anschaue, denke ich, es war wie im Traum, nur das es diesmal Wirklichkeit war.
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