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Praslin, La Digue & Silhouette – unser Inselhopping auf den Seychellen

Schon seit langem wollten wir einmal einen richtig weißen Strand, Palmen und blaues Meer sehen. Vor einem Jahr buchten wir dann die Inselhoppingreise auf die Seychellen – mit dem Versprechen von Freunden, dass „alles genauso aussähe wie im Katalog“.

Als dann der Tag des Abflugs Richtung Traumziel losging, waren wir alle sehr gespannt und aufgeregt, schließlich hatten wir dieser Reise seit einem Jahr entgegengefiebert. Die Flüge mit Emirates-Airlines gestalteten sich für uns langflugunerfahrene und dementsprechend nervöse Fluggäste sehr ruhig und entspannend. Als wir dann die ersten Miniinseln der Seychellen von oben entdecken konnten, waren wir ganz aus dem Häuschen – jetzt erst wurde uns richtig bewusst, dass wir wirklich bald auf den Trauminseln landen würden.

Als wir auf Mahé aus dem Flugzeug stiegen, schlugen uns die Tropenwärme und der Duft nach Meer entgegen. Glücklich wurden wir nun von unserem Busfahrer in Empfang genommen, der uns auf die andere Seite von der Insel in die Hauptstadt Victoria chauffierte. Von dort aus wurden wir mit einem Boot auf die nächste Insel gebracht. Nach dieser sehr turbulenten Fahrt (wir nannten es später nur noch „das Kotzboot“ :D) erreichten wir etwas durchgeschüttelt wieder festen Boden: Welcome Praslin!

Mit dem Auto, welches wir schon bei der Buchung gemietet hatten und was für die zweitgrößte Insel der Seychellen auch durchaus lohnenswert ist, fuhren wir zu unserer Unterkunft. Gewöhnungsbedürftig ist hierbei der Linksverkehr, an den wir uns immer wieder erinnern mussten. Auch wunderten wir uns über die 1 m tiefen Seitengräben. Spätestens beim ersten richtigen Regenguss war uns deren Sinn dann aber auch klar und das Wort Regenguss kann man hier wortwörtlich nehmen!

Praslin

Am nächsten Tag starteten wir unsere Erkundungstour mit der Suche nach dem schönsten Badestrand. Nur etwa 10 Minuten mit dem Auto entfernt wurden wir belohnt mit endlosen Weiten an türkisfarbenem Meer, weißem Strand und riesigen Palmen. Im Nachhinein war der Strand Anse Lazio der Schönste, an dem wir während der gesamten Reise baden gehen konnten. Atemberaubend war außerdem der Sonnenuntergang, von dem wir gar nicht genug Fotos machen konnten. Weil es allerdings anschließend schlagartig stockdunkel ist, waren wir sehr froh, dass wir nun gemütlich mit unserem Mietwagen zur Ferienwohnung fahren konnten. Es ist empfehlenswert, sich für den Notfall auch mal eine Stirnlampe einzupacken!

In den nächsten Tagen machten wir die Bekanntschaft mit dem einen oder anderen Seychellois, welche durchweg positiv ausfiel. Alle sind sehr freundlich und es herrscht eine durchweg entspannte Atmosphäre.

In der Dämmerung kann man außerdem weitere Inselbewohner beobachten: Flugfüchse, die wie eine sehr flauschige Mischung zwischen Fuchs und Fledermaus aussehen. An Hauswänden kann man auch mal kleinen und meistens sehr schreckhaften Geckos begegnen, die die unterschiedlichsten Farben haben können. Unbedingt empfehlenswert ist der eintägige Ausflug auf die Schildkröteninsel „Curieuse“, der von vielen Seychellois angeboten wird. Vormittags fuhren wir mit einigen anderen Urlaubern in Schnellbooten dorthin. Auf Englisch und Französisch wurde der Tagesablauf erklärt und dann konnte jeder die Insel selber erkunden.

Riesenschildkröten auf CurieuseRiesenschildkröten auf Curieuse

Ein Highlight waren hier definitiv die Riesenschildkröten, die für das eine oder andere Foto posieren durften. Bei der Wanderung quer über die Insel trafen wir außerdem Krabben, kunterbunte Vögel und handtellergroße Spinnen, die erst einmal gewöhnungsbedürftig sind, aber super aussehen!

Wir stellten außerdem fest, dass das dringendste Kleidungsstück bei der Tour durch die Mangrovenwälder der Bikini oder die Badehose ist, denn bei knapp 30 Grad kommt man in der tropischen schwülen Luft ganz schön ins Schwitzen, sodass weitere Sachen unnötig sind. Nach etwa 2 Stunden und vielen lohnenswerten Fotostopps erreichten wir das Ende des Weges. Dort wartete ein Buffet aus frisch gegrilltem Fisch, Reis, Obst und anderen typischen seychellischen Köstlichkeiten zur Stärkung auf uns, welches unsere Bootsfahrer zubereitet hatten. Nach einer angenehmen Mittagspause fuhren wir zum zweiten Ausflugsziel- mitten vor einer kleinen Insel aus hohen Felsen stoppten die Boote und wir Urlauber konnten nun eine Stunde mit Schnorcheln und Flossen ausgerüstet auf Entdeckungstour gehen. Das Panorama war wirklich wunderschön!

Schauckeln am Strand der Bucht „Anse Fourmis“Schauckeln am Strand der Bucht „Anse Fourmis“

Genau unter uns befand sich eine wunderschöne Rifflandschaft, in der wir die verschiedensten Fische, riesige Seeigel und sogar einen Babyhai entdecken konnten. Wer auf die Seychellen reist, sollte unbedingt Tauch- oder Schnorchelausrüstung eingepackt haben, denn ansonsten verpasst man einen einzigartigen Teil der wundervollen Natur. Auch eine Unterwasserkamera ist hier in diesem klaren Wasser ihre Investition wert.

Ebenfalls eine Sehenswürdigkeit, die man auf Praslin entdecken kann, ist der Naturpark „Vallée de Mai“, der übrigens zum Weltkulturerbe zählt. Knapp 1,5 Stunden bei gemütlichem Tempo braucht man, um einmal durch den kompletten Park zu wandern. Sehr oft kann man die riesigen Kokosnüsse „Coco de Mer“, das Wahrzeichen der Seychellen, an Bäumen hängen sehen. Auch viele andere exotische Pflanzen und Tiere haben wir entdeckt. Insgesamt sehr sehenswert!

La Digue

Wer sich auf La Dique ein Fahrrad ausleihen will, sollte etwas erfinderisch sein, da die Modelle meist schon ein bisschen verschlissen sind. Mit etwas Kreativität und Gewalt lässt sich jedoch so manches Gestell zu Recht biegen… ;)! Ansonsten ist die Insel groß genug, dass es sich lohnt, ein paar seychellische Rupien zu investieren, um die Umgebung zu erkunden. So packten wir ein paar Wasserflaschen ein und fuhren die einzige Straße, die es auf dieser Insel gibt, entlang. Unser Ziel war die Anse la Source a Jean - ein wunderschöner weißer Sandstrand, der gerade in unseren Sommermonaten sehr eindrucksvoll ist.

Panorama am StrandPanorama am Strand

Riesige Wellen zogen auch uns beim Spazieren gehen am vorderen Strand die Füße weg, die entstehenden Unterströmungen sind nicht zu unterschätzen- baden ist hier keine gute Idee und sehr gefährlich! Auch vor den angeschwemmten „blauen Fäden“ sollte man sich (wir sprechen aus eigener Erfahrung!) in Acht nehmen- denn dieser angebliche Plastikfaden entpuppte sich als äußerst schmerzhaft brennende Qualle! Ansonsten macht der Name dem Strand alle Ehre- durch die etwas abgeschottete Lage trifft man hier weniger Touristen an und kann sich somit mit ein paar wenigen Besuchern an den endlosen Weiten des türkisfarbenen Meeres, dem weißen Strand und den großen Palmen erfreuen. Sonnenbaden unter paradiesischen Bedingungen! Wem jedoch immer noch zu viele Touristen das schöne Urlaubspanorama verderben, der muss höchstens 10 Minuten durch einen kurzen Urwaldsstreifen zur nächsten Bucht wandern- schwupps, schon fühlt man sich wie Robinson Crusoe. Auch für die, die gerne klettern, hat La Dique etwas zu bieten: läuft oder fährt man mit dem Fahrrad an der südwestlichen Küste, so endet die Straße irgendwann und man kommt nur noch zu Fuß weiter. Bis dahin kommt man jedoch an den tollsten Buchten vorbei: die Bucht namens Anse Patates (Süßkartoffel Bucht), Anse Banane (Bananen Bucht) und die Anse Grosse Roche (Großer Felsen). Als wir schließlich am Straßenende loswanderten, waren wir heilfroh, dass wir neben Flippflopps auch ein paar Aquaschuhe oder Sandalen eingepackt hatten, denn ohne wäre die Klettertour wohl kein großes Vergnügen gewesen.

Strand vorm HotelStrand vorm Hotel

Über einigen Metern Tiefe hangelt, springt oder kriecht man hier von Felsen zu Felsen. Doch die Strapazen lohnen sich, denn zur Belohnung findet man sich nach etwa einer Stunde in einer kleinen, meistens menschenleeren Bucht wieder, die man auch als Badewanne bezeichnen könnte. Ein wirklich tolles Schauspiel! Innerhalb von wenigen Sekunden füllt sich nach einer großen Welle die Bucht um ein vielfaches, genauso schnell entleert sie sich dann wieder. Heimtückisch ist nur, dass es einen ziemlich stark mitzieht.

Auf dem Rückweg entdeckten wir an der Bucht Anse Fourmis eine parallel zum Boden gewachsene Palme mit einer Schaukel dran, die ein fantastisches Fotomotiv hergibt!

Die Tage verstrichen wie im Flug und kaum hatte man sich an die eine Umgebung gewöhnt, stand schon die Überfahrt zu unserem letzten Urlaubsdomizil auf Silhouette an.

Silhouette

Schon die Ankunft in der Bucht Anse La Passe auf der kleinen Vulkaninsel war etwas Besonderes:

Mit großen Golf-Carts wird man vom Hafen aus durch das Dorf, in die Hotelanlage und bis vor den Empfang chauffiert. Nach kurzen Formalitäten wird man anschließend in die jeweiligen Häuser geführt, die einfach unglaublich sind! Sehr elegant und luxuriös!

Nachdem wird alle Zimmer bewundert hatten, war unser erstes Ziel natürlich der Strand. Weil das Hotel „Hilton“ auf der Insel eines von zwei Unterkünften ist und damit die Anzahl der Touristen begrenzt ist, fanden wir uns fast alleine am Meer wieder, welches unmittelbar vor den Häusern liegt.

Klettertour an der Südwestküste von PraslinKlettertour an der Südwestküste von Praslin

Der Strand ist hier relativ flach, aber zum Baden und Schnorcheln ideal, weil sich sehr viele Korallenriffe etwa 20 Meter vom Ufer entfernt aneinanderreihen. Deswegen schnappten wir uns unsere Schnorchelausrüstung und verbrachten den restlichen Tag damit, die unterschiedlichsten Fische zu beobachten und bunte Muscheln zu sammeln (die wir leider laut Zollbestimmungen nicht mitnehmen durften…). Abends zogen wir uns etwas schickere Kleidung an und genossen das überaus leckere und riesige Buffet des offenen Hotelrestaurants. Am nächsten Tag erkundeten wir dann das kleine Dorf und wanderten entlang der Ostküste unter anderem über den alten Friedhof der Insel. Durch kurze und zum Teil sehr steile Anstiege erreicht man immer wieder tolle Fotopoints, so auch den „Pointe Ramasse Tout“. Ein weiteres sehenswertes Wanderziel ist der Strand Anse Lascars. Die Tour führt am Mausoleum der „Dauban“-Familie vorbei, über eine Kokosnuss-Plantage und entlang einer großen, abgerundeten Granitgesteinsfläche. Über einen schmalen Pfad gelangt man so an die zwei Strände Anse Lascars.

Was wir leider in den wenigen Tagen auf der Insel nicht geschafft haben, war die Bergwanderung auf den „Mont Dauban“, den zweithöchsten Berg der Seychellen. Empfohlen wird aber, dass man diese Tour nur mit einem einheimischen „Tour-Guide“ absolvieren sollte, da die Gefahr sich zu verlaufen wohl sehr hoch sei.

Am Ende bleibt wirklich nur noch zu sagen, dass die Reise auf die Seychellen traumhaft schön war und viel zu schnell vorbei gewesen ist! Außerdem hätten wir niemals gedacht, dass die Überfahrten sowie das Wechseln der Unterkünfte so unkompliziert und reibungslos ablaufen würden, ein Riesenkompliment und Dankeschön an Seyvillas!

Wer also weiße Strände, wenige Touristen und atemberaubende Flora und Fauna sehen möchte, der ist auf den Seychellen genau richtig!

Eure Alicia

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